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initial import of cd-dvd.xml (german translation) based on a prliminary patch by Christian Korff (mail christiankorff de) with lots of fixes and overall completion by me
author kraymer
date Thu, 12 Oct 2006 14:47:17 +0000
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2 <!-- in sync with r18426 -->
3 <chapter id="cd-dvd">
4 <title>CD/DVD Nutzung</title>
5
6 <sect1 id="drives">
7 <title>CD/DVD-Laufwerke</title>
8
9 <para>
10 Moderne CD-ROM-Laufwerke können sehr hohe Geschwindigkeiten
11 erreichen. Jedoch sind einige CD-ROM-Laufwerke in der Lage, mit gedrosselter
12 Geschwindigkeit zu laufen. Es gibt verschiedene Gründe, in Erwägung zu ziehen,
13 die Geschwindig eines CD-ROM-Laufwerks zu ändern:
14 </para>
15
16 <itemizedlist>
17 <listitem>
18 <para>
19 Es gibt Berichte über Lesefehler bei hohen Geschwindigkeiten, besonders
20 bei schlecht gepressten CD-ROMs. Reduzierung der Geschwindigkeit kann
21 unter diesen Umständen Datenverlust verhindern.
22 </para>
23 </listitem>
24
25 <listitem>
26 <para>
27 Viele CD-ROM-Laufwerke sind nervend laut. Eine geringere Geschwindigkeit kann
28 die Geräsche reduzieren.
29 </para>
30 </listitem>
31 </itemizedlist>
32
33 <sect2 id="drives_linux">
34 <title>Linux</title>
35
36 <para>
37 Du kannst die Geschwindigkeit von IDE CD-ROM-Laufwerken mit
38 <command>hdparm</command>, <command>setcd</command> oder
39 <command>cdctl</command> reduzieren. Dies funktioniert wie folgt:
40 <screen>hdparm -E <replaceable>[Geschwindigkeit]</replaceable> <replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable></screen>
41 <screen>setcd -x <replaceable>[Geschwindigkeit]</replaceable> <replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable></screen>
42 <screen>cdctl -bS <replaceable>[Geschwindigkeit]</replaceable></screen>
43 </para>
44
45 <para>
46 Wenn du SCSI-Emulation benuzt, musst du die Einstellungen unter Umständen am
47 echten IDE-Gerät vornehmen und nicht am emuliertem SCSI-Gerät.
48 </para>
49
50 <para>
51 Wenn du über root-Rechte verfügst, kann das folgende Kommando
52 ebenso helfen:
53 <screen>echo file_readahead:2000000 &gt; /proc/ide/<replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable>/settings</screen>
54 </para>
55
56 <para>
57 <!-- TODO: 1) aehm Ich glaube nicht das das (oben) als 2 MB interpretiert wird.
58 Duerften Bytes sein -->
59 Dies setzt die Menge der vorausgehend gelesenen Daten auf 2MB, was bei
60 verkratzten CD-ROMs hilft.
61 Wenn du dies zu hoch setzt, wird das Laufwerk dauernd anlaufen und wieder langsamer werden;
62 dies wird die Leistung dramtisch verschlechtern.
63 Es wird ebenso empfohlen, dass du dein CD-ROM-Laufwerk mit <command>hdparm</command>
64 konfigurierst:
65 <screen>hdparm -d1 -a8 -u1 <replaceable>[CD-ROM-Gerät]</replaceable></screen>
66 </para>
67
68 <para>
69 Dies aktiviert DMA-Zugriff, Read-ahead (vorausgehendes Lesen) und IRQ-Unmasking
70 (lies die <command>hdparm</command> Manpage für eine ausführliche Erklärung).
71 </para>
72
73 <para>
74 Wir verweisen hier auf
75 &quot;<filename>/proc/ide/<replaceable>CD-ROM-Gerät</replaceable>/settings&quot;</filename>
76 für Feineinstellungen an deinem CD-ROM.
