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Merge TV input and TV teletext chapter into the usage chapter. This improves the overall structure of the documentation.
author diego
date Wed, 18 Aug 2010 20:22:01 +0000
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@@ -1494,4 +1494,261 @@
 
 </sect1>
 
+<sect1 id="tv-input" xreflabel="TV input">
+<title>TV-Input</title>
+
+<para>
+  Dieser Abschnitt behandelt das <emphasis role="bold">Anschauen/Grabben von einem V4L-kompatiblen TV-Empfänger</emphasis>.
+  Siehe Manpage für eine Beschreibung der TV-Optionen und Tastensteuerungen.
+</para>
+
+
+<sect2 id="tv-compilation">
+<title>Compilierung</title>
+
+<procedure>
+  <step>
+    <para>
+      Zuerst musst du neu compilieren. <filename>./configure</filename> wird die Kernelheader
+      vom v4l-Kram und die Existenz der <filename>/dev/video*</filename>-Einträge
+      automatisch erkennen und TV-Unterstützung wird eingebaut werden
+      (siehe Ausgaben von <filename>./configure</filename>).
+    </para>
+  </step>
+  <step>
+    <para>
+      Stelle sicher, dass dein Empfänger mit anderer TV-Software wie zum Beispiel
+      <application>XawTV</application> unter Linux läuft.
+    </para>
+  </step>
+</procedure>
+</sect2>
+
+<sect2 id="tv-tips">
+<title>Tipps zum Gebrauch</title>
+<para>
+  Die vollständige Liste der Optionen ist in der Manpage verfügbar.
+  Hier sind nur ein paar Tipps:
+<itemizedlist>
+  <listitem>
+    <para>
+      Benutze die Option <option>channels</option>. Ein Beispiel:
+      <screen>-tv channels=26-MTV1,23-TV2</screen>
+      Erklärung: Durch Verwendung dieser Option sind nur die Kanäle 26 und 23 in Gebrauch,
+      und es wird beim Kanalwechsel einen netten OSD-Text geben, der den Namen des Kanals
+      anzeigt. Leerzeichen im Kanalnamen müssen durch das Zeichen "_" ersetzt werden.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Wähle vernünftige Bildabmessungen. Die Abmessungen des resultierenden Bildes sollten durch
+      16 teilbar sein.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Wenn du das Video bei einer vertikalen Auflösung höher als halb der vollen
+      Auflösung einfängst (z.B. 288 für PAL oder 240 für NTSC), dann werden die
+      'Frames', die du erhältst, wirklich jeweils ausgelassene Paare von Feldern sein.
+      Je nach dem, was du mit dem Video anfängst, kannst du es in dieser Form belassen,
+      (zerstörend) deinterlacen oder die Paare zu einzelnen Feldern machen.
+    </para>
+    <para>
+      Ansonsten wirst du einen Film erhalten, der während schnellbewegten Szenen gestört ist,
+      und die Bitratenkontrolle wird vermutlich nicht in der Lage sein, die angegebene Bitrate
+      einzuhalten, da die Interlacing-Artefakte hohe Details produzieren und daher eine Menge
+      Bandbreite kosten. Du kannst Deinterlacing mit <option>-vf pp=DEINT_TYPE</option>
+      aktivieren. Normalerweise leistet <option>pp=lb</option> gute Arbeit, aber das ist
+      Geschmackssache. Schaue nach anderen Deinterlacing-Algorithmen im Handbuch und versuche
+      es mit denen.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Schneide tote Bereiche ab. Wenn du Video aufnimmst, sind die Bereiche an den Rändern
+      normalerweise schwarz oder enthalten Rauschen. Diese wiederum verbrauchen unnötige
+      Bandbreite. Genauer gesagt sind es nicht die schwarzen Bereiche selbst, sondern
+      die scharfen Übergänge zwischen dem schwarzen und dem helleren Videobild, die das tun.
+      Aber das ist für den Moment nicht so wichtig. Bevor du mit der Aufnahme beginnst,
+      passe alle Argumente der Option <option>crop</option> so an, dass der ganze Müll
+      an den Rändern abgeschnitten wird. Nochmal, vergiss nicht, die resultierenden
+      Abmessungen vernünftig zu halten.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Achte auf CPU-Load. Es sollte die 90%-Grenze die meiste Zeit über nicht überschreiten.
