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author kraymer
date Tue, 09 May 2006 20:20:09 +0000
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3 <chapter id="tv">
4 <title>TV</title>
5
6 <sect1 id="tv-input" xreflabel="TV input">
7 <title>TV-Input</title>
8
9 <para>
10 Dieser Abschnitt behandelt das <emphasis role="bold">Anschauen/Grabben von einem
11 V4L-kompatiblen TV-Empfänger</emphasis>.
12 Siehe man page für eine Beschreibung der TV-Optionen und Tastensteuerungen.
13 </para>
14
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16 <sect2 id="tv-compilation">
17 <title>Compilierung</title>
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19 <procedure>
20 <step>
21 <para>
22 Zuerst musst du neu compilieren. <filename>./configure</filename> wird die Kernelheader
23 vom v4l-Kram und die Existenz der <filename>/dev/video*</filename>-Einträge
24 automatisch erkennen und TV-Unterstützung wird eingebaut werden
25 (siehe Ausgaben von <filename>./configure</filename>).
26 </para>
27 </step>
28 <step>
29 <para>
30 Stelle sicher, dass dein Empfänger mit anderer TV-Software unter Linux läuft, zum
31 Beispiel <application>XawTV</application>.
32 </para>
33 </step>
34 </procedure>
35 </sect2>
36
37 <sect2 id="tv-tips">
38 <title>Tipps zum Gebrauch</title>
39 <para>
40 Die vollständige Liste der Optionen ist in der man page verfügbar.
41 Hier sind nur ein paar Tipps:
42 </para>
43 <itemizedlist>
44 <listitem>
45 <para>
46 Benutze die Option <option>channels</option>. Ein Beispiel:
47 <screen>-tv channels=26-MTV1,23-TV2</screen>
48 Erklärung: Durch Benutzung dieser Option sind nur die Kanäle 26 und 23 in Gebrauch,
49 und es wird beim Kanalwechsel einen netten OSD-Text geben, der den Namen des Kanals
50 anzeigt. Leerzeichen im Kanalnamen müssen durch das Zeichen &quot;_&quot; ersetzt werden.
51 </para>
52 </listitem>
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54 <listitem>
55 <para>
56 Wähle gesunde Bildabmessungen. Die Abmessungen des resultierenden Bildes sollten durch
57 16 teilbar sein.
58 </para>
59 </listitem>
60
61 <listitem>
62 <para>
63 Wenn du das Video bei einer vertikalen Auflösung höher als halb der vollen
64 Auflösung einfängst (z.B. 288 für PAL oder 240 für NTSC), dann werden die
65 'Frames', die du erhältst, wirklich jeweils ausgelassene Paare von Feldern sein.
66 Je nach dem, was du mit dem Video anfängst, kannst du es in dieser Form belassen,
67 (zerstörend) deinterlacen oder die Paare zu einzelnen Feldern machen.
68 </para>
69 <para>
70 Ansonsten wirst du einen Film erhalten, der während schnellbewegten Szenen gestört ist,
71 und die Bitratenkontrolle wird vermutlich nicht in der Lage sein, die angegebene Bitrate
72 einzuhalten, da die Interlacing-Artefakte hohe Details produzieren und daher eine Menge
73 Bandbreite kosten. Du kannst Deinterlacing mit <option>-vf pp=DEINT_TYPE</option>
74 aktivieren. Normalerweise leistet <option>pp=lb</option> gute Arbeit, aber das ist
75 Geschmackssache. Schaue nach anderen Deinterlacing-Algorithmen im Handbuch und versuche
76 es mit denen.
77 </para>
78 </listitem>
79
80 <listitem>
81 <para>
82 Schneide tote Bereiche ab. Wenn du Video aufnimmst, sind die Bereiche an den Rändern
83 normalerweise schwarz oder enthalten Rauschen. Diese wiederum verbrauchen unnötige
84 Bandbreite. Genauer gesagt sind es nicht die schwarzen Bereiche selbst, sondern
85 die scharfen Übergänge zwischen dem schwarzen und dem helleren Videobild, die das tun,
86 aber das ist für den Moment nicht so wichtig. Bevor du mit der Aufnahme beginnst,
87 passe alle Argumente der Option <option>crop</option> an, so dass der ganze Müll
88 an den Rändern abgeschnitten wird. Nochmal, vergiss nicht, die resultierenden
89 Abmessungen gesund zu halten.
90 </para>
91 </listitem>
92
93 <listitem>
94 <para>
95 Achte auf CPU-Load. Es sollte die 90%-Grenze die meiste Zeit über nicht überschreiten.
96 Wenn du einen großen Aufnahmepuffer hast, kann <application>MEncoder</application>
97 eine zu hohe Belastung für ein paar Sekunden überstehen, aber nicht mehr.
98 Es ist besser, 3D-OpenGL-Bildschirmschoner und ähnlichen Kram abzustellen.
99 </para>
100 </listitem>
101
102 <listitem>
103 <para>
104 Spiele nicht mit der Systemuhr herum. <application>MEncoder</application> benutzt
105 sie für A/V-Synchronisation. Wenn du die Systemuhr anpasst (vor allem rückwärtig),
106 verwirrt dies <application>MEncoder</application>, und du wirst Frames verlieren.
107 Das ist ein wichtiger Sachverhalt, wenn du mit einem Netzwerk verbunden bist und
108 Zeitsynchronisationssoftware wie NTP verwendest. Du musst NTP während des Aufnahmeprozesses
109 ausschalten, wenn du zuverlässig aufnehmen möchtest.
