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author kraymer
date Fri, 08 Sep 2006 08:23:23 +0000
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@@ -0,0 +1,530 @@
+<?xml version="1.0" encoding="iso-8859-1"?>
+<!-- in sync with r19738 -->
+<chapter id="containers">
+<title>Containerformate</title>
+
+<para>
+  Es ist wichtig, einen häufigen Fehler zu berichtigen. Wenn Leute eine
+  Datei mit <filename>.AVI</filename>-Erweiterung sehen, denken
+  sie sofort, es sei keine MPEG-Datei. Das ist nicht wahr. Zumindest
+  nicht ganz. Im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht
+  <emphasis>kann</emphasis> solch eine Datei MPEG1-Video
+  enthalten.
+</para>
+
+<para>
+  Ein <emphasis role="bold">Codec</emphasis> ist nicht dasselbe wie ein
+  <emphasis role="bold">Datei-/Containerformat</emphasis>.
+  Beispiele für <emphasis role="bold">Video-Codecs</emphasis> sind:
+  MPEG1, MPEG2, DivX, Indeo5, 3ivx. Beispiele für
+  <emphasis role="bold">Dateiformate</emphasis> sind: MPG, AVI, ASF.
+</para>
+
+<para>
+  Theoretisch kannst du ein OpenDivX-Video und MP3-Audio in einer
+  <emphasis role="bold">.MPG</emphasis>-Datei vereinigen. Die meisten
+  Player könnten es jedoch nicht abspielen, da sie MPEG1-Video und
+  MP2-Audio erwarten (im Gegensatz zu
+  <emphasis role="bold">AVI</emphasis> besitzt <emphasis role="bold">MPG</emphasis>
+  nicht die nötigen Felder, die die Video- und Audio-Streams
+  beschreiben). Oder du könntest ein MPEG1-Video in ein .AVI legen.
+  <ulink url="http://ffmpeg.org/"><application>ffmpeg</application></ulink>
+  und
+  <link linkend="mencoder"><application>MEncoder</application></link> können
+  solche Dateien erzeugen.
+</para>
+
+
+<sect1 id="video-formats">
+<title>Videoformate</title>
+
+<sect2 id="mpg-vob-dat">
+<title>MPEG-Dateien</title>
+
+<para>
+  MPEG-Dateien treten in unterschiedlichen Erscheinungen auf:
+</para>
+
+<itemizedlist>
+<listitem><simpara>
+  MPG: Dies ist die <emphasis role="bold">grundlegende</emphasis>
+  Form des MPEG-Dateiformates.
+  Es enthält MPEG1-Video und MP2-(MPEG-1 Layer 2) oder selten MP1-Audio.
+  </simpara></listitem>
+<listitem><simpara>
+  DAT: Dies ist dasselbe Format wie MPG mit einer anderen
+  Endung. Es wird auf <emphasis role="bold">Video-CD</emphasis>s benutzt.
+  Auf Grund der Tatsache, wie VCDs erzeugt werden und wie Linux entworfen
+  wurde, kann man die DAT-Dateien einer VCD weder abspielen noch kopieren.
+  Du musst die Option <option>-vcd</option> zum Abspielen einer Video-CD
+  verwenden.
+  </simpara></listitem>
+<listitem><simpara>
+  VOB: VOB ist das MPEG-Dateiformat bei <emphasis role="bold">DVD</emphasis>s.
+  Es ist das gleiche wie MPG mit zusätzlicher Unterstützung für Untertitel
+  oder nicht-MPEG-(AC3)-Audio. Es enthält MPEG-2-Video und normalerweise
+  AC3-Audio, aber auch DTS, MP2 und unkomprimierte LPCMs sind erlaubt.
+  <emphasis role="bold">Lies die <link linkend="dvd">DVD-Sektion</link>!</emphasis>
+  </simpara></listitem>
+<listitem><simpara>
+  TY: Dies ist ein TiVo MPEG-Stream. Er enthält gleichermaßen MPEG-PES-Daten
+  für Audio- und Video-Streams wie auch extra Informationen wie geschlossene
+  Titel. Der Container ist kein MPEG-Programmstream, sondern ein geschlossenes,
+  von TiVo erzeugtes Format. Mehr Informationen zum TiVo-Streamformat
+  findest Du auf der
+  <ulink url="http://dvd-create.sourceforge.net/tystudio/tystream.shtml">TyStudio-Seite</ulink>.
+  </simpara></listitem>
+</itemizedlist>
+
+<para>
+  Serien von Frames bilden unabhängige Gruppen in MPEG-Dateien. Dies
+  bedeutet, dass du eine MPEG-Datei mit einem Standard-Dateitool (wie
+  <command>dd</command> oder <command>cut</command>)
+  schneiden und zusammenfügen kannst und dieses trotzdem vollständig
+  funktionsfähig bleibt.
+</para>
+
+<para>
+  Ein wichtiges Feature von MPGs ist, dass sie ein Feld besitzen, welches das
+  Breiten-/Höhenverhältnis des Videostreams angibt. SVCDs haben zum
+  Beispiel Video mit einer Auflösung von 480x480, und im Header ist dieses
+  Feld auf 4:3 gesetzt. Also wird es als 640x480 abgespielt. AVI-Dateien fehlt
+  dieses Feld oft, sodass diese während des Encodierens skaliert werden
+  müssen oder die Option <option>-aspect</option> bei der Wiedergabe verwendet
+  werden muss.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="avi">
+<title>AVI-Dateien</title>
+
+<para>
+  <emphasis role="bold">AVI (Audio Video Interleaved)</emphasis> ist ein
+  von Microsoft entworfenes und weitverbeitetes Multifunktionsformat, das
+  zur Zeit hauptsächlich für DivX- und DivX4-Videos verwendet wird. Es
+  hat einige bekannte Nachteile, und ihm fehlen ein paar wichtige Features
+  (zum Beispiel Streaming). Es unterstützt einen Videostream und 0 bis
+  99 Audiostreams. Die Dateien können bis zu 2 GB groß sein. Es existiert
+  eine Erweiterung für größere Dateien, genannt <emphasis role="bold">OpenDML</emphasis>.
