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date Fri, 08 Sep 2006 08:23:23 +0000
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3 <chapter id="containers">
4 <title>Containerformate</title>
5
6 <para>
7 Es ist wichtig, einen häufigen Fehler zu berichtigen. Wenn Leute eine
8 Datei mit <filename>.AVI</filename>-Erweiterung sehen, denken
9 sie sofort, es sei keine MPEG-Datei. Das ist nicht wahr. Zumindest
10 nicht ganz. Im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht
11 <emphasis>kann</emphasis> solch eine Datei MPEG1-Video
12 enthalten.
13 </para>
14
15 <para>
16 Ein <emphasis role="bold">Codec</emphasis> ist nicht dasselbe wie ein
17 <emphasis role="bold">Datei-/Containerformat</emphasis>.
18 Beispiele für <emphasis role="bold">Video-Codecs</emphasis> sind:
19 MPEG1, MPEG2, DivX, Indeo5, 3ivx. Beispiele für
20 <emphasis role="bold">Dateiformate</emphasis> sind: MPG, AVI, ASF.
21 </para>
22
23 <para>
24 Theoretisch kannst du ein OpenDivX-Video und MP3-Audio in einer
25 <emphasis role="bold">.MPG</emphasis>-Datei vereinigen. Die meisten
26 Player könnten es jedoch nicht abspielen, da sie MPEG1-Video und
27 MP2-Audio erwarten (im Gegensatz zu
28 <emphasis role="bold">AVI</emphasis> besitzt <emphasis role="bold">MPG</emphasis>
29 nicht die nötigen Felder, die die Video- und Audio-Streams
30 beschreiben). Oder du könntest ein MPEG1-Video in ein .AVI legen.
31 <ulink url="http://ffmpeg.org/"><application>ffmpeg</application></ulink>
32 und
33 <link linkend="mencoder"><application>MEncoder</application></link> können
34 solche Dateien erzeugen.
35 </para>
36
37
38 <sect1 id="video-formats">
39 <title>Videoformate</title>
40
41 <sect2 id="mpg-vob-dat">
42 <title>MPEG-Dateien</title>
43
44 <para>
45 MPEG-Dateien treten in unterschiedlichen Erscheinungen auf:
46 </para>
47
48 <itemizedlist>
49 <listitem><simpara>
50 MPG: Dies ist die <emphasis role="bold">grundlegende</emphasis>
51 Form des MPEG-Dateiformates.
52 Es enthält MPEG1-Video und MP2-(MPEG-1 Layer 2) oder selten MP1-Audio.
53 </simpara></listitem>
54 <listitem><simpara>
55 DAT: Dies ist dasselbe Format wie MPG mit einer anderen
56 Endung. Es wird auf <emphasis role="bold">Video-CD</emphasis>s benutzt.
57 Auf Grund der Tatsache, wie VCDs erzeugt werden und wie Linux entworfen
58 wurde, kann man die DAT-Dateien einer VCD weder abspielen noch kopieren.
59 Du musst die Option <option>-vcd</option> zum Abspielen einer Video-CD
60 verwenden.
61 </simpara></listitem>
62 <listitem><simpara>
63 VOB: VOB ist das MPEG-Dateiformat bei <emphasis role="bold">DVD</emphasis>s.
64 Es ist das gleiche wie MPG mit zusätzlicher Unterstützung für Untertitel
65 oder nicht-MPEG-(AC3)-Audio. Es enthält MPEG-2-Video und normalerweise
66 AC3-Audio, aber auch DTS, MP2 und unkomprimierte LPCMs sind erlaubt.
67 <emphasis role="bold">Lies die <link linkend="dvd">DVD-Sektion</link>!</emphasis>
68 </simpara></listitem>
69 <listitem><simpara>
70 TY: Dies ist ein TiVo MPEG-Stream. Er enthält gleichermaßen MPEG-PES-Daten
71 für Audio- und Video-Streams wie auch extra Informationen wie geschlossene
72 Titel. Der Container ist kein MPEG-Programmstream, sondern ein geschlossenes,
73 von TiVo erzeugtes Format. Mehr Informationen zum TiVo-Streamformat
74 findest Du auf der
75 <ulink url="http://dvd-create.sourceforge.net/tystudio/tystream.shtml">TyStudio-Seite</ulink>.