77 </para>
78
79 <para>
80 SCSI-Laufwerke haben kein einheitliches Verfahren, diese Parameter zu
81 setzen. (Kennst du einen? Berichte ihn uns!) Es gibt ein Tool, welches mit
82 <ulink url="http://das.ist.org/~georg/">Plextor SCSI-Laufwerken</ulink>
83 funktioniert.
84 </para>
85
86 </sect2>
87
88
89 <sect2 id="drives_freebsd">
90 <title>FreeBSD</title>
91
92 <para>
93 Geschwindigkeit:
94 <screen>cdcontrol [-f <replaceable>Gerät</replaceable>] speed <replaceable>[Geschwindigkeit]</replaceable></screen>
95 </para>
96
97 <para>
98 DMA:
99 <screen>sysctl hw.ata.atapi_dma=1</screen>
100 </para>
101
102 </sect2>
103
104 </sect1>
105
106
107
108 <sect1 id="dvd">
109 <title>DVD-Wiedergabe</title>
110 <para>
111 Für eine komplette Liste der verfügbaren Optionen lies bitte die Manpage.
112 Der Syntax für eine Standard Digital Versatile Disc (DVD) lautet wie folgt:
113 <screen>mplayer dvd://<replaceable>&lt;Track&gt;</replaceable> [-dvd-device <replaceable>&lt;Gerät&gt;</replaceable>]</screen>
114 </para>
115
116 <para>
117 Beispiel:
118 <screen>mplayer dvd://<replaceable>1</replaceable> -dvd-device <replaceable>/dev/hdc</replaceable></screen>
119 </para>
120
121 <para>
122 Das Standard-DVD-Laufwerk ist <filename>/dev/dvd</filename>. Wenn deine
123 Installation davon abweicht, erstelle einen Symlink oder gib das genaue Gerät auf
124 der Kommandozeile an mit der Option <option>-dvd-device</option>.
125 </para>
126
127 <formalpara>
128 <title>DVD-Unterstützung der neuen Art (mpdvdkit2)</title>
129 <para>
130 <application>MPlayer</application> verwendet <systemitem>libdvdread</systemitem> und
131 <systemitem>libdvdcss</systemitem> zur DVD-Entschuüsselung und -Wiedergabe.
132 Diese beiden Bibliotheken sind im Unterverzeichnis
133 <filename class="directory">libmpdvdkit2/</filename> des
134 <application>MPlayer</application>-Quelltextbaums.
135 Du brauchst sie nicht seperat zu installieren. Wir haben uns für diese
136 Lösung entschieden, weil wir einen Fehler in <systemitem>libdvdread</systemitem>
137 beheben und ein Patch anwenden mussten, um
138 <emphasis role="bold">das Zwischenspeichern von geknackten CSS-Schlüsseln zu ermöglichen</emphasis>.
139 Dies führt zu großen Geschwindigkeitssteigerungen, da die Schlüssel
140 nicht mehr jedes mal erneut geknackt werden müssen.
141 </para>
142 </formalpara>
143
144 <para>
145 <application>MPlayer</application> kann auch systemweit installierte Bibliotheken von
146 <systemitem>libdvdread</systemitem> und <systemitem>libdvdcss</systemitem> verwenden,
147 diese Lösung wird jedoch <emphasis role="bold">nicht</emphasis> empfohlen, da dies zu Bugs,
148 Bibliotheksinkompatibilitäten und geringerer Geschwindigkeit führen kann.
149 </para>
150
151 <note>
152 <para>
153 In Fällen von DVD-Dekodierungs-Problemen versuche Supermount oder solche Hilfen
154 zu deaktivieren. Einige RPC-2 Laufwerke können verlangen, dass ein Regionalcode gesetzt ist.
155 </para>
156 </note>
157
158 <formalpara>
159 <title>DVD-Struktur</title>
160 <para>
161 DVDs haben 2048 Bytes pro Sektor mit ECC/CRC. Sie haben üblicherweise
162 ein UDF-Dateisystem auf einem einzigem Track, welcher verschiedene Dateien
163 (kleine .IFO und .BUK Dateien und große .VOB Dateien) enthält.