+  Microsoft rät von der Verwendung dringend ab und propagiert ASF/WMV.
+  Als ob das irgendwen kratzen würde.
+</para>
+
+<para>
+  Es gibt einen Hack, der es AVI-Dateien erlaubt, Ogg Vorbis Audio-Streams zu
+  enthalten, was sie aber auch inkompatibel zu Standard-AVIs macht.
+  <application>MPlayer</application>
+  unterstützt die Wiedergabe solcher Dateien. Eine Spulfunktion ist auch
+  implementiert, jedoch wird diese stark von schlecht konvertierten Dateien mit
+  verwirrenden Headern gestört. Leider schreibt der einzige Encodierer, der
+  fähig ist, solche Dateien zu erzeugen (<application>NanDub</application>),
+  solch problematische Header.
+</para>
+
+<note>
+<para>
+  DV-Kameras können Raw-DV-Streams erzeugen, welche von DV-Aufnahmetools
+  in zwei unterschiedliche Typen von AVI-Dateien konvertiert werden. Die
+  AVI-Datei enthält dabei entweder separate Audio- und Video-Streams, die
+  <application>MPlayer</application> wiedergeben kann, oder den unveränderten
+  DV-Stream. An dessen Unterstützung wird gerade gearbeitet.
+</para>
+</note>
+
+<para>
+  Es gibt 2 Arten von AVI-Dateien:
+<itemizedlist>
+<listitem><simpara>
+  <emphasis role="bold">Interleaved:</emphasis> Audio- und Videoinhalt
+  werden paketweise ineinander geschachtelt. Die ist üblich, wird empfohlen
+  und auch meist gemacht. Einige Tools erzeugen interleaved AVIs mit
+  schlechter Synchronisation.
+  <application>MPlayer</application> erkennt diese als interleaved, was
+  zum Verlust von A/V-Synchronisation führen kann (evtl. erst beim Vor-/Zurückspulen).
+  Diese Dateien sollten non-interleaved (mit der Option <option>-ni</option>)
+  abgespielt werden.
+  </simpara></listitem>
+<listitem><simpara>
+  <emphasis role="bold">Non-interleaved:</emphasis> Als erstes kommt der
+  ganze Videostream, dann der ganze Audiostream. Dies erfordert viel
+  Suchen in der Datei, was die Wiedergabe vom Netzwerk oder von CDROM schwierig
+  macht.
+  </simpara></listitem>
+</itemizedlist>
+</para>
+
+<para>
+  <application>MPlayer</application> unterstützt zwei Arten des Timings für
+  AVI-Dateien:
+<itemizedlist>
+<listitem><simpara>
+  <emphasis role="bold">bps-basiert</emphasis>: Diese Methode basiert auf
+  der Bitrate/Samplerate des Video-/Audiostreams. Diese Methode wird von den
+  meisten Playern verwendet, inklusive
+  <ulink url="http://avifile.sf.net">avifile</ulink>
+  und <application>Windows Media Player</application>. Dateien mit kaputten
+  Headern und Dateien, welche mit VBR-Audio aber nicht VBR-unterstützendem
+  Encoder erstellt wurden, führen mit dieser Methode zu A/V-Desynchronisation
+  (meistens beim Spulen).
+  </simpara></listitem>
+<listitem><simpara>
+  <emphasis role="bold">interleaving-basiert</emphasis>: Diese Methode benutzt
+  nicht mehr den Wert der Bitrate sondern die relative Position des
+  Audio-Paketes zum aktuellen Video-Paket, was einige falsch codierte
+  Dateien mit VBR-Audio abspielbar macht.
+  </simpara></listitem>
+</itemizedlist>
+</para>
+
+<para>
+  Jeglicher Audio- und Video-Codec ist erlaubt. Aber bedenke, dass VBR-Audio
+  von den meisten Playern nicht gut unstützt wird. Das Dateiformat macht es
+  möglich, VBR-Audio zu verwenden, aber die meisten Player erwarten CBR-Audio,
+  weswegen VBR-Audio nicht funktioniert. VBR ist ungewöhnlich, und
+  Microsofts Spezifikation zu AVI beschreibt nur CBR-Audio. Bedenke auch, dass
+  die meisten AVI-Encoder/Multiplexer schlechte Dateien mit VBR-Audio erzeugen.
+  Es gibt nur zwei Ausnahmen: <application>NanDub</application> und
+  <link linkend="mencoder"><application>MEncoder</application></link>.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="asf-wmv">
+<title>ASF/WMV-Dateien</title>
+<para>
+  ASF (Active Streaming Format) kommt von Microsoft. Sie haben zwei Arten von
+  ASF entwickelt, v1.0 und v2.0. v1.0 wird von ihren Media Tools
+  (<application>Windows Media Player</application> und
+  <application> Windows Media Encoder</application>) verwendet und ist streng
+  geheim. v2.0 ist veröffentlicht und patentiert :). Natürlich sind sie
+  unterschiedlich und besitzten überhaupt keine Gemeinsamkeiten (es ist nur
+  ein weiteres Spiel mit den Gesetzen). <application>MPlayer</application>
+  unterstützt nur v1.0, weil noch niemand v2.0 Dateien gesehen hat :).
+  Beachte, dass .ASF-Dateien heute auch mit der Extension <filename>.WMA</filename>
+  oder <filename>.WMV</filename> vorkommen.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="mov">
+<title>QuickTime/MOV-Dateien</title>
+
+<para>
+  Diese Formate sind von Apple entworfen und können jeden beliebigen Codec
+  enthalten, CBR oder VBR. Normalerweise haben sie die Endung <filename>.QT</filename>
+  oder <filename>.MOV</filename>.