76 </simpara></listitem>
77 </itemizedlist>
78
79 <para>
80 Serien von Frames bilden unabhängige Gruppen in MPEG-Dateien. Dies
81 bedeutet, dass du eine MPEG-Datei mit einem Standard-Dateitool (wie
82 <command>dd</command> oder <command>cut</command>)
83 schneiden und zusammenfügen kannst und dieses trotzdem vollständig
84 funktionsfähig bleibt.
85 </para>
86
87 <para>
88 Ein wichtiges Feature von MPGs ist, dass sie ein Feld besitzen, welches das
89 Breiten-/Höhenverhältnis des Videostreams angibt. SVCDs haben zum
90 Beispiel Video mit einer Auflösung von 480x480, und im Header ist dieses
91 Feld auf 4:3 gesetzt. Also wird es als 640x480 abgespielt. AVI-Dateien fehlt
92 dieses Feld oft, sodass diese während des Encodierens skaliert werden
93 müssen oder die Option <option>-aspect</option> bei der Wiedergabe verwendet
94 werden muss.
95 </para>
96 </sect2>
97
98
99 <sect2 id="avi">
100 <title>AVI-Dateien</title>
101
102 <para>
103 <emphasis role="bold">AVI (Audio Video Interleaved)</emphasis> ist ein
104 von Microsoft entworfenes und weitverbeitetes Multifunktionsformat, das
105 zur Zeit hauptsächlich für DivX- und DivX4-Videos verwendet wird. Es
106 hat einige bekannte Nachteile, und ihm fehlen ein paar wichtige Features
107 (zum Beispiel Streaming). Es unterstützt einen Videostream und 0 bis
108 99 Audiostreams. Die Dateien können bis zu 2 GB groß sein. Es existiert
109 eine Erweiterung für größere Dateien, genannt <emphasis role="bold">OpenDML</emphasis>.
110 Microsoft rät von der Verwendung dringend ab und propagiert ASF/WMV.
111 Als ob das irgendwen kratzen würde.
112 </para>
113
114 <para>
115 Es gibt einen Hack, der es AVI-Dateien erlaubt, Ogg Vorbis Audio-Streams zu
116 enthalten, was sie aber auch inkompatibel zu Standard-AVIs macht.
117 <application>MPlayer</application>
118 unterstützt die Wiedergabe solcher Dateien. Eine Spulfunktion ist auch
119 implementiert, jedoch wird diese stark von schlecht konvertierten Dateien mit
120 verwirrenden Headern gestört. Leider schreibt der einzige Encodierer, der
121 fähig ist, solche Dateien zu erzeugen (<application>NanDub</application>),
122 solch problematische Header.
123 </para>
124
125 <note>
126 <para>
127 DV-Kameras können Raw-DV-Streams erzeugen, welche von DV-Aufnahmetools
128 in zwei unterschiedliche Typen von AVI-Dateien konvertiert werden. Die
129 AVI-Datei enthält dabei entweder separate Audio- und Video-Streams, die
130 <application>MPlayer</application> wiedergeben kann, oder den unveränderten
131 DV-Stream. An dessen Unterstützung wird gerade gearbeitet.
132 </para>
133 </note>
134
135 <para>
136 Es gibt 2 Arten von AVI-Dateien:
137 <itemizedlist>
138 <listitem><simpara>
139 <emphasis role="bold">Interleaved:</emphasis> Audio- und Videoinhalt
140 werden paketweise ineinander geschachtelt. Die ist üblich, wird empfohlen
141 und auch meist gemacht. Einige Tools erzeugen interleaved AVIs mit
142 schlechter Synchronisation.
143 <application>MPlayer</application> erkennt diese als interleaved, was
144 zum Verlust von A/V-Synchronisation führen kann (evtl. erst beim Vor-/Zurückspulen).
145 Diese Dateien sollten non-interleaved (mit der Option <option>-ni</option>)
146 abgespielt werden.
147 </simpara></listitem>
148 <listitem><simpara>
149 <emphasis role="bold">Non-interleaved:</emphasis> Als erstes kommt der
150 ganze Videostream, dann der ganze Audiostream. Dies erfordert viel
151 Suchen in der Datei, was die Wiedergabe vom Netzwerk oder von CDROM schwierig
152 macht.
153 </simpara></listitem>
154 </itemizedlist>
155 </para>
156
157 <para>
158 <application>MPlayer</application> unterstützt zwei Arten des Timings für
159 AVI-Dateien:
160 <itemizedlist>
161 <listitem><simpara>
162 <emphasis role="bold">bps-basiert</emphasis>: Diese Methode basiert auf
163 der Bitrate/Samplerate des Video-/Audiostreams. Diese Methode wird von den
164 meisten Playern verwendet, inklusive
165 <ulink url="http://avifile.sf.net">avifile</ulink>
166 und <application>Windows Media Player</application>. Dateien mit kaputten
167 Headern und Dateien, welche mit VBR-Audio aber nicht VBR-unterstützendem
168 Encoder erstellt wurden, führen mit dieser Methode zu A/V-Desynchronisation
169 (meistens beim Spulen).
