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comparison DOCS/German/cd-dvd.html @ 8833:e4c5ee3aa3e9
bunkus: Updated/newly translated German version of the docs
author | mosu |
---|---|
date | Tue, 07 Jan 2003 12:17:57 +0000 |
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8 </HEAD> | 8 </HEAD> |
9 | 9 |
10 <BODY> | 10 <BODY> |
11 | 11 |
12 | 12 |
13 <H2><A NAME="drives">4.1. CD-ROM Laufwerke</A></H2> | 13 <H2><A NAME="drives">4.1. CD-ROM- und DVD-ROM-Laufwerke</A></H2> |
14 | 14 |
15 <P>Auszug aus der Linux-Dokumentation:</P> | 15 <P>Auszug aus der Linux-Dokumentation:</P> |
16 | 16 |
17 <P>Moderne CDROM-Laufwerke können sehr hohe Abtastgeschwindigkeiten erreichen, | 17 <P>Moderne CDROM-Laufwerke können sehr hohe Abtastgeschwindigkeiten |
18 einige können jedoch auch ihre Geschwindigkeit reduzieren. Es gibt mehrere | 18 erreichen. Einige können jedoch auch ihre Geschwindigkeit reduzieren. |
19 Gründe dies zu tun:</P> | 19 Es gibt mehrere Gründe, dies zu tun:</P> |
20 | 20 |
21 <UL> | 21 <UL> |
22 <LI>Es gibt Berichte, dass diese Laufwerke bei diesen hohen Geschwindkeiten | 22 <LI>Es gibt Berichte, dass diese Laufwerke bei hohen Geschwindkeiten |
23 Lesefehler erzeugen, vor allem bei schlecht gepressten CD-ROMs. Das Herabsetzen | 23 Lesefehler erzeugen, vor allem bei schlecht gepressten CD-ROMs. Das |
24 der Geschwindigkeit kann in diesen Fällen die Datenverluste verringern.</LI> | 24 Herabsetzen der Geschwindigkeit kann in diesen Fällen die |
25 <LI>Viele CD-ROM Laufwerke erzeugen störend laute Geräusche, die eine niedrigere | 25 Datenverluste verringern.</LI> |
26 Geschwindigkeit ebenfalls reduzieren kann.</LI> | 26 <LI>Viele CD-ROM Laufwerke erzeugen störend laute Geräusche, die |
27 eine niedrigere Geschwindigkeit ebenfalls reduzieren kann.</LI> | |
27 </UL> | 28 </UL> |
28 | 29 |
29 <P>Die Lesegeschwindigkeit kann mit <CODE>hdparm</CODE> oder <CODE>setcd</CODE> | 30 <P>Die Lesegeschwindigkeit eines IDE-CD-Laufwerkes kann mit <CODE>hdparm</CODE> |
30 verringert werden. Das geht so:</P> | 31 oder einem Programm namens <CODE>setcd</CODE> verringert werden. Das geht |
31 | 32 so:</P> |
32 <P> <CODE>hdparm -E <Geschwindigkeit> <CD-ROM Device></CODE></P> | 33 |
33 | 34 <P> <CODE>hdparm -E <Geschwindigkeit> |
34 <P> <CODE>setcd -x <Geschwingkeit> <CD-ROM Device></CODE></P> | 35 <CD-ROM-Device></CODE></P> |
35 | 36 |
36 <P>Man kann auch folgendes probieren:</P> | 37 <P> <CODE>setcd -x <Geschwindigkeit> |
37 | 38 <CD-ROM-Device></CODE></P> |
38 <P> <CODE>echo current_speed:4 > /proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE></P> | 39 |
39 | 40 <P>Du kannst auch folgendes probieren:</P> |
40 <P>Aber man braucht dazu Root-Privilegien. Ich verwende auch diesen Befehl:</P> | 41 |
41 | 42 <P> <CODE>echo current_speed:4 > |
42 <P> <CODE>echo file_readahead:2000000 > /proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE></P> | 43 /proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE></P> |
43 | 44 |