164 Sie sind echte Dateien und können von einem gemounteten Dateisystem einer
165 unentschlüsselten DVD kopiert/abgespielt werden.
166 </para>
167 </formalpara>
168
169 <para>
170 Die .IFO-Dateien enthalten die Informationen zur Filmnavigation
171 (Kapitel/Titel/Blickwinkel, Sprachtabellen etc.) und werden benötigt,
172 um den .VOB Inhalt (den Film) zu lesen und zu interpretieren. Die .BUK-Dateien
173 sind Backups davon. Sie nutzen überall <emphasis role="bold">Sektoren</emphasis>,
174 so dass du Direktaddressierung von Sektoren auf dem
175 Datenträger benötigst, um DVD-Navigation zu implementieren oder den
176 Inhalt zu entschlüsseln.
177 </para>
178
179 <para>
180 DVD-Unterstützung benötigt rohen Sektor-basierten Zugriff auf das
181 Laufwerk. Leider musst du (unter Linux) root sein, um die Sektoraddresse einer
182 Datei zu erhalten. Das ist der Grund, warum wir nicht den Dateisystemtreiber
183 des Kernels nutzen sondern es im Userspace reimplementiert haben.
184 <systemitem>libdvdread</systemitem> 0.9.x und
185 <systemitem>libmpdvdkit</systemitem> tun dies.
186 Der UDF-Dateisystemtreiber des Kernels wird nicht benötigt, da sie bereits
187 einen eigenen eingebauten UDF-Dateisystem-Treiber haben.
188 Ebenso muss die DVD nicht gemountet werden, da der direkte Sektor-basierte Zugriff
189 genutzt wird.
190 </para>
191
192 <para>
193 Manchmal kann <filename>/dev/dvd</filename> nicht von Benutzern gelesen
194 werden, deshalb implementierten die Autoren von <systemitem>libdvdread</systemitem>
195 einen Emulations-Layer, welcher die Sektorenadressen in Dateinamen+Offsets
196 überträgt und Raw-Zugriff auf dem gemounteten Dateisystem oder auch
197 auf Festplatten emuliert.
198 </para>
199
200 <para>
201 <systemitem>libdvdread</systemitem> akzeptiert sogar Mountpoints an Stelle von
202 Gerätenamen für Raw-Zugriff und überprüft
203 <filename>/proc/mounts</filename>, um den Gerätenamen herauszufinden.
204 Es wurde für Solaris entwickelt, wo Gerätenamen dynamisch
205 zugewiesen werden.
206 </para>
207
208 <para>
209 Das Standard-DVD-Laufwerk ist <filename>/dev/dvd</filename>. Wenn deine
210 Installation abweicht, erstelle einen Symlink oder gib das genaue Gerät auf
211 der Kommandozeile an mit der Option <option>-dvd-device</option>.
212 </para>
213
214 <formalpara>
215 <title>DVD-Authentifizierung</title>
216 <para>
217 Die Authentifizierung und Entschlüsslungsmethode der neuen DVD-Unterstützung
218 wird von einer gepatchten <systemitem>libdvdcss</systemitem>-Bibliothek vorgenommen
219 (siehe oben). Die Methode kann festgelegt werden durch die Umgebungsvariable
220 <envar>DVDCSS_METHOD</envar>, welche auf key, disk oder title gesetzt werden
221 kann.
222 </para>
223 </formalpara>
224
225 <para>
226 Wenn nichts angegeben wird, werden zuerst folgende Methoden probiert
227 (Standard: key, title request):
228 </para>
229
230 <orderedlist>
231 <listitem>
232 <para>
233 <emphasis role="bold">bus key</emphasis>: Dieser Schlüssel
234 ist ausgehandelt zwichen der Authentifizierung (ein langer Mix aus ioctls und
235 verschiedenen Schlüsselaustauschen, Crypto-Zeug) und wird benutzt,
236 um den Titel-Schlüssel und den Datenträger-Schlüssel
237 vor dem Senden über den ungeschützten Bus
238 (um Abhören zu verhinden) zu entschlüsseln.