170 </simpara></listitem>
171 <listitem><simpara>
172 <emphasis role="bold">interleaving-basiert</emphasis>: Diese Methode benutzt
173 nicht mehr den Wert der Bitrate sondern die relative Position des
174 Audio-Paketes zum aktuellen Video-Paket, was einige falsch codierte
175 Dateien mit VBR-Audio abspielbar macht.
176 </simpara></listitem>
177 </itemizedlist>
178 </para>
179
180 <para>
181 Jeglicher Audio- und Video-Codec ist erlaubt. Aber bedenke, dass VBR-Audio
182 von den meisten Playern nicht gut unstützt wird. Das Dateiformat macht es
183 möglich, VBR-Audio zu verwenden, aber die meisten Player erwarten CBR-Audio,
184 weswegen VBR-Audio nicht funktioniert. VBR ist ungewöhnlich, und
185 Microsofts Spezifikation zu AVI beschreibt nur CBR-Audio. Bedenke auch, dass
186 die meisten AVI-Encoder/Multiplexer schlechte Dateien mit VBR-Audio erzeugen.
187 Es gibt nur zwei Ausnahmen: <application>NanDub</application> und
188 <link linkend="mencoder"><application>MEncoder</application></link>.
189 </para>
190 </sect2>
191
192
193 <sect2 id="asf-wmv">
194 <title>ASF/WMV-Dateien</title>
195 <para>
196 ASF (Active Streaming Format) kommt von Microsoft. Sie haben zwei Arten von
197 ASF entwickelt, v1.0 und v2.0. v1.0 wird von ihren Media Tools
198 (<application>Windows Media Player</application> und
199 <application> Windows Media Encoder</application>) verwendet und ist streng
200 geheim. v2.0 ist veröffentlicht und patentiert :). Natürlich sind sie
201 unterschiedlich und besitzten überhaupt keine Gemeinsamkeiten (es ist nur
202 ein weiteres Spiel mit den Gesetzen). <application>MPlayer</application>
203 unterstützt nur v1.0, weil noch niemand v2.0 Dateien gesehen hat :).
204 Beachte, dass .ASF-Dateien heute auch mit der Extension <filename>.WMA</filename>
205 oder <filename>.WMV</filename> vorkommen.
206 </para>
207 </sect2>
208
209
210 <sect2 id="mov">
211 <title>QuickTime/MOV-Dateien</title>
212
213 <para>
214 Diese Formate sind von Apple entworfen und können jeden beliebigen Codec
215 enthalten, CBR oder VBR. Normalerweise haben sie die Endung <filename>.QT</filename>
216 oder <filename>.MOV</filename>.
217 Seitdem die MPEG4-Gruppe QuickTime als das empfohlene Dateiformat für
218 MPEG4 ausgewählt hat, kommen ihre .MOV-Dateien mit den Endungen
219 <filename>.MPG</filename> oder <filename>.MP4</filename> daher.
220 (Interessanterweise sind bei diesen Dateien die Video- und Audiostreams
221 richtige MPG- und AAC-Dateien. Mit den den Optionen <option>-dumpvideo</option>
222 und <option>-dumpaudio</option> kannst du sie sogar extrahieren.).
223 </para>
224
225 <note>
226 <para>
227 Die meisten QuickTime-Dateien benutzen
228 <emphasis role="bold">Sorenson</emphasis>-Video und QDesign-Audio. Lies dazu
229 die <link linkend="sorenson">Sorenson</link>-Codec-Sektion.
230 </para>
231 </note>
232 </sect2>
233
234
235 <sect2 id="vivo">
236 <title>VIVO-Dateien</title>
237
238 <para>
239 <application>MPlayer</application> demuxt nun auch fröhlich VIVO-Dateiformate.
240 Der grösste Nachteil des Formates ist, dass es keinen Index-Block besitzt,
241 auch keine fixe Paketgröße oder Sync-Bytes. Die meisten Dateien
242 besitzen nicht mal Keyframes, also vergiss das Spulen!