44 <P>Dies setzt einen 2MB Lesepuffer für die Daten, was sich bei zerkratzten CDs als | 45 <P>Aber dafür brauchst du Root-Privilegien. Der folgende Befehl |
45 nützlich erweist. Es ist auch empfehlenswert das CD-ROM Laufwerk via <CODE>hdparm</CODE> einzustellen:</P> | 46 könnte ebenfalls helfen:</P> |
46 | 47 |
47 <P> <CODE>hdparm -d1 -a8 -u1 <CDROM-Device></CODE></P> | 48 <P> <CODE>echo file_readahead:2000000 > |
48 | 49 /proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE></P> |
49 <P>Dies aktiviert den DMA-Zugriff, Vorauslesen und IRQ-Unmasking (genauere Details | 50 |
50 dazu finden sich in der <CODE>hdparm</CODE> Manpage)</P> | 51 <P>Dies setzt einen 2MB Lesepuffer für die Daten, was sich bei zerkratzten CDs |
51 | 52 als nützlich erweist. Wenn du die Größe zu hoch wählst, |
52 <P>Bitte schau dir "<CODE>/proc/ide/[CDROM-Gerät]/settings</CODE>" an um das CD-ROM feineinzustellen.</P> | 53 dann wird das Laufwerk ständig beschleunigen und abbremsen und dadurch die |
53 | 54 Geschwindigkeit dramatisch verringern. Es ist auch empfehlenswert, das CD-ROM |
54 | 55 Laufwerk via hdparm auf performantere Werte einzustellen:</P> |
55 <H2><A NAME="dvd">4.2. DVD Wiedergabe</A></H2> | 56 |
57 <P> <CODE>hdparm -d1 -a8 -u1 <CDROM-Device> | |
58 </CODE></P> | |
59 | |
60 <P>Dies aktiviert den DMA-Zugriff, Vorauslesen und IRQ-Unmasking | |
61 (genauere Details dazu findest du in der <CODE>hdparm</CODE>-Manpage)</P> | |
62 | |
63 <P>Bitte schau dir "<CODE>/proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE>" an, um | |
64 das CD-ROM feineinzustellen.</P> | |
65 | |
66 <P>SCSI-Laufwerke kennen keine einheitliche Schnittstelle zum Setzen dieser | |
67 Werte (oder kennst du eine? Dann sag sie uns!) Es gibt ein Tool, das mit <A | |
68 HREF="http://das.ist.org/~georg/">Plextor-SCSI-Laufwerken</A> funktioniert.</P> | |
69 | |
70 <P>FreeBSD:</P> | |
71 | |
72 <P> Speed: <CODE>cdcontrol [-f device] speed [speed] | |
73 </CODE></P> | |
74 <P> DMA: <CODE>sysctl hw.ata.atapi_dma=1</CODE></P> | |
75 | |
76 | |
77 <H2><A NAME="dvd">4.2. DVD-Wiedergabe</A></H2> | |
78 | |
79 <P>Bitte schau in der man-Page nach, wenn du eine Auflistung aller | |
80 verfügbaren Optionen willst.</P> | |
56 | 81 |
57 <P><B>MPlayer</B> benutzt <CODE>libdvdread</CODE> und <CODE>libdvdcss</CODE> für | 82 <P><B>MPlayer</B> benutzt <CODE>libdvdread</CODE> und <CODE>libdvdcss</CODE> |
58 die DVD Entschlüsselung und Wiedergabe. Diese beiden Bibliotheken sind im | 83 für die DVD Entschlüsselung und Wiedergabe. Diese beiden Bibliotheken |
59 <CODE>libmpdvdkit/</CODE> Unterverzeichnis enthalten, sie müssen nicht separat | 84 sind im <CODE>libmpdvdkit2/</CODE>-Unterverzeichnis enthalten und müssen |
60 installiert werden. Wir gehen in diese Richtung, da wir einen Patch hinzufügt haben, | 85 nicht separat installiert werden. Wir haben uns dazu entschlossen, da wir einen |
61 welcher <B>Cache Support für gecrackte CSS-Keys</B> für libdvdcss erlaubt. Dies | 86 Fehler in der <CODE>libdvdread</CODE> beheben mussten und einen Patch |