239 Der Busschlüssel wird benötigt, um den verschlüsselten
240 Datenträger-Schlüssel zu erhalten und vorzuentschlüsseln.
241 </para>
242 </listitem>
243
244 <listitem>
245 <para>
246 <emphasis role="bold">cached key</emphasis>: <application>MPlayer</application>
247 sucht nach bereits geknackten Titel-Schüsseln, welche im
248 <filename class="directory">~/.mplayer/DVDKeys</filename> Verzeichnis
249 gespeichert werden (schnell ;).
250 </para>
251 </listitem>
252
253 <listitem>
254 <para>
255 <emphasis role="bold">key</emphasis>: Wenn kein zwichengespeicherter
256 Schlüssel verfügbar ist, versucht <application>MPlayer</application>
257 den Datenträgerschlüssel mittels einer Reihe enthaltener
258 Player-Schlüssel zu entschlüsseln.
259 </para>
260 </listitem>
261
262 <listitem>
263 <para>
264 <emphasis role="bold">disk</emphasis>: Wenn die Schlüsselmethode fehlschlägt
265 (z.B. keine Player-Schlüssel enthalten sind), wird <application>MPlayer</application>
266 den Datenträgerschlüssel mittels eines Brute-Force-Algorithmus knacken.
267 Dieser Prozess ist sehr CPU-lastig und benötigt 64 MB
268 Arbeitsspeicher (16M 32Bit Hash-Tabelle), um die temporären
269 Daten zu speichern. Diese Methode sollte immer funktionieren (langsam).
270 </para>
271 </listitem>
272
273 <listitem>
274 <para>
275 <emphasis role="bold">title request</emphasis>: Mit dem
276 Datenträgerschlüssel fordert <application>MPlayer</application>
277 die verschlüsselten Titelschlüssel an, welche in
278 <emphasis>versteckten Sektoren</emphasis> mittels <systemitem>ioctl()</systemitem>
279 ausgelesen werden.
280 Der Regionschutz von RPC-2-Laufwerken erfolgt an dieser Stelle und kann auf solchen
281 Laufwerken fehlschlagen. Bei Erfolg werden die Titelschlüssel mit dem Bus- und
282 dem Datenträgerschlüssel entschlüsselt.
283 </para>
284 </listitem>
285
286 <listitem>
287 <para>
288 <emphasis role="bold">title</emphasis>: Diese Methode wird genutzt, wenn die
289 Titelanforderung fehlgeschlagen ist und keinen Schlüsselaustausch mit dem
290 DVD-Laufwerk nötig ist.
291 Die Methode nutzt Crypto-Attacken, um den Titelschlüssel direkt zu erraten
292 (durch das Finden von wiederholenden Mustern im entschlüsselten VOB-Inhalt
293 und dem Erraten, dass der zu den ersten entschlüsselten Bytes gehörende
294 Klartext eine Fortsetzung dieses Musters ist).
295 Die Methode ist bekannt als &quot;known plaintext attack&quot;
296 oder &quot;DeCSSPlus&quot;. In einigen wenigen Fällen kann dies
297 fehlschlagen, da sich nicht genug verschlüsselte Daten auf dem
298 Datenträger befinden, um eine statistische Attacke durchzufüren, oder
299 weil der Schlüssel sich mitten im Titel ändert. Diese Methode ist der
300 einzige Weg, eine DVD zu entschlüsseln, die auf einer Festplatte gespeichert
301 ist oder auf einer DVD mit einer falschen Region auf einem
302 RPC2-Laufwerk (langsam).
303 </para>
304 </listitem>
305 </orderedlist>
306
307 <para>
308 <!-- Idee: (am Regioncode) hinzufuegen? -->
309 <!-- Comment: Ich mag das Wort upgrade nicht. Oder besser
310 gesagt sollte der Text besser auf die Risiken und Fakten eingehen. -->
311 RPC-1 DVD-Laufwerke schützen Regionseinstellunge nur durch Software.
312 RPC-2-Laufwerke haben einen Hardwareschutz, welcher nur 5 Änderungen
313 erlaubt. Es kann notwendig/empfehlenswert sein, die Firmware auf RPC-1
314 zu aktualisieren, wenn du ein RPC-2 DVD-Laufwerk hast.