110 </para>
111 </listitem>
112
113 <listitem>
114 <para>
115 Ändere das <option>outfmt</option> nicht, es sei denn, du weißt, was du tust, oder
116 deine Karte/Treiber den Standard (YV12-Farbraum) wirklich nicht unterstützt.
117 In älteren Versionen von <application>MPlayer</application>/<application>MEncoder</application>
118 war es notwendig, das Ausgabeformat anzugeben. Diese Sache sollte in aktuellen Releases
119 behoben sein, und <option>outfmt</option> wird nicht weiter benötigt. Die Standardeinstellung
120 genügt den meisten Zwecken. Zum Beispiel, wenn du mit
121 <systemitem class="library">libavcodec</systemitem> nach DivX aufnimmst und
122 <option>outfmt=RGB24</option> angibst, um die Qualität der aufgenommenen Bilder zu erhöhen,
123 so wird das aufgenommene Bild später tatsächlich zurück zu YV12 konvertiert.
124 Die einzige Sache, die du erreichst, ist eine massive Verschwendung von CPU-Power.
125 </para>
126 </listitem>
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128 <listitem>
129 <para>
130 Um den Farbraum I420 anzugeben (<option>outfmt=i420</option>), musst du die Option
131 <option>-vc rawi420</option> hinzufügen. Das liegt an einem Konflikt mit einem
132 Intel Indeo Videocodec.
133 </para>
134 </listitem>
135
136 <listitem>
137 <para>
138 Es gibt viele Möglichkeiten, Audio aufzunehmen. Du kannst den Ton grabben entweder
139 mit deiner Soundkarte über ein externes Kabel zwischen Videokarte und Line-In oder
140 durch Benutzung des eingebauten ADC im bt878-Chip. In letzterem Falle musst den den
141 Treiber <emphasis role="bold">btaudio</emphasis> laden. Lies die Datei
142 <filename>linux/Documentation/sound/btaudio</filename> (im Kernel-Tree, nicht
143 in dem von <application>MPlayer</application>) für ein paar Anweisungen,
144 wie dieser Treiber verwendet wird.
145 </para>
146 </listitem>
147
148 <listitem>
149 <para>
150 Wenn <application>MEncoder</application> das Audiogerät nicht öffnen kann,
151 stelle sicher, dass es wirklich verfügbar ist. Es kann Ärger geben mit Soundservern
152 wie aRts (KDE) oder ESD (GNOME). Wenn du eine Vollduplex-Soundkarte hast
153 (fast jede vernünftige Karte unterstützt dies heutzutage) und du KDE laufen hast,
154 probiere die Option "Vollduplex" im Eigenschaftenmenü des Soundservers.
155 </para>
156 </listitem>
157 </itemizedlist>
158 </sect2>
159
160
161 <sect2 id="tv-examples">
162 <title>Beispiele</title>
163
164 <informalexample>
165 <para>
166 Dummy-Ausgabe zu AAlib :)
167 <screen>mplayer -tv driver=dummy:width=640:height=480 -vo aa tv://</screen>
168 </para>
169 </informalexample>
170
171 <informalexample>
172 <para>
173 Input von Standard-V4L:
174 <screen>mplayer -tv driver=v4l:width=640:height=480:outfmt=i420 -vc rawi420 -vo xv tv://</screen>
175 </para>
176 </informalexample>
177
178 <informalexample>
179 <para>
180 Ein gehobenes Beispiel. Dies sorgt dafür, dass <application>MEncoder</application>
181 das volle PAL-Bild einfängt, die Ränder abschneidet und einen Deinterlacer mit einem linearen
182 Blendalgorithmus auf das Bild anwendet. Der Ton wird mit dem LAME-Codec bei konstanter Bitrate
183 von 64kbps komprimiert. Diese Einstellungen eigenen sich für das Einfangen von Filmen.
184 <screen><!--
185 -->mencoder -tv driver=v4l:width=768:height=576 \
186 -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=900 \
187 -oac mp3lame -lameopts cbr:br=64 \
188 -vf crop=720:544:24:16,pp=lb -o <replaceable>output.avi</replaceable> tv://<!--
189 --></screen>
190 </para>
191 </informalexample>
192
193 <informalexample>
194 <para>
195 Dies wird zusätzlich die Bildabmessungen auf 384x288 ändern und das Video mit
196 einer Bitrate von 250kbps im hochqualitativen Modus encodieren.
197 Die Option vqmax lockert den Quantisierungsparameter und erlaubt dem Videokompressor, eine
198 sehr niedrige Bitrate zu erlangen, sogar auf Kosten der Qualität. Dies kann verwendet werden
199 für das Einfangen von langen TV-Serien, wo die Videoqualität nicht so wichtig ist.
200 <screen><!--
201 -->mencoder -tv driver=v4l:width=768:height=576 \
202 -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=350:vhq:vqmax=31:keyint=300 \
203 -oac mp3lame -lameopts cbr:br=48 \
204 -vf crop=720:540:24:18,pp=lb,scale=384:288 -sws 1 -o <replaceable>output.avi</replaceable> tv://<!--
205 --></screen>
206 Es ist außerdem möglich, in der Option <option>-tv</option> kleinere Bildabmessungen
207 anzugeben und die Softwareskalierung auszulassen, aber dieser Ansatz nutzt die maximal
208 verfügbaren Informationen und ist ein wenig resistenter gegen Störungen. Die bt8x8-Chips
209 können das Mitteln der Pixel auf Grund einer Hardwarebeschränkung nur in horizontaler
210 Richtung durchführen.
211 </para>
212 </informalexample>
213 </sect2>
214 </sect1>
215
216 </chapter>