+  Seitdem die MPEG4-Gruppe QuickTime als das empfohlene Dateiformat für
+  MPEG4 ausgewählt hat, kommen ihre .MOV-Dateien mit den Endungen
+  <filename>.MPG</filename> oder <filename>.MP4</filename> daher.
+  (Interessanterweise sind bei diesen Dateien die Video- und Audiostreams
+  richtige MPG- und AAC-Dateien. Mit den den Optionen <option>-dumpvideo</option>
+  und <option>-dumpaudio</option> kannst du sie sogar extrahieren.).
+</para>
+
+<note>
+<para>
+  Die meisten QuickTime-Dateien benutzen
+  <emphasis role="bold">Sorenson</emphasis>-Video und QDesign-Audio. Lies dazu
+  die <link linkend="sorenson">Sorenson</link>-Codec-Sektion.
+</para>
+</note>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="vivo">
+<title>VIVO-Dateien</title>
+
+<para>
+  <application>MPlayer</application> demuxt nun auch fröhlich VIVO-Dateiformate.
+  Der grösste Nachteil des Formates ist, dass es keinen Index-Block besitzt,
+  auch keine fixe Paketgröße oder Sync-Bytes. Die meisten Dateien
+  besitzen nicht mal Keyframes, also vergiss das Spulen!
+</para>
+
+<para>
+  Der Videocodec von VIVO/1.0-Datei ist Standard-<emphasis role="bold">h.263</emphasis>.
+  Der Videocodec der VIVO/2.0 Dateien ist veränderter,
+  nichtstandard-<emphasis role="bold">h.263</emphasis>. Bei
+  Audio ist es dasselbe, es ist <emphasis role="bold">g.723</emphasis> (Standard)
+  oder <emphasis role="bold">Vivo Siren</emphasis>.
+</para>
+
+<para>
+  In den <link linkend="vivo-video">VIVO-Videocodec</link>- und
+  <link linkend="vivo-audio">VIVO-Audiocodec</link>-Sektionen findest
+  du Installationsanweisungen.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="fli">
+<title>FLI-Dateien</title>
+<para>
+  <emphasis role="bold">FLI</emphasis> ist ein sehr altes vom
+  <application>Autodesk Animator</application> benutztes Dateiformat.
+  Es ist aber immer noch ein im Internet gebräuchliches Dateiformat für
+  kurze Animationen. <application>MPlayer</application> demuxt und
+  decodiert FLI-Filme und ist sogar fähig, in ihnen vor- und zurückzuspulen
+  (nützlich, wenn man looping mit der Option <option>-loop</option> aktiviert
+  hat). FLI-Dateien haben keine Keyframes, was zu verunstalteten Bildern kurz
+  nach dem Spulen führt.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="realmedia">
+<title>RealMedia-(RM)-Dateien</title>
+
+<para>
+  Ja, <application>MPlayer</application> kann RealMedia-Dateien
+  (<filename>.rm</filename>) lesen (demuxen).
+  Hier ist die Liste der unterstützten
+  <link linkend="realvideo">RealVideo</link>- und
+  <link linkend="realaudio">RealAudio</link>-Codecs.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="nuppelvideo">
+<title>NuppelVideo-Dateien</title>
+<para>
+  NuppelVideo 
+  ist, soweit ich weiss, ein TV-Aufnahmeprogramm. <application>MPlayer</application>
+  kann dessen <filename>.NUV</filename>-Dateien (nur NuppelVideo 5.0) lesen.
+  Diese Dateien können unkomprimierte YV12-, komprimierte YV12+RTJpeg-,
+  komprimierte YV12-RTJpeg+lzo- und komprimierte YV12+lzo-Frames enthalten, welche
+  <application>MPlayer</application>
+  alle decodiert (und diese auch mit <application>MEncoder</application> zu
+  MPEG4 (DivX)/etc!) <emphasis role="bold">encodiert</emphasis>).
+  Spulen funktioniert.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="yuv4mpeg">
+<title>yuv4mpeg-Dateien</title>
+<para>
+  <ulink url="http://mjpeg.sf.net">yuv4mpeg / yuv4mpeg2</ulink> ist ein
+  Dateiformat, das von den <ulink url="http://mjpeg.sf.net">mjpegtools-Programmen</ulink>
+  verwendet wird. Du kannst damit Video in diesem Format einlesen, produzieren,
+  filtern oder encodieren. Das Dateiformat ist eigentlich eine Sequenz
+  unkomprimierter YUV 4:2:0 Bilder.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="film">
+<title>FILM-Dateien</title>
+<para>
+  Dieses Format wird auf alten Sega Saturn CD-ROM-Spielen verwendet.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="roq">
+<title>RoQ-Dateien</title>
+<para>
+  RoQ-Dateien sind Multimedia-Dateien, welche in gewissen ID-Spielen wie
+  Quake III und Return to castle Wolfenstein benutzt werden.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="ogg">
+<title>OGG/OGM-Dateien</title>
+<para>
+  Dies ist ein neues Dateiformat von
+  <ulink url="http://www.xiph.org">Xiphophorus</ulink>. Es kann beliebige
+  Video- und Audio-Codecs enthalten, sowohl CBR als auch VBR. Man benötigt
+  dazu installierte <systemitem class="library">libogg</systemitem>- und
+  <systemitem class="library">libvorbis</systemitem>-Bibliotheken vor
+  der Kompilierung von <application>MPlayer</application>, um sie wiedergeben
+  zu können.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="sdp">
+<title>SDP-Dateien</title>
+<para>
+  <ulink url="ftp://ftp.rfc-editor.org/in-notes/rfc2327.txt">SDP</ulink> ist ein
+  IETF-Standardformat, das Video- und/oder Audio-RTP-Streams beschreibt. (Dazu
+  werden die
+  &quot;<ulink url="http://www.live555.com/mplayer/">LIVE555 Streaming Media</ulink>&quot;-Bibliotheken
+  benötigt.)