315 Du kannst versuchen ein Firmwareupgrade für dein Laufwerk im Internet zu finden,
316 <ulink url="http://forum.rpc-1.com/dl_all.php">dieses Firmware-Forum</ulink>
317 kann ein guter Ausgangspunkt für deine Suche sein.
318 Wenn es kein Firmwareupgrade für dein Laufwerk gibt, benutze das
319 <ulink url="http://linvdr.org/projects/regionset/">regionset-Tool</ulink>,
320 um den Regionscode deines DVD-Laufwerks (unter Linux) zu setzen.
321 <emphasis role="bold">Warnung</emphasis>: Du kannst nur 5 mal den Regioncode ändern.
322 </para>
323 </sect1>
324
325
326
327 <sect1 id="vcd">
328 <title>VCD-Wiedergabe</title>
329 <para>
330 Für eine komplette Liste an verfügbaren Optionen lies bitte die
331 Manpage. Der Syntax für eine Standard Video CD (VCS) lautet wie folgt:
332 <screen>mplayer vcd://<replaceable>&lt;Track&gt;</replaceable> [-cdrom-device <replaceable>&lt;Gerät&gt;</replaceable>]</screen>
333 Beispiel:
334 <screen>mplayer vcd://<replaceable>2</replaceable> -cdrom-device <replaceable>/dev/hdc</replaceable></screen>
335 Das Standard-VCD-Gerät ist <filename>/dev/cdrom</filename>. Wenn deine
336 Installation davon abweicht, erstelle einen Symlink oder gib das genaue Gerät auf
337 der Kommandozeile an mit der Option <option>-cdrom-device</option>.
338 </para>
339
340 <note>
341 <para>
342 <!-- TODO: have horrible performance reading VCD - zu ueberpruefen -->
343 Mindenstens Plextor und einige SCSI-CD-ROM-Laufwerke von Toshiba haben eine
344 schreckliche VCD-Leseleistung. Das liegt daran, daß der
345 <systemitem>ioctl</systemitem> CDROMREADRAW für diese Laufwerke
346 nicht vollstaendig implementiert ist. Wenn du ein bisschen Fachwissen über
347 SCSI- Programmierung hast, <ulink url="../../tech/patches.txt">hilf uns</ulink>
348 bitte, allgemeine SCSI-Unterstützggung für VCDs zu implementieren.
349 </para>
350 </note>
351
352 <para>
353 Inzwischen kannst du die Daten von VCDs mit
354 <ulink url="http://miketeo.net/links/readvcd-0.3.tgz">readvcd</ulink>
355 extrahieren und die ausgegebene Datei mit <application>MPlayer</application>
356 abspielen.
357 </para>
358
359 <formalpara>
360 <title>VCD-Struktur</title>
361 <para>
362 Eine Video CD (VCD) besteht aus CD-ROM XA Sektoren, z.B. CD-ROM Mode 2
363 Form 1 und 2 Tracks:
364 </para>
365 </formalpara>
366
367 <itemizedlist>
368 <listitem>
369 <para>
370 Der erste Track ist im Format Mode 2 Form 2, was bedeutet, dass es
371 L2-Fehlerkorrektur benutzt. Der Track enthält ein ISO-9660 Dateisystem
372 mit 2048 Bytes/Sektor. Das Dateisystem enthält VCD Metadata-Informationen
373 ebenso wie Standbilder, welche oft in Menüs benutzt werden.