62 führt zu einer hohen Geschwindigkeitssteigerung vor der Wiedergabe. Die gecrackten | 87 hinzufügt haben, welcher <B>Caching-Support für gecrackte |
63 Keys werden im <CODE>~/.mplayer/DVDKeys</CODE> Verzeichnis abgelegt.</P> | 88 CSS-Keys</B> für <CODE>libdvdcss</CODE> ermöglicht. Dies führt |
64 | 89 zu einer Geschwindigkeitssteigerung, da <B>MPlayer</B> nicht vor jeder |
65 <P><B>MPlayer</B> kann jedoch auch die systemweite <CODE>libdvdread</CODE> und die | 90 Wiedergabe die Verschlüsselung erneut knacken muss.</P> |
66 <CODE>libdvdcss</CODE> Bibliotheken verwenden. Diese Lösung wird jedoch aus oben | 91 |
67 genannten Gründen <B>nicht</B> empfohlen.</P> | 92 <P><B>MPlayer</B> kann jedoch auch die systemweiten <CODE>libdvdread</CODE>- |
68 | 93 und <CODE>libdvdcss</CODE>-Bibliotheken verwenden. Diese Lösung wird |
69 <P>An einer Unterstützung für DVD Navigation via <CODE>dvdnav</CODE> wird gearbeitet, | 94 jedoch aus oben den oben genannten Gründen <B>nicht</B> empfohlen. |
70 sie ist jedoch noch nicht vollendet.</P> | 95 Ausßerdem kann es zu Fehlern, Inkompatibilitäten zwischen den |
71 | 96 Bibliotheken und niedriger Geschwindigkeit führen.</P> |
72 <H4>Alte DVD Unterstützung - <I>OPTIONAL</I></H4> | 97 |
73 | 98 <H4>Unterstützung für DVD-Navigation</H4> |
74 <P>Nützlich, wenn du verschlüsselte VOBs von der Festplatte abspielen willst. Kompiliere und installiere <B>libcss</B> | 99 |
75 0.0.1 (nicht neuer) (wenn <B>MPlayer</B> sie nicht findet, dann benutze die Option <CODE>-csslib /pfad/zu/libcss.so</CODE>).</P> | 100 <P>An einer Unterstützung für DVD-Navigation via <CODE>dvdnav</CODE> |
76 | 101 wird gearbeitet. Sie ist jedoch noch nicht vollendet und wird momentan nicht |
77 <P>Für eine komplette Liste der verfügbaren Optionen sollte die Manpage durchsucht werden.</P> | 102 gewartet. Wer weiß - vielleicht lässt sie sich sogar |
103 compilieren.</P> | |
104 | |
105 <H4>Alte DVD-Unterstützung - OPTIONAL</H4> | |
106 | |
107 <P>Nützlich, wenn du verschlüsselte VOBs von der Festplatte abspielen | |
108 willst. Kompiliere und installiere <B>libcss</B> 0.0.1 (nicht neuer). Wenn | |
109 <B>MPlayer</B> sie nicht findet, dann benutze die Option <CODE>-csslib | |
110 /pfad/zu/libcss.so</CODE>. Um diese Bibliothek zu benutzen musst du root-Rechte | |
111 haben, das SUID-Bit für die <B>MPlayer</B>-Programmdatei setzen oder den | |
112 fibmap_mplayer-Wrapper benutzen, der das SUID-Bit gesetzt hat.</P> | |
113 | |
114 <H4>DVD-Strukturen</H4> | |
115 | |
116 <P>DVDs benutzen alle 2048 Bytes/Sektor mit ECC/CRC. Meistens beinhalten sie | |
117 ein UDF-Dateisystem in einem einzigen Track. Dieses Dateisystem enthält | |
118 mehrere Dateien (kleine .IFO- und .BUK-Dateien sowie die großen (1GB) | |
119 .VOB-Dateien). Sie sind echte Dateien und kännen von einem in's | |
120 Dateisystem eingehängten Dateisystem einer nicht verschläusselten | |
121 DVD abgespielt oder kopiert werden.</P> | |
122 | |
123 <P>Die .IFO-Dateien enthalten Filmnavigationsinformationen (z.B. Kapitel, | |
124 Titel, verschiedene Kameraeinstellungen sofern vorhanden, Tabelle mit den | |