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="pva">
+<title>PVA-Dateien</title>
+<para>
+  PVA ist ein MPEG-ähnliches Format, das von verschiedenen Programmen
+  benutzt wird, die bei DVB-TV-Karten mitgeliefert werden (z.B.
+  <application>MultiDec</application>, <application>WinTV</application>
+  unter Windows).
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="nsv">
+<title>NSV-Dateien</title>
+<para>
+NSV (NullSoft Video) ist das vom
+<application>Winamp</application>-Player zum Streamen von Audio und Video
+verwendete Dateiformat.
+Video ist VP3, VP5 oder VP6, Audio is MP3, AAC oder VLB.
+Die Nur-Audio-Version von NSV hat die Erweiterung <filename>.nsa</filename>.
+<application>MPlayer</application> kann beides abspielen, NSV-Streams und -Dateien.
+Beachte bitte, dass die meisten Dateien von der
+<ulink url="http://www.winamp.com">Winamp-Seite</ulink> VLB-Audio verwenden, welches
+noch nicht decodiert werden kann. Darüber hinaus benötigen Streams von dieser Seite
+einen extra Layer zum Extrahieren der Pakete, der immer noch auf seine Implementierung
+wartet (diese Dateien sind ohnehin nicht abspielbar, weil sie VLB-Audio verwenden).
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="matroska">
+<title>Matroska-Dateien</title>
+<para>
+Matroska ist ein offenes Containerformat.
+Lies mehr dazu auf der <ulink url="http://www.matroska.org/">offiziellen Site</ulink>.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="nut">
+<title>NUT -Dateien</title>
+<para>
+NUT ist das von <application>MPlayer</application>- und
+<application>FFmpeg</application>-Leuten entwickelte Containerformat.
+Beide Projekte unterstützen es.
+Lies mehr dazu auf der <ulink url="http://www.nut.hu/">offiziellen Site</ulink>.
+</para>
+</sect2>
+
+
+<sect2 id="gif">
+<title>GIF-Dateien</title>
+<para>
+  Das <emphasis role="bold">GIF</emphasis>-Format ist ein weit verbreitetes Format
+  für Grafiken im Web. Es gibt zwei Versionen der GIF-Spezifikationen, GIF87a und
+  GIF89a.
+  Der größte Unterschied liegt darin, dass GIF89a Animationen erlaubt.
+  <application>MPlayer</application> unterstützt beide Formate mit
+  Hilfe der <systemitem class="library">libungif</systemitem>-Bibliothek oder
+  einer anderen libgif-kompatiblen Bibliothek.
+  Nicht-animierte GIFs werden als Ein-Bild-Videos dargestellt. (Mit den
+  Optionen <option>-loop</option> und <option>-fixed-vo</option> können solche
+  GIFs länger angezeigt werden.)
+</para>
+
+<para>
+  Momentan unterstützt <application>MPlayer</application> das Spulen
+  in GIF-Dateien nicht. Die einzelnen Bilder in GIF-Dateien haben nicht zwangsläufig
+  die gleichen Dimensionen, und auch nicht eine feste Bildrate. Jedes Bild hat
+  vielmehr seine eigenen Dimensionen und soll an einer bestimmten Position auf
+  einem Bereich angezeigt werden, der selbst aber eine feste Größe hat.
+  Die Bildrate wird von einem optionalen Block vor jedem Bild kontrolliert,
+  der die Anzeigedauer des auf ihn folgenden Bildes in hundertstel Sekunden angibt.
+</para>
+
+<para>
+  Standard-GIF-Dateien enthalten 24 Bit RGB-Bilder mit einer indizierten
+  Palette, die höchstens bis 8 Bit geht. Die Bilder sind normalerweise
+  mit dem LZW-Algorithmus komprimiert. Es gibt aber auch GIF-Encoder, die
+  unkomprimierte Bilder erzeugen, um die Patentprobleme mit dem LZW-Algorithmus
+  zu umgehen.
+</para>
+
+<para>
+  Wenn bei deiner Distribution die <systemitem class="library">libungif</systemitem>
+  nicht dabei ist, dann lade sie
+  von der <ulink url="http://sourceforge.net/projects/libungif">libungif-Homepage</ulink>
+  herunter. Detaillierte technische Informationen findest
+  du in den
+  <ulink url="http://www.w3.org/Graphics/GIF/spec-gif89a.txt">GIF89a-Spezifikationen</ulink>.
+</para>
+</sect2>
+</sect1>
+
+<!-- ********** -->
+
+<sect1 id="audio-formats">
+<title>Audioformate</title>
+
+<para>
+  <application>MPlayer</application> ist ein <emphasis role="bold">Movie</emphasis>-
+  und kein <emphasis role="bold">Media</emphasis>-Player.
+  Er kann auch einige Audioformate wiedergeben (diese sind in der unteren
+  Sektion beschrieben). Dies ist jedoch nicht die empfohlene Verwendung von
+  <application>MPlayer</application>, du solltest besser
+  <ulink url="http://www.xmms.org">XMMS</ulink> verwenden.
+</para>
+
+<sect2 id="mp3">
+<title>MP3-Dateien</title>
+<para>
+  Du hast vielleicht Probleme mit der Wiedergabe bestimmter MP3-Dateien, die
+  <application>MPlayer</application> fälschlicherweise als MPEGs erkennt und
+  dementsprechend falsch oder gar nicht wiedergibt. Dies kann nicht gelöst
+  werden, ohne die Unterstützung für einige kaputte MPEG-Dateien aufzugeben
+  und wird deshalb bis auf weiteres so bleiben. Die Option
+  <option>-demuxer</option>, welche in der Manpage beschrieben wird, könnte
+  dir in diesen Fällen helfen.
+</para>
+</sect2>
+
+<sect2 id="ogg-vorbis">
+<title>OGG/OGM-Dateien (Vorbis)</title>
+<para>
+  Benötigt richtig installierte
+  <systemitem class="library">libogg</systemitem> und
+  <systemitem class="library">libvorbis</systemitem>.