+      Wenn du einen großen Aufnahmepuffer hast, kann <application>MEncoder</application>
+      eine Überlastung für ein paar Sekunden überstehen, aber nicht mehr.
+      Es ist besser, 3D-OpenGL-Bildschirmschoner und ähnlichen Kram abzustellen.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Spiele nicht mit der Systemuhr herum. <application>MEncoder</application> benutzt
+      sie für A/V-Synchronisation. Wenn du die Systemuhr anpasst (vor allem rückwärtig),
+      verwirrt dies <application>MEncoder</application>, und du wirst Frames verlieren.
+      Das ist ein wichtiger Sachverhalt, wenn du mit einem Netzwerk verbunden bist und
+      Zeitsynchronisationssoftware wie NTP verwendest. Du musst NTP während des Aufnahmeprozesses
+      ausschalten, wenn du zuverlässig aufnehmen möchtest.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Ändere das <option>outfmt</option> nicht, es sei denn, du weißt, was du tust, oder
+      deine Karte/Treiber den Standard (YV12-Farbraum) wirklich nicht unterstützt.
+      In älteren Versionen von <application>MPlayer</application>/<application>MEncoder</application>
+      war es notwendig, das Ausgabeformat anzugeben. Diese Sache sollte in aktuellen Releases
+      behoben sein, und <option>outfmt</option> wird nicht weiter benötigt. Die Standardeinstellung
+      genügt den meisten Zwecken. Zum Beispiel, wenn du mit
+      <systemitem class="library">libavcodec</systemitem> nach DivX aufnimmst und
+      <option>outfmt=RGB24</option> angibst, um die Qualität der aufgenommenen Bilder zu erhöhen,
+      so wird das aufgenommene Bild später tatsächlich zurück zu YV12 konvertiert.
+      Die einzige Sache, die du erreichst, ist eine massive Verschwendung von CPU-Power.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Um den Farbraum I420 anzugeben (<option>outfmt=i420</option>), musst du die Option
+      <option>-vc rawi420</option> hinzufügen. Das liegt an einem Konflikt mit einem
+      Intel Indeo Videocodec.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Es gibt viele Möglichkeiten, Audio aufzunehmen. Du kannst den Ton grabben entweder
+      mit deiner Soundkarte über ein externes Kabel zwischen Videokarte und Line-In oder
+      durch Benutzung des eingebauten ADC im bt878-Chip. In letzterem Falle musst den den
+      Treiber <emphasis role="bold">btaudio</emphasis> laden. Lies die Datei
+      <filename>linux/Documentation/sound/btaudio</filename> (im Kernel-Tree, nicht
+      in dem von <application>MPlayer</application>) für ein paar Anweisungen,
+      wie dieser Treiber verwendet wird.
+    </para>
+  </listitem>
+
+  <listitem>
+    <para>
+      Wenn <application>MEncoder</application> das Audiogerät nicht öffnen kann,
+      stelle sicher, dass es wirklich verfügbar ist. Es kann Ärger geben mit Soundservern
+      wie aRts (KDE) oder ESD (GNOME). Wenn du eine Vollduplex-Soundkarte hast
+      (fast jede vernünftige Karte unterstützt dies heutzutage) und du KDE laufen hast,
+      probiere die Option "Vollduplex" im Eigenschaftenmenü des Soundservers.
+    </para>
+  </listitem>
+</itemizedlist>
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="tv-examples">
+<title>Beispiele</title>
+
+<informalexample>
+  <para>
+    Dummy-Ausgabe zu AAlib :)
+    <screen>mplayer -tv driver=dummy:width=640:height=480 -vo aa tv://</screen>
+  </para>
+</informalexample>
+
+<informalexample>
+  <para>
+    Input von Standard-V4L:
+    <screen>mplayer -tv driver=v4l:width=640:height=480:outfmt=i420 -vc rawi420 -vo xv tv://</screen>
+  </para>
+</informalexample>
+
+<informalexample>
+  <para>
+    Ein gehobenes Beispiel. Dies sorgt dafür, dass <application>MEncoder</application>
+    das volle PAL-Bild einfängt, die Ränder abschneidet und einen Deinterlacer mit einem linearen
+    Blendalgorithmus auf das Bild anwendet. Der Ton wird mit dem LAME-Codec bei konstanter Bitrate
+    von 64kbps komprimiert. Diese Einstellungen eigenen sich für das Einfangen von Filmen.