125 Sprachen etc.) und werden benätigt, um den Inhalt der .VOB-Dateien (den | |
126 eigentlichen Film) lesen und interpretieren zu können. Die .BUK-Dateien | |
127 sind Backups der .IFO-Dateien. Sie benutzen ausschließlich | |
128 <B>Sektornummern</B> zur Adressierung, sodass man zur DVD-Navigation das | |
129 direkte Ansprechen einzelner Sektoren der DVD implementieren muss. .IFOs werden | |
130 ebenfalls benätigt, um den Inhalt entschlässeln zu kännen.</P> | |
131 | |
132 <P>Aus diesem Grund braucht die alte DVD-Unterstützung ein in den | |
133 Dateibaum eingehängtes DVD-Dateisystem sowie zusätzlich Zugriff auf | |
134 das Device, um einzelne Sektoren der DVD lesen zu können. Leider musst du | |
135 (unter Linux) root-Rechte besitzen, um die Sektorenadresse einer Datei zu | |
136 erhalten. Du hast nun die folgenden Möglichkeiten:</P> | |
137 | |
138 <UL> | |
139 <LI>Sei root oder gib der mplayer-Programmdatei das SUID-Bit.</LI> | |
140 <LI>Lass <B>MPlayer</B> das Wrapper-Programm fibmap_mplayer ausführen, | |
141 welches das SUID-Bit gesetzt hat, um Zugriff auf die DVD zu bekommen | |
142 (wird bei der alten DVD-Unterstützung mit der <CODE>libcss</CODE> so | |
143 sgemacht).</LI> | |
144 <LI>Lass die Dateisystemtreiber des Kernels links liegen und programmiere | |
145 den Support dafür erneut im User-Space. <CODE>libdvdread</CODE> | |
146 0.9.x und <CODE>libmpdvdkit2</CODE> machen das genau so (neue | |
147 DVD-Unterstützung). Der | |
148 UDF-Treiber des Kernels wird nicht benötigt, da diese Bibliotheken | |
149 ihren eigenen UDF-Dateisystemtreiber mitbringen. Die DVD muss nicht einmal | |
150 in den Dateibaum eingehängt sein, da direkt auf die Sektoren der | |
151 DVD zugegriffen wird.</LI> | |
152 </UL> | |
153 | |
154 <P>Manchmal hat ein Benutzer keinen Zugriff auf das Device (z.B. | |
155 <CODE>/dev/dvd</CODE>). Deswegen haben die Autoren der <CODE>libdvdread</CODE> | |
156 einen Emulationsmodus spendiert, der eine Umsetzung zwischen Sektornummern und | |
157 Dateinamen/Offsets vornimmt. Damit wird Sektorzugriff auch bei in das | |
158 Dateisystem eingehängten DVDs und sogar bei auf die Festplatte kopierten | |
159 Dateien ermöglicht.</P> | |
160 | |
161 <P><CODE>libdvdread</CODE> akzeptiert sogar Mountpoints anstelle von | |
162 Devicenamen. Dabei schaut sie in <CODE>/proc/mounts</CODE> nach, um den | |
163 tatsächlichen Devicenamen für den Sektorzugriff herauszufinden. | |
164 Entwickelt wurde diees Verfahren für Solaris, da Solaris Devicenamen | |
165 dynamisch vergibt.</P> | |
166 | |
167 <P>Der Standardname für das DVD-Device ist <CODE>/dev/dvd</CODE>. Sollte | |
168 das bei dir anders sein, so erstelle einen symbolischen Link auf das richtige | |
169 Device, oder gib es beim Starten mit der Option <CODE>-dvd-device</CODE> | |
170 separat an. | |
171 | |
172 <H4>DVD-Authentifizierung</H4> | |
173 | |
174 <P>Die Authentifizierung und Entschlüsselung der neuen | |
175 DVD-Unterstützung wird durch eine gepatchte <CODE>libdvdcss</CODE> | |
176 ermöglicht (siehe oben). Die Zugriffsmethoden können über die | |