+</para>
+</sect2>
+
+<sect2 id="cdda">
+<title>CD-Audio</title>
+<para>
+  <application>MPlayer</application> kann die Bibliotheken von
+  <application>cdparanoia</application>
+  benutzen, um CDDA-Dateien (Audio CD) wiederzugeben. Alle
+  Features von <application>cdparanoia</application>
+  aufzuzählen gehört nicht zu den Aufgaben dieser Dokumentation.
+</para>
+
+<para>
+  Schau in der Manpage bei der Option <option>-cdda</option> nach, wie mit ihr
+  Parameter an <application>cdparanoia</application> übergeben
+  werden können.
+</para>
+</sect2>
+
+<sect2 id="xmms">
+<title>XMMS</title>
+<para>
+  <application>MPlayer</application> kann <application>XMMS</application>-Inputplugins
+  benutzen, um eine Vielzahl von Dateiformaten abzuspielen. Es gibt Plugins für
+  SNES-Spielemusik, SID-Musik (vom guten alten Commodore 64), viele Amiga-Formate,
+  .xm, .it, VQF, musepack, Bonk shorten und viele weitere. Du findest sie
+  auf der Seite für
+  <ulink url="http://www.xmms.org/plugins.php?category=input">XMMS-Inputplugins</ulink>.
+</para>
+
+<para>
+  Um dieses Feature benutzen zu können, brauchst du <application>XMMS</application>
+  und musst <application>MPlayer</application> mit
+  <filename>./configure --enable-xmms</filename> compilieren.
+  Funktioniert dies nicht, dann musst du eventuell die Pfade für die
+  <application>XMMS</application>-Plugins und die
+  <application>XMMS</application>-Bibliotheken explizit mit
+  <option>--with-xmmsplugindir</option> und <option>--withxmmslibdir</option>
+  angeben.
+</para>
+</sect2>
+</sect1>
+
+</chapter>
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+++ b/DOCS/xml/de/documentation.xml	Fri Sep 08 08:23:23 2006 +0000
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-<!-- in sync with r19733 -->
+<!-- in sync with r19738 -->
 
 <bookinfo id="toc">
 	<title><application>MPlayer</application> - Movie Player</title>
@@ -184,7 +184,7 @@
 &cd-dvd.xml;
 &faq.xml;
 
-&formats.xml;
+&containers.xml;
 &codecs.xml;
 &video.xml;
 &audio.xml;
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-<?xml version="1.0" encoding="iso-8859-1"?>
-<!-- in sync with r19737 -->
-<chapter id="containers">
-<title>Containerformate</title>
-
-<para>
-  Es ist wichtig, einen häufigen Fehler zu berichtigen. Wenn Leute eine
-  Datei mit <filename>.AVI</filename>-Erweiterung sehen, denken
-  sie sofort, es sei keine MPEG-Datei. Das ist nicht wahr. Zumindest
-  nicht ganz. Im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht
-  <emphasis>kann</emphasis> solch eine Datei MPEG1-Video
-  enthalten.
-</para>
-
-<para>
-  Ein <emphasis role="bold">Codec</emphasis> ist nicht dasselbe wie ein
-  <emphasis role="bold">Datei-/Containerformat</emphasis>.
-  Beispiele für <emphasis role="bold">Video-Codecs</emphasis> sind:
-  MPEG1, MPEG2, DivX, Indeo5, 3ivx. Beispiele für
-  <emphasis role="bold">Dateiformate</emphasis> sind: MPG, AVI, ASF.
-</para>
-
-<para>
-  Theoretisch kannst du ein OpenDivX-Video und MP3-Audio in einer
-  <emphasis role="bold">.MPG</emphasis>-Datei vereinigen. Die meisten
-  Player könnten es jedoch nicht abspielen, da sie MPEG1-Video und
-  MP2-Audio erwarten (im Gegensatz zu
-  <emphasis role="bold">AVI</emphasis> besitzt <emphasis role="bold">MPG</emphasis>
-  nicht die nötigen Felder, die die Video- und Audio-Streams
-  beschreiben). Oder du könntest ein MPEG1-Video in ein .AVI legen.
-  <ulink url="http://ffmpeg.org/"><application>ffmpeg</application></ulink>
-  und
-  <link linkend="mencoder"><application>MEncoder</application></link> können
-  solche Dateien erzeugen.
-</para>
-
-
-<sect1 id="video-formats">
-<title>Videoformate</title>
-
-<sect2 id="mpg-vob-dat">
-<title>MPEG-Dateien</title>
-
-<para>
-  MPEG-Dateien treten in unterschiedlichen Erscheinungen auf:
-</para>
-
-<itemizedlist>
-<listitem><simpara>
-  MPG: Dies ist die <emphasis role="bold">grundlegende</emphasis>
-  Form des MPEG-Dateiformates.
-  Es enthält MPEG1-Video und MP2-(MPEG-1 Layer 2) oder selten MP1-Audio.
-  </simpara></listitem>
-<listitem><simpara>
-  DAT: Dies ist dasselbe Format wie MPG mit einer anderen
-  Endung. Es wird auf <emphasis role="bold">Video-CD</emphasis>s benutzt.
-  Auf Grund der Tatsache, wie VCDs erzeugt werden und wie Linux entworfen
-  wurde, kann man die DAT-Dateien einer VCD weder abspielen noch kopieren.
-  Du musst die Option <option>-vcd</option> zum Abspielen einer Video-CD
-  verwenden.
-  </simpara></listitem>
-<listitem><simpara>
-  VOB: VOB ist das MPEG-Dateiformat bei <emphasis role="bold">DVD</emphasis>s.
-  Es ist das gleiche wie MPG mit zusätzlicher Unterstützung für Untertitel
-  oder nicht-MPEG-(AC3)-Audio. Es enthält MPEG-2-Video und normalerweise
-  AC3-Audio, aber auch DTS, MP2 und unkomprimierte LPCMs sind erlaubt.