243 </para>
244
245 <para>
246 Der Videocodec von VIVO/1.0-Datei ist Standard-<emphasis role="bold">h.263</emphasis>.
247 Der Videocodec der VIVO/2.0 Dateien ist veränderter,
248 nichtstandard-<emphasis role="bold">h.263</emphasis>. Bei
249 Audio ist es dasselbe, es ist <emphasis role="bold">g.723</emphasis> (Standard)
250 oder <emphasis role="bold">Vivo Siren</emphasis>.
251 </para>
252
253 <para>
254 In den <link linkend="vivo-video">VIVO-Videocodec</link>- und
255 <link linkend="vivo-audio">VIVO-Audiocodec</link>-Sektionen findest
256 du Installationsanweisungen.
257 </para>
258 </sect2>
259
260
261 <sect2 id="fli">
262 <title>FLI-Dateien</title>
263 <para>
264 <emphasis role="bold">FLI</emphasis> ist ein sehr altes vom
265 <application>Autodesk Animator</application> benutztes Dateiformat.
266 Es ist aber immer noch ein im Internet gebräuchliches Dateiformat für
267 kurze Animationen. <application>MPlayer</application> demuxt und
268 decodiert FLI-Filme und ist sogar fähig, in ihnen vor- und zurückzuspulen
269 (nützlich, wenn man looping mit der Option <option>-loop</option> aktiviert
270 hat). FLI-Dateien haben keine Keyframes, was zu verunstalteten Bildern kurz
271 nach dem Spulen führt.
272 </para>
273 </sect2>
274
275
276 <sect2 id="realmedia">
277 <title>RealMedia-(RM)-Dateien</title>
278
279 <para>
280 Ja, <application>MPlayer</application> kann RealMedia-Dateien
281 (<filename>.rm</filename>) lesen (demuxen).
282 Hier ist die Liste der unterstützten
283 <link linkend="realvideo">RealVideo</link>- und
284 <link linkend="realaudio">RealAudio</link>-Codecs.
285 </para>
286 </sect2>
287
288
289 <sect2 id="nuppelvideo">
290 <title>NuppelVideo-Dateien</title>
291 <para>
292 NuppelVideo
293 ist, soweit ich weiss, ein TV-Aufnahmeprogramm. <application>MPlayer</application>
294 kann dessen <filename>.NUV</filename>-Dateien (nur NuppelVideo 5.0) lesen.
295 Diese Dateien können unkomprimierte YV12-, komprimierte YV12+RTJpeg-,
296 komprimierte YV12-RTJpeg+lzo- und komprimierte YV12+lzo-Frames enthalten, welche
297 <application>MPlayer</application>
298 alle decodiert (und diese auch mit <application>MEncoder</application> zu
299 MPEG4 (DivX)/etc!) <emphasis role="bold">encodiert</emphasis>).
300 Spulen funktioniert.
301 </para>
302 </sect2>
303
304
305 <sect2 id="yuv4mpeg">
306 <title>yuv4mpeg-Dateien</title>
307 <para>
308 <ulink url="http://mjpeg.sf.net">yuv4mpeg / yuv4mpeg2</ulink> ist ein
309 Dateiformat, das von den <ulink url="http://mjpeg.sf.net">mjpegtools-Programmen</ulink>
310 verwendet wird. Du kannst damit Video in diesem Format einlesen, produzieren,
311 filtern oder encodieren. Das Dateiformat ist eigentlich eine Sequenz
312 unkomprimierter YUV 4:2:0 Bilder.
313 </para>
314 </sect2>
315
316
317 <sect2 id="film">
318 <title>FILM-Dateien</title>
319 <para>
320 Dieses Format wird auf alten Sega Saturn CD-ROM-Spielen verwendet.
321 </para>
322 </sect2>
323
324
325 <sect2 id="roq">
326 <title>RoQ-Dateien</title>
327 <para>
328 RoQ-Dateien sind Multimedia-Dateien, welche in gewissen ID-Spielen wie
329 Quake III und Return to castle Wolfenstein benutzt werden.
330 </para>
331 </sect2>
332
333
334 <sect2 id="ogg">
335 <title>OGG/OGM-Dateien</title>
336 <para>
337 Dies ist ein neues Dateiformat von
338 <ulink url="http://www.xiph.org">Xiphophorus</ulink>. Es kann beliebige
339 Video- und Audio-Codecs enthalten, sowohl CBR als auch VBR. Man benötigt
340 dazu installierte <systemitem class="library">libogg</systemitem>- und
341 <systemitem class="library">libvorbis</systemitem>-Bibliotheken vor
342 der Kompilierung von <application>MPlayer</application>, um sie wiedergeben
343 zu können.