177 Umgebungsvariable <CODE>DVDCSS_METHOD</CODE> gewählt werden. Gäultige | |
178 Werte sind <CODE>key</CODE>, <CODE>disk</CODE> und <CODE>title</CODE>.</P> | |
179 | |
180 <P>Wird nichts angegeben, so versucht libdvdcss die folgenden Methoden | |
181 (Standardwerte: key, title-Request):</P> | |
182 | |
183 <OL> | |
184 <LI><B>bus key:</B>Dieser Schlüssel wird während der | |
185 Authentifizierung (eine lange Mischung aus ioctls und verschiedenen | |
186 Schlüsselaustauschen, dient der Entschlüsselung) verhandelt. | |
187 Er wird benutzt, um die title- und disk-Schlüssel vor dem Versand | |
188 über den ungeschützten Systembus zu verschlüsseln und damit | |
189 ein Ablauschen der Schlüssel zu verhindern. Der bus key ist | |
190 erforderlich, um den verschlüsselten disk key zu erhalten und zu | |
191 entschlüsseln.</LI> | |
192 <LI><B>cached key:</B> <B>MPlayer</B> sucht nach bereits gecrackten | |
193 Schlüsseln, die im <CODE>~/.mplayer/DVDKeys</CODE>-Verzeichnis | |
194 gespeichert werden (das ist schnell ;).</LI> | |
195 <LI><B>key:</B> Falls kein cached key vorhanden ist, so versucht | |
196 <B>MPlayer</B> den disk key mit Hilfe einer Reihe von mitgelieferten | |
197 und eincompilierten player keys zu entschlüsseln.</LI> | |
198 <LI><B>disk:</B> Wenn die key-Methode fehlschlägt (z.B. wenn keine | |
199 Player-Schlüssel dabei sind), so versucht <B>MPlayer</B>, den | |
200 disk key mit Hilfe eines brute-force-Algorithmusses zu knacken. Dieser | |
201 Prozess belastet die CPU sehr und benötigt mindestens 64MB Speicher | |
202 (16M 32Bit breite Einträge in einer Hashtabelle), um temporäre | |
203 Werte zu speichern. Diese Methode sollte immer funktionieren, ist aber | |
204 langsam.</LI> | |
205 <LI><B>title request:</B> Mit dem disk key kann <B>MPlayer</B> den | |
206 verschlüsselten title key anfordern, der auf <I>versteckten | |
207 Sektoren</I>, die mit <CODE>ioctl()</CODE> ausgelesen werden, auf der DVD | |
208 gespeichert ist. Der Gebietsschutz der RPC-2-konformen DVD-Laufwerke | |
209 wird in diesem Schritt realisiert. Bei manchen Laufwerken kann dieser | |
210 Schritt fehlschlagen. Wenn die Anforderung erfolgreich war, wird der | |
211 title key mit dem bus key und dem disk key entschlüsselt.</LI> | |
212 <LI><B>title:</B> Diese Methode wird dann benutzt, wenn die Anforderung | |
213 für den title key fehlgeschlagen ist. Sie basiert nicht auf einem | |
214 Datenaustausch mit dem DVD-Laufwerk sondern benutzt einen kryptographischen | |
215 Angriff, der den title key versucht zu erraten. (Dabei wird versucht, sich | |
216 wiederholende Muster im entschlüsselten Inhalt der VOBs zu finden. | |
217 Geraten wird dann, dass die ersten verschlüsselten Bytes des dazu | |
218 passenden verschlüsselten Textes | |
219 eine Weiterführung dieser Muster sind.) Diese Methode ist auch als | |
220 "known plaintext attack" (Angriff bei bekanntem Klartext) oder "DeCSSPlus" | |
221 bekannt. In seltenen Fällen kann auch diese Methode fehlschlagen, | |