-  <emphasis role="bold">Lies die <link linkend="dvd">DVD-Sektion</link>!</emphasis>
-  </simpara></listitem>
-<listitem><simpara>
-  TY: Dies ist ein TiVo MPEG-Stream. Er enthält gleichermaßen MPEG-PES-Daten
-  für Audio- und Video-Streams wie auch extra Informationen wie geschlossene
-  Titel. Der Container ist kein MPEG-Programmstream, sondern ein geschlossenes,
-  von TiVo erzeugtes Format. Mehr Informationen zum TiVo-Streamformat
-  findest Du auf der
-  <ulink url="http://dvd-create.sourceforge.net/tystudio/tystream.shtml">TyStudio-Seite</ulink>.
-  </simpara></listitem>
-</itemizedlist>
-
-<para>
-  Serien von Frames bilden unabhängige Gruppen in MPEG-Dateien. Dies
-  bedeutet, dass du eine MPEG-Datei mit einem Standard-Dateitool (wie
-  <command>dd</command> oder <command>cut</command>)
-  schneiden und zusammenfügen kannst und dieses trotzdem vollständig
-  funktionsfähig bleibt.
-</para>
-
-<para>
-  Ein wichtiges Feature von MPGs ist, dass sie ein Feld besitzen, welches das
-  Breiten-/Höhenverhältnis des Videostreams angibt. SVCDs haben zum
-  Beispiel Video mit einer Auflösung von 480x480, und im Header ist dieses
-  Feld auf 4:3 gesetzt. Also wird es als 640x480 abgespielt. AVI-Dateien fehlt
-  dieses Feld oft, sodass diese während des Encodierens skaliert werden
-  müssen oder die Option <option>-aspect</option> bei der Wiedergabe verwendet
-  werden muss.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="avi">
-<title>AVI-Dateien</title>
-
-<para>
-  <emphasis role="bold">AVI (Audio Video Interleaved)</emphasis> ist ein
-  von Microsoft entworfenes und weitverbeitetes Multifunktionsformat, das
-  zur Zeit hauptsächlich für DivX- und DivX4-Videos verwendet wird. Es
-  hat einige bekannte Nachteile, und ihm fehlen ein paar wichtige Features
-  (zum Beispiel Streaming). Es unterstützt einen Videostream und 0 bis
-  99 Audiostreams. Die Dateien können bis zu 2 GB groß sein. Es existiert
-  eine Erweiterung für größere Dateien, genannt <emphasis role="bold">OpenDML</emphasis>.
-  Microsoft rät von der Verwendung dringend ab und propagiert ASF/WMV.
-  Als ob das irgendwen kratzen würde.
-</para>
-
-<para>
-  Es gibt einen Hack, der es AVI-Dateien erlaubt, Ogg Vorbis Audio-Streams zu
-  enthalten, was sie aber auch inkompatibel zu Standard-AVIs macht.
-  <application>MPlayer</application>
-  unterstützt die Wiedergabe solcher Dateien. Eine Spulfunktion ist auch
-  implementiert, jedoch wird diese stark von schlecht konvertierten Dateien mit
-  verwirrenden Headern gestört. Leider schreibt der einzige Encodierer, der
-  fähig ist, solche Dateien zu erzeugen (<application>NanDub</application>),
-  solch problematische Header.
-</para>
-
-<note>
-<para>
-  DV-Kameras können Raw-DV-Streams erzeugen, welche von DV-Aufnahmetools
-  in zwei unterschiedliche Typen von AVI-Dateien konvertiert werden. Die
-  AVI-Datei enthält dabei entweder separate Audio- und Video-Streams, die
-  <application>MPlayer</application> wiedergeben kann, oder den unveränderten
-  DV-Stream. An dessen Unterstützung wird gerade gearbeitet.
-</para>
-</note>
-
-<para>
-  Es gibt 2 Arten von AVI-Dateien:
-<itemizedlist>
-<listitem><simpara>
-  <emphasis role="bold">Interleaved:</emphasis> Audio- und Videoinhalt
-  werden paketweise ineinander geschachtelt. Die ist üblich, wird empfohlen
-  und auch meist gemacht. Einige Tools erzeugen interleaved AVIs mit
-  schlechter Synchronisation.
-  <application>MPlayer</application> erkennt diese als interleaved, was
-  zum Verlust von A/V-Synchronisation führen kann (evtl. erst beim Vor-/Zurückspulen).
-  Diese Dateien sollten non-interleaved (mit der Option <option>-ni</option>)
-  abgespielt werden.
-  </simpara></listitem>
-<listitem><simpara>
-  <emphasis role="bold">Non-interleaved:</emphasis> Als erstes kommt der
-  ganze Videostream, dann der ganze Audiostream. Dies erfordert viel
-  Suchen in der Datei, was die Wiedergabe vom Netzwerk oder von CDROM schwierig
-  macht.
-  </simpara></listitem>
-</itemizedlist>
-</para>
-
-<para>
-  <application>MPlayer</application> unterstützt zwei Arten des Timings für
-  AVI-Dateien:
-<itemizedlist>
-<listitem><simpara>
-  <emphasis role="bold">bps-basiert</emphasis>: Diese Methode basiert auf
-  der Bitrate/Samplerate des Video-/Audiostreams. Diese Methode wird von den
-  meisten Playern verwendet, inklusive
-  <ulink url="http://avifile.sf.net">avifile</ulink>
-  und <application>Windows Media Player</application>. Dateien mit kaputten
-  Headern und Dateien, welche mit VBR-Audio aber nicht VBR-unterstützendem
-  Encoder erstellt wurden, führen mit dieser Methode zu A/V-Desynchronisation
-  (meistens beim Spulen).
-  </simpara></listitem>
-<listitem><simpara>
-  <emphasis role="bold">interleaving-basiert</emphasis>: Diese Methode benutzt
-  nicht mehr den Wert der Bitrate sondern die relative Position des
-  Audio-Paketes zum aktuellen Video-Paket, was einige falsch codierte
-  Dateien mit VBR-Audio abspielbar macht.