344 </para>
345 </sect2>
346
347
348 <sect2 id="sdp">
349 <title>SDP-Dateien</title>
350 <para>
351 <ulink url="ftp://ftp.rfc-editor.org/in-notes/rfc2327.txt">SDP</ulink> ist ein
352 IETF-Standardformat, das Video- und/oder Audio-RTP-Streams beschreibt. (Dazu
353 werden die
354 &quot;<ulink url="http://www.live555.com/mplayer/">LIVE555 Streaming Media</ulink>&quot;-Bibliotheken
355 benötigt.)
356 </para>
357 </sect2>
358
359
360 <sect2 id="pva">
361 <title>PVA-Dateien</title>
362 <para>
363 PVA ist ein MPEG-ähnliches Format, das von verschiedenen Programmen
364 benutzt wird, die bei DVB-TV-Karten mitgeliefert werden (z.B.
365 <application>MultiDec</application>, <application>WinTV</application>
366 unter Windows).
367 </para>
368 </sect2>
369
370
371 <sect2 id="nsv">
372 <title>NSV-Dateien</title>
373 <para>
374 NSV (NullSoft Video) ist das vom
375 <application>Winamp</application>-Player zum Streamen von Audio und Video
376 verwendete Dateiformat.
377 Video ist VP3, VP5 oder VP6, Audio is MP3, AAC oder VLB.
378 Die Nur-Audio-Version von NSV hat die Erweiterung <filename>.nsa</filename>.
379 <application>MPlayer</application> kann beides abspielen, NSV-Streams und -Dateien.
380 Beachte bitte, dass die meisten Dateien von der
381 <ulink url="http://www.winamp.com">Winamp-Seite</ulink> VLB-Audio verwenden, welches
382 noch nicht decodiert werden kann. Darüber hinaus benötigen Streams von dieser Seite
383 einen extra Layer zum Extrahieren der Pakete, der immer noch auf seine Implementierung
384 wartet (diese Dateien sind ohnehin nicht abspielbar, weil sie VLB-Audio verwenden).
385 </para>
386 </sect2>
387
388
389 <sect2 id="matroska">
390 <title>Matroska-Dateien</title>
391 <para>
392 Matroska ist ein offenes Containerformat.
393 Lies mehr dazu auf der <ulink url="http://www.matroska.org/">offiziellen Site</ulink>.
394 </para>
395 </sect2>
396
397
398 <sect2 id="nut">
399 <title>NUT -Dateien</title>
400 <para>
401 NUT ist das von <application>MPlayer</application>- und
402 <application>FFmpeg</application>-Leuten entwickelte Containerformat.
403 Beide Projekte unterstützen es.
404 Lies mehr dazu auf der <ulink url="http://www.nut.hu/">offiziellen Site</ulink>.
405 </para>
406 </sect2>
407
408
409 <sect2 id="gif">
410 <title>GIF-Dateien</title>
411 <para>
412 Das <emphasis role="bold">GIF</emphasis>-Format ist ein weit verbreitetes Format
413 für Grafiken im Web. Es gibt zwei Versionen der GIF-Spezifikationen, GIF87a und
414 GIF89a.
415 Der größte Unterschied liegt darin, dass GIF89a Animationen erlaubt.
416 <application>MPlayer</application> unterstützt beide Formate mit
417 Hilfe der <systemitem class="library">libungif</systemitem>-Bibliothek oder
418 einer anderen libgif-kompatiblen Bibliothek.
419 Nicht-animierte GIFs werden als Ein-Bild-Videos dargestellt. (Mit den
420 Optionen <option>-loop</option> und <option>-fixed-vo</option> können solche
421 GIFs länger angezeigt werden.)
422 </para>
423
424 <para>
425 Momentan unterstützt <application>MPlayer</application> das Spulen
426 in GIF-Dateien nicht. Die einzelnen Bilder in GIF-Dateien haben nicht zwangsläufig
427 die gleichen Dimensionen, und auch nicht eine feste Bildrate. Jedes Bild hat
428 vielmehr seine eigenen Dimensionen und soll an einer bestimmten Position auf
429 einem Bereich angezeigt werden, der selbst aber eine feste Größe hat.
430 Die Bildrate wird von einem optionalen Block vor jedem Bild kontrolliert,
431 der die Anzeigedauer des auf ihn folgenden Bildes in hundertstel Sekunden angibt.