374 MPEG-Segmente für Menüs können auch im ersten Track gespeichert
375 werden, die MPEGs müssen aber in eine Serie von 150-Sektoren-Einheiten
376 gestückelt werden. Das ISO-9660 Dateisystem kann auch noch andere Dateien oder
377 Programme enthalten, welche nicht für VCD-Betrieb erforderlich sind.
378 </para>
379 </listitem>
380
381 <listitem>
382 <para>
383 Der zweite und die restlichen Tracks sind generelle rohe 2324 Bytes/Sektor
384 MPEG (Film) Tracks, welche ein MPEG-PS-Datenpaket pro Sektor enthalten.
385 Diese sind im Format Mode 2 Form 1, so dass sie mehr Daten pro Sektor speichern
386 können unter dem Verlust einiger Fehlerkorrektur. Es ist ebenso
387 gültig, CD-DA Tracks in einer VCD nach dem ersten Track zu haben.
388 Auf manchen Betriebssystemen gibt es ein paar Tricks, diese nicht-ISO-9660-Tracks
389 im Dateisystem erscheinen zu lassen. Auf anderen Systemen wie GNU/Linux ist
390 dies (noch) nicht der Fall. Hier können die MPEG-Daten
391 <emphasis role="bold">nicht gemountet werden</emphasis>. Da sich die meisten Filme
392 in einer solchen Art von Track befinden, solltest du zuerst <option>vcd://2</option> versuchen.
393 </para>
394 </listitem>
395
396 <listitem>
397 <para>
398 Es existieren ebenso VCDs ohne einen ersten Track (einzelner Track und
399 überhaupt kein Dateisystem). Diese sind trotzudem abspielbar,
400 können aber nicht gemountet werden.
401 </para>
402 </listitem>
403
404 <listitem>
405 <para>
406 Die Definition des Video-CD-Standards wird Philips "White Book" genannt und ist
407 im Allgemeinen nicht online verfügbar, da es von Philips käuflich erworben werden
408 muss. Detailliertere Informationen über Video-CDs befindet sich in der
409 <ulink url="http://www.vcdimager.org/pub/vcdimager/manuals/0.7/vcdimager.html#SEC4">vcdimager- Documentation</ulink>.
410 </para>
411 </listitem>
412
413 </itemizedlist>
414
415 <formalpara>
416 <title>.DAT Dateien</title>
417 <para>
418 Die ~600 MB Datei, die auf dem ersten Track einer gemounteten VCD sichtbar
419 ist, ist keine richtige Datei! Es ist ein sogenanntes ISO-Gateway, geschaffen,
420 um Windows den Zugriff auf solche Tracks zu geben (Windows erlaubt überhaupt
421 keine direkten Zugriffe auf das Laufwerk). Unter Linux kannst du solche Dateien
422 weder kopieren noch abspielen (sie enthalten Müll). Unter Windows ist dies
423 möglich, da Windows ISO9660-Treiber das direkte Lesen der Tracks in diesen
424 Dateien emuliert. Um eine .DAT Datei wiederzugeben, benötigst du einen
425 Kernel-Treiber, welcher in der Linux-Version von PowerDVD zu finden ist.
426 Es hat einen modifizierten ISO9660 Dateisystem-Treiber
427 (<filename>vcdfs/isofs-2.4.X.o</filename>), welcher in der Lage ist,
428 die rohen Tracks durch diese Schatten-.DAT-Dateien zu emulieren. Wenn du
429 den Datenträger mit deren Treiber mountest, kannst du die .DAT Dateien
430 kopieren und sogar mit <application>MPlayer</application> abspielen.
431 Dies wird jedoch nicht mit dem Standard-ISO9660-Treiber des Linux-Kernels
432 funktionieren! Benutze statt dessen <option>vcd://</option>. Alternativen
433 für das Kopieren von VCDs sind der neue Kernel-Treiber
434 <ulink url="http://www.elis.rug.ac.be/~ronsse/cdfs/">cdfs</ulink>
435 (nicht Bestandteil des offiziellen Kernels), welcher CD-Sessions
436 als Imagedateien darstellt, und
437 <ulink url="http://cdrdao.sf.net/">cdrdao</ulink>,
438 ein Bit-für-Bit CD-Grabbing/Kopier-Programm.
439 </para>
440 </formalpara>
441
442 </sect1>
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444 </chapter>