-  </simpara></listitem>
-</itemizedlist>
-</para>
-
-<para>
-  Jeglicher Audio- und Video-Codec ist erlaubt. Aber bedenke, dass VBR-Audio
-  von den meisten Playern nicht gut unstützt wird. Das Dateiformat macht es
-  möglich, VBR-Audio zu verwenden, aber die meisten Player erwarten CBR-Audio,
-  weswegen VBR-Audio nicht funktioniert. VBR ist ungewöhnlich, und
-  Microsofts Spezifikation zu AVI beschreibt nur CBR-Audio. Bedenke auch, dass
-  die meisten AVI-Encoder/Multiplexer schlechte Dateien mit VBR-Audio erzeugen.
-  Es gibt nur zwei Ausnahmen: <application>NanDub</application> und
-  <link linkend="mencoder"><application>MEncoder</application></link>.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="asf-wmv">
-<title>ASF/WMV-Dateien</title>
-<para>
-  ASF (Active Streaming Format) kommt von Microsoft. Sie haben zwei Arten von
-  ASF entwickelt, v1.0 und v2.0. v1.0 wird von ihren Media Tools
-  (<application>Windows Media Player</application> und
-  <application> Windows Media Encoder</application>) verwendet und ist streng
-  geheim. v2.0 ist veröffentlicht und patentiert :). Natürlich sind sie
-  unterschiedlich und besitzten überhaupt keine Gemeinsamkeiten (es ist nur
-  ein weiteres Spiel mit den Gesetzen). <application>MPlayer</application>
-  unterstützt nur v1.0, weil noch niemand v2.0 Dateien gesehen hat :).
-  Beachte, dass .ASF-Dateien heute auch mit der Extension <filename>.WMA</filename>
-  oder <filename>.WMV</filename> vorkommen.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="mov">
-<title>QuickTime/MOV-Dateien</title>
-
-<para>
-  Diese Formate sind von Apple entworfen und können jeden beliebigen Codec
-  enthalten, CBR oder VBR. Normalerweise haben sie die Endung <filename>.QT</filename>
-  oder <filename>.MOV</filename>.
-  Seitdem die MPEG4-Gruppe QuickTime als das empfohlene Dateiformat für
-  MPEG4 ausgewählt hat, kommen ihre .MOV-Dateien mit den Endungen
-  <filename>.MPG</filename> oder <filename>.MP4</filename> daher.
-  (Interessanterweise sind bei diesen Dateien die Video- und Audiostreams
-  richtige MPG- und AAC-Dateien. Mit den den Optionen <option>-dumpvideo</option>
-  und <option>-dumpaudio</option> kannst du sie sogar extrahieren.).
-</para>
-
-<note>
-<para>
-  Die meisten QuickTime-Dateien benutzen
-  <emphasis role="bold">Sorenson</emphasis>-Video und QDesign-Audio. Lies dazu
-  die <link linkend="sorenson">Sorenson</link>-Codec-Sektion.
-</para>
-</note>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="vivo">
-<title>VIVO-Dateien</title>
-
-<para>
-  <application>MPlayer</application> demuxt nun auch fröhlich VIVO-Dateiformate.
-  Der grösste Nachteil des Formates ist, dass es keinen Index-Block besitzt,
-  auch keine fixe Paketgröße oder Sync-Bytes. Die meisten Dateien
-  besitzen nicht mal Keyframes, also vergiss das Spulen!
-</para>
-
-<para>
-  Der Videocodec von VIVO/1.0-Datei ist Standard-<emphasis role="bold">h.263</emphasis>.
-  Der Videocodec der VIVO/2.0 Dateien ist veränderter,
-  nichtstandard-<emphasis role="bold">h.263</emphasis>. Bei
-  Audio ist es dasselbe, es ist <emphasis role="bold">g.723</emphasis> (Standard)
-  oder <emphasis role="bold">Vivo Siren</emphasis>.
-</para>
-
-<para>
-  In den <link linkend="vivo-video">VIVO-Videocodec</link>- und
-  <link linkend="vivo-audio">VIVO-Audiocodec</link>-Sektionen findest
-  du Installationsanweisungen.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="fli">
-<title>FLI-Dateien</title>
-<para>
-  <emphasis role="bold">FLI</emphasis> ist ein sehr altes vom
-  <application>Autodesk Animator</application> benutztes Dateiformat.
-  Es ist aber immer noch ein im Internet gebräuchliches Dateiformat für
-  kurze Animationen. <application>MPlayer</application> demuxt und
-  decodiert FLI-Filme und ist sogar fähig, in ihnen vor- und zurückzuspulen
-  (nützlich, wenn man looping mit der Option <option>-loop</option> aktiviert
-  hat). FLI-Dateien haben keine Keyframes, was zu verunstalteten Bildern kurz
-  nach dem Spulen führt.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="realmedia">
-<title>RealMedia-(RM)-Dateien</title>
-
-<para>
-  Ja, <application>MPlayer</application> kann RealMedia-Dateien
-  (<filename>.rm</filename>) lesen (demuxen).
-  Hier ist die Liste der unterstützten
-  <link linkend="realvideo">RealVideo</link>- und
-  <link linkend="realaudio">RealAudio</link>-Codecs.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="nuppelvideo">
-<title>NuppelVideo-Dateien</title>
-<para>
-  NuppelVideo 
-  ist, soweit ich weiss, ein TV-Aufnahmeprogramm. <application>MPlayer</application>
-  kann dessen <filename>.NUV</filename>-Dateien (nur NuppelVideo 5.0) lesen.
-  Diese Dateien können unkomprimierte YV12-, komprimierte YV12+RTJpeg-,
-  komprimierte YV12-RTJpeg+lzo- und komprimierte YV12+lzo-Frames enthalten, welche
-  <application>MPlayer</application>
-  alle decodiert (und diese auch mit <application>MEncoder</application> zu
-  MPEG4 (DivX)/etc!) <emphasis role="bold">encodiert</emphasis>).