432 </para>
433
434 <para>
435 Standard-GIF-Dateien enthalten 24 Bit RGB-Bilder mit einer indizierten
436 Palette, die höchstens bis 8 Bit geht. Die Bilder sind normalerweise
437 mit dem LZW-Algorithmus komprimiert. Es gibt aber auch GIF-Encoder, die
438 unkomprimierte Bilder erzeugen, um die Patentprobleme mit dem LZW-Algorithmus
439 zu umgehen.
440 </para>
441
442 <para>
443 Wenn bei deiner Distribution die <systemitem class="library">libungif</systemitem>
444 nicht dabei ist, dann lade sie
445 von der <ulink url="http://sourceforge.net/projects/libungif">libungif-Homepage</ulink>
446 herunter. Detaillierte technische Informationen findest
447 du in den
448 <ulink url="http://www.w3.org/Graphics/GIF/spec-gif89a.txt">GIF89a-Spezifikationen</ulink>.
449 </para>
450 </sect2>
451 </sect1>
452
453 <!-- ********** -->
454
455 <sect1 id="audio-formats">
456 <title>Audioformate</title>
457
458 <para>
459 <application>MPlayer</application> ist ein <emphasis role="bold">Movie</emphasis>-
460 und kein <emphasis role="bold">Media</emphasis>-Player.
461 Er kann auch einige Audioformate wiedergeben (diese sind in der unteren
462 Sektion beschrieben). Dies ist jedoch nicht die empfohlene Verwendung von
463 <application>MPlayer</application>, du solltest besser
464 <ulink url="http://www.xmms.org">XMMS</ulink> verwenden.
465 </para>
466
467 <sect2 id="mp3">
468 <title>MP3-Dateien</title>
469 <para>
470 Du hast vielleicht Probleme mit der Wiedergabe bestimmter MP3-Dateien, die
471 <application>MPlayer</application> fälschlicherweise als MPEGs erkennt und
472 dementsprechend falsch oder gar nicht wiedergibt. Dies kann nicht gelöst
473 werden, ohne die Unterstützung für einige kaputte MPEG-Dateien aufzugeben
474 und wird deshalb bis auf weiteres so bleiben. Die Option
475 <option>-demuxer</option>, welche in der Manpage beschrieben wird, könnte
476 dir in diesen Fällen helfen.
477 </para>
478 </sect2>
479
480 <sect2 id="ogg-vorbis">
481 <title>OGG/OGM-Dateien (Vorbis)</title>
482 <para>
483 Benötigt richtig installierte
484 <systemitem class="library">libogg</systemitem> und
485 <systemitem class="library">libvorbis</systemitem>.
486 </para>
487 </sect2>
488
489 <sect2 id="cdda">
490 <title>CD-Audio</title>
491 <para>
492 <application>MPlayer</application> kann die Bibliotheken von
493 <application>cdparanoia</application>
494 benutzen, um CDDA-Dateien (Audio CD) wiederzugeben. Alle
495 Features von <application>cdparanoia</application>
496 aufzuzählen gehört nicht zu den Aufgaben dieser Dokumentation.
497 </para>
498
499 <para>
500 Schau in der Manpage bei der Option <option>-cdda</option> nach, wie mit ihr
501 Parameter an <application>cdparanoia</application> übergeben
502 werden können.
503 </para>
504 </sect2>
505
506 <sect2 id="xmms">
507 <title>XMMS</title>
508 <para>
509 <application>MPlayer</application> kann <application>XMMS</application>-Inputplugins
510 benutzen, um eine Vielzahl von Dateiformaten abzuspielen. Es gibt Plugins für
511 SNES-Spielemusik, SID-Musik (vom guten alten Commodore 64), viele Amiga-Formate,
512 .xm, .it, VQF, musepack, Bonk shorten und viele weitere. Du findest sie
513 auf der Seite für
514 <ulink url="http://www.xmms.org/plugins.php?category=input">XMMS-Inputplugins</ulink>.
515 </para>
516
517 <para>
518 Um dieses Feature benutzen zu können, brauchst du <application>XMMS</application>
519 und musst <application>MPlayer</application> mit
520 <filename>./configure --enable-xmms</filename> compilieren.
521 Funktioniert dies nicht, dann musst du eventuell die Pfade für die
522 <application>XMMS</application>-Plugins und die
523 <application>XMMS</application>-Bibliotheken explizit mit
524 <option>--with-xmmsplugindir</option> und <option>--withxmmslibdir</option>
525 angeben.
526 </para>
527 </sect2>
528 </sect1>
529
530 </chapter>