+    <screen>
+mencoder -tv driver=v4l:width=768:height=576 \
+-ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=900 \
+-oac mp3lame -lameopts cbr:br=64 \
+-vf crop=720:544:24:16,pp=lb -o <replaceable>output.avi</replaceable> tv://<!--
+    --></screen>
+  </para>
+</informalexample>
+
+<informalexample>
+  <para>
+    Dies wird zusätzlich die Bildabmessungen auf 384x288 ändern und das Video mit
+    einer Bitrate von 250kbps im hochqualitativen Modus encodieren.
+    Die Option vqmax lockert den Quantisierungsparameter und erlaubt dem Videokompressor, eine
+    sehr niedrige Bitrate zu erlangen, sogar auf Kosten der Qualität. Dies kann verwendet werden
+    für das Einfangen von langen TV-Serien, wo die Videoqualität nicht so wichtig ist.
+    <screen>
+mencoder -tv driver=v4l:width=768:height=576 \
+-ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=350:vhq:vqmax=31:keyint=300 \
+-oac mp3lame -lameopts cbr:br=48 \
+-vf crop=720:540:24:18,pp=lb,scale=384:288 -sws 1 -o <replaceable>output.avi</replaceable> tv://<!--
+    --></screen>
+    Es ist außerdem möglich, in der Option <option>-tv</option> kleinere Bildabmessungen
+    anzugeben und die Softwareskalierung auszulassen, aber dieser Ansatz nutzt die maximal
+    verfügbaren Informationen und ist ein wenig resistenter gegen Störungen. Die bt8x8-Chips
+    können das Mitteln der Pixel auf Grund einer Hardwarebeschränkung nur in horizontaler
+    Richtung durchführen.
+  </para>
+</informalexample>
+</sect2>
+</sect1>
+
+<sect1 id="tv-teletext">
+<title>Videotext</title>
+
+<para>Videotext ist momentan nur in MPlayer verfügbar, für die Treiber v4l und v4l2.</para>
+
+<sect2 id="tv-teletext-implementation-notes">
+<title>Anmerkungen zur Implementierung</title>
+
+<para>
+  <application>MPlayer</application> unterstützt regulären Text, Grafiken und Navigationslinks.
+  Leider werden farbige Seiten momentan nicht vollständig unterstützt - alle Seiten erscheinen
+  in Graustufen. Untertitelseiten (auch bekannt als "Closed Captions") werden auch unterstützt.
+</para>
+
+<para>
+  <application>MPlayer</application> beginnt beim Beginn vom TV-Empfang damit, alle Videoseiten
+  zwischenzuspeichern, damit du nicht warten musst, bis die gewünschte Seite geladen ist.
+</para>
+
+<para>
+  Anmerkung: Benutzung von Videotext mit <option>-vo xv</option> verursacht komische Farben.
+</para>
+
+</sect2>
+
+<sect2 id="tv-teletext-usage">
+<title>Videotext verwenden</title>
+
+<para>
+  Um Decodierung von Videotext zu aktivieren, musst du das VBI-Gerät angeben,
+  von dem die Videotextdaten empfangen werden (üblicherweise
+  <filename>/dev/vbi0</filename> unter Linux). Dies kann erreicht werden durch Angabe
+  der Option <option>tdevice</option> in deiner Konfigurationsdatei, siehe unten:
+  <screen>tv=tdevice=/dev/vbi0</screen>
+</para>
+
+<para>
+  Du musst möglicherweise den Videotextsprachcode für dein Land angeben.
+  Um dir alle Sprachcodes anzeigen zu lassen, verwende
+  <screen>tv=tdevice=/dev/vbi0:tlang=<replaceable>-1</replaceable></screen>
+  Hier ist ein Beispiel für russisch:
+  <screen>tv=tdevice=/dev/vbi0:tlang=<replaceable>33</replaceable></screen>
+</para>
+
+</sect2>
+
+</sect1>
+
 </chapter>