-  Spulen funktioniert.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="yuv4mpeg">
-<title>yuv4mpeg-Dateien</title>
-<para>
-  <ulink url="http://mjpeg.sf.net">yuv4mpeg / yuv4mpeg2</ulink> ist ein
-  Dateiformat, das von den <ulink url="http://mjpeg.sf.net">mjpegtools-Programmen</ulink>
-  verwendet wird. Du kannst damit Video in diesem Format einlesen, produzieren,
-  filtern oder encodieren. Das Dateiformat ist eigentlich eine Sequenz
-  unkomprimierter YUV 4:2:0 Bilder.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="film">
-<title>FILM-Dateien</title>
-<para>
-  Dieses Format wird auf alten Sega Saturn CD-ROM-Spielen verwendet.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="roq">
-<title>RoQ-Dateien</title>
-<para>
-  RoQ-Dateien sind Multimedia-Dateien, welche in gewissen ID-Spielen wie
-  Quake III und Return to castle Wolfenstein benutzt werden.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="ogg">
-<title>OGG/OGM-Dateien</title>
-<para>
-  Dies ist ein neues Dateiformat von
-  <ulink url="http://www.xiph.org">Xiphophorus</ulink>. Es kann beliebige
-  Video- und Audio-Codecs enthalten, sowohl CBR als auch VBR. Man benötigt
-  dazu installierte <systemitem class="library">libogg</systemitem>- und
-  <systemitem class="library">libvorbis</systemitem>-Bibliotheken vor
-  der Kompilierung von <application>MPlayer</application>, um sie wiedergeben
-  zu können.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="sdp">
-<title>SDP-Dateien</title>
-<para>
-  <ulink url="ftp://ftp.rfc-editor.org/in-notes/rfc2327.txt">SDP</ulink> ist ein
-  IETF-Standardformat, das Video- und/oder Audio-RTP-Streams beschreibt. (Dazu
-  werden die
-  &quot;<ulink url="http://www.live555.com/mplayer/">LIVE555 Streaming Media</ulink>&quot;-Bibliotheken
-  benötigt.)
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="pva">
-<title>PVA-Dateien</title>
-<para>
-  PVA ist ein MPEG-ähnliches Format, das von verschiedenen Programmen
-  benutzt wird, die bei DVB-TV-Karten mitgeliefert werden (z.B.
-  <application>MultiDec</application>, <application>WinTV</application>
-  unter Windows).
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="nsv">
-<title>NSV-Dateien</title>
-<para>
-NSV (NullSoft Video) ist das vom
-<application>Winamp</application>-Player zum Streamen von Audio und Video
-verwendete Dateiformat.
-Video ist VP3, VP5 oder VP6, Audio is MP3, AAC oder VLB.
-Die Nur-Audio-Version von NSV hat die Erweiterung <filename>.nsa</filename>.
-<application>MPlayer</application> kann beides abspielen, NSV-Streams und -Dateien.
-Beachte bitte, dass die meisten Dateien von der
-<ulink url="http://www.winamp.com">Winamp-Seite</ulink> VLB-Audio verwenden, welches
-noch nicht decodiert werden kann. Darüber hinaus benötigen Streams von dieser Seite
-einen extra Layer zum Extrahieren der Pakete, der immer noch auf seine Implementierung
-wartet (diese Dateien sind ohnehin nicht abspielbar, weil sie VLB-Audio verwenden).
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="matroska">
-<title>Matroska-Dateien</title>
-<para>
-Matroska ist ein offenes Containerformat.
-Lies mehr dazu auf der <ulink url="http://www.matroska.org/">offiziellen Site</ulink>.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="nut">
-<title>NUT -Dateien</title>
-<para>
-NUT ist das von <application>MPlayer</application>- und
-<application>FFmpeg</application>-Leuten entwickelte Containerformat.
-Beide Projekte unterstützen es.
-Lies mehr dazu auf der <ulink url="http://www.nut.hu/">offiziellen Site</ulink>.
-</para>
-</sect2>
-
-
-<sect2 id="gif">
-<title>GIF-Dateien</title>
-<para>
-  Das <emphasis role="bold">GIF</emphasis>-Format ist ein weit verbreitetes Format
-  für Grafiken im Web. Es gibt zwei Versionen der GIF-Spezifikationen, GIF87a und
-  GIF89a.
-  Der größte Unterschied liegt darin, dass GIF89a Animationen erlaubt.
-  <application>MPlayer</application> unterstützt beide Formate mit
-  Hilfe der <systemitem class="library">libungif</systemitem>-Bibliothek oder
-  einer anderen libgif-kompatiblen Bibliothek.
-  Nicht-animierte GIFs werden als Ein-Bild-Videos dargestellt. (Mit den
-  Optionen <option>-loop</option> und <option>-fixed-vo</option> können solche
-  GIFs länger angezeigt werden.)
-</para>
-
-<para>
-  Momentan unterstützt <application>MPlayer</application> das Spulen
-  in GIF-Dateien nicht. Die einzelnen Bilder in GIF-Dateien haben nicht zwangsläufig
-  die gleichen Dimensionen, und auch nicht eine feste Bildrate. Jedes Bild hat
-  vielmehr seine eigenen Dimensionen und soll an einer bestimmten Position auf
-  einem Bereich angezeigt werden, der selbst aber eine feste Größe hat.
-  Die Bildrate wird von einem optionalen Block vor jedem Bild kontrolliert,
-  der die Anzeigedauer des auf ihn folgenden Bildes in hundertstel Sekunden angibt.
-</para>
-
-<para>
-  Standard-GIF-Dateien enthalten 24 Bit RGB-Bilder mit einer indizierten
-  Palette, die höchstens bis 8 Bit geht. Die Bilder sind normalerweise
-  mit dem LZW-Algorithmus komprimiert. Es gibt aber auch GIF-Encoder, die
-  unkomprimierte Bilder erzeugen, um die Patentprobleme mit