222 wenn nicht genug verschlüsselte Daten auf der DVD vorhanden sind, | |
223 um einen statistischen Angriff zu starten, oder weil sich der Schlüssel | |
224 mitten in einem Titel ändert. Diese Methode ist die | |
225 einzige Möglichkeit, den auf der Festplatte gespeicherten Inhalt einer | |
226 DVD zu entschlüsseln und bei RPC2-Laufwerken mit falschem Regionalcode | |
227 (langsam).</LI> | |
228 </OL> | |
229 | |
230 <P>RPC-1-konforme DVD-Laufwerke sind nur über den Gebietsschutz | |
231 geschützt, den der Softwareplayer bietet. RPC-2-konforme Laufwerke haben | |
232 dagegen einen Hardwareschutz, der es nur fünf mal erlaubt, den Gebietscode | |
233 zu ändern. Es ist evtl. nötig oder empfehlenswert, dass du Firmware | |
234 für dein Laufwerk zu finden, die nur einen RPC-1-Schutz implementiert. | |
235 Firmwareupgrades können auf dieser | |
236 <A HREF="http://perso.club-internet.fr/farzeno/firmware/">Firmwareseite</A> | |
237 gefunden werden. Solltest du dort keine Firmware für dein Laufwerk finden, | |
238 so kannst du mit dem | |
239 <A HREF="http://www.linuxtv.org/download/dvd/dvd_disc_20000215.tar.gz"> | |
240 region set tool</A> den Gebietscode deines DVD-Laufwerks ändern (klappt | |
241 nur unter Linux). <B>Warnung:</B> Du kannst nur fünf mal den Gebietscode | |
242 ädnern.</P> | |
78 | 243 |
79 | 244 |
80 <H2><A NAME="vcd">4.3. VCD Wiedergabe</A></H2> | 245 <H2><A NAME="vcd">4.3. VCD Wiedergabe</A></H2> |
81 | 246 |
82 <P><B>Abspielen von Standard Video-CDs:</B></P> | 247 <P><B>Abspielen von Standard Video-CDs:</B></P> |
83 | 248 |
84 <P><CODE>mplayer -vcd <Tracknummer> [-cdrom-device <Device>]</CODE></P> | 249 <P><CODE>mplayer -vcd <Tracknummer> [-cdrom-device |
250 <Gerät>]</CODE></P> | |
85 | 251 |
86 <P>Beispiele:<BR> | 252 <P>Beispiele:<BR> |
87 <CODE>mplayer -vcd 1<BR> | 253 <CODE>mplayer -vcd 2 -cdrom-device /dev/hdc</CODE><BR></P> |
88 mplayer -fs -vcd 2 -cdrom-device /dev/hdc</CODE><BR></P> | 254 |
89 | 255 <P>Das Standard-CD-Rom-Laufwerk ist <CODE>/dev/cdrom</CODE>. Falls das bei dir |
90 <P>Hinweise:</P> | 256 nicht der Fall ist, erstelle einen symbolischen Link oder gib das richtige |
257 Gerät mit <CODE>-cdrom-device</CODE> auf der Kommandozeile an.</P> | |
258 | |
259 <P><B>Anmerkung</B>: Zumindest einige Plextor- und Toshiba-SCSI-CD-Rom-Laufwerke | |
260 haben eine grauenvolle Geschwindkeit beim Lesen von VCDs. Das liegt daran, | |
261 dass der ioctl-Aufruf CDROMREADRAW nicht vollständig implementiert ist. | |
262 Wenn du Ahnung von der SCSI-Programmierung hast, dann | |
263 <A HREF="../tech/patches.txt">hilf uns</A>, generische Unterstützung | |
264 für VCD auf SCSI-Laufwerken zu implementieren.</P> | |
265 | |
266 <H4>VCD-Struktur</H4> | |
267 | |
268 <P>Eine VCD besteht aus einem oder mehreren Spuren:</P> | |
91 | 269 |
92 <UL> | 270 <UL> |
93 <LI>Die VCD sollte <B>nicht</B> gemounted werden, um die .DAT Dateien direkt abzuspielen! | 271 <LI>Die erste Spur ist eine kleine Datenspur mit 2048 Bytes pro Sektor, die |
94 Es funktioniert vielleicht unter Windows, wird unter Linux aber nicht funktionieren. | 272 ein ISO9660-Dateisystem enthält, auf dem meist ein VCD-Player |
95 Die CDs müssen mit der <CODE>-vcd</CODE> Option abgespielt werden!</LI> | 273 für Windows und eventuell auch andere Informationen (Bilder, Texte |
96 <LI>VCDs haben normalerweise 2 Tracks: ein Daten-Track (enthält das Autostart-Windows | 274 etc.) gespeichert sind.</LI> |
97 Abspielprogramm, Karaoke-Daten usw.) und einen Mode-2-Track (den Film), also | 275 <LI>Die zweite Spur und alle folgenden sind MPEG-Spuren mit 2324 Bytes pro |
98 sollte zuerst <CODE>-vcd 2</CODE> versucht werden!</LI> | 276 Sektor, die ein MPEG-PS-Datenpaket pro Sektor anstelle des Dateisystems |
99 <LI>Das Standard Device ist <CODE>/dev/cdrom</CODE>. Wenn es sich um anderes handelt, | 277 enthalten. Ähnlich wie bei Audio-CDs können diese Spuren |
100 muss ein symbolischer Link oder die das Device durch die Option | 278 <B>nicht gemountet</B> werden (hast du jemals eine Audio-CD gemountet, |
101 <CODE>-cdrom-device</CODE> gesetzt werden!</LI> | 279 um sie abzuspielen?). Da die meisten Filme sich auf der zweiten Spur |
280 befinden, solltest du zuerst <CODE>-vcd 2</CODE> ausprobieren.</LI> | |
281 <LI>Es existieren auch VCDs ohne die erste Spur (nur eine Spur, überhaupt | |
282 kein Dateisystem). Diese lassen sich abspielen aber nicht mounten.</LI> | |
102 </UL> | 283 </UL> |
103 | 284 |
285 <H4>Über .DAT-Dateien:</H4> | |
286 | |
287 <P>Die ca. 600MB große sichtbare Datei auf der ersten Spur der | |
288 gemounteten VCD ist keine echte Datei! Es handelt sich dabei um ein sogenanntes | |
289 ISO-Gateway, das erstellt wurde, um Windows zu ermöglichen, solche Spuren | |
290 zu lesen (Windows erlaubt Anwendungen den direkten Zugtriff auf das Laufwekr | |
291 nämlich nicht). Unter Linux kannst du diese Datei weder einfach kopieren | |
292 noch einfach abspielen (sie enthalten dann nur Müll). Unter Windows geht | |
293 das, weil der ISO9660-Treiber den direkten Zugriff auf die Spur emuliert. Um | |
294 eine .DAT-Datei abzuspielen, brauchst du einen Kerneltreiber, der in der | |
295 Linux-Version von PowerDVD enthalten ist. Er enthält einen modifizierten | |
296 Treiber für das ISO9660-Dateisystem (<CODE>vcdfs/isofs-2.4.X.o</CODE>), | |
297 der ebenfalls in der Lage ist, das direkte Auslesen über diese .DAT-Datei | |
298 zu emulieren. Wenn du die Disc mit diesem Treiber mountest, dann kannst du die | |
299 .DAT-Datei kopieren und sogar direkt mit <B>MPlayer</B> abspielen. Das wird | |
300 aber <B>nicht</B> mit dem Standard-ISO9660-Treiber funktionieren! Benutze dabei | |
301 <CODE>-vcd</CODE>. Alternativen für's Kopieren einer VCD sind der neue <A | |
302 HREF="http://www.elis.rug.ac.be/~ronsse/cdfs/">cdfs</A>-Kerneltreiber (der | |
303 nicht Teil des offiziellen Kernels ist), der CD-<I>Sessions</I> als Abbilder | |
304 anzeigt, und <A HREF="http://cdrdao.sourceforge.net/">cdrdao</A>, ein | |
305 Anwendung zum Bit-für-Bit-Grabben/Kopieren von CDs.</P> | |
104 | 306 |
105 </BODY> | 307 </BODY> |
106 </HTML> | 308 </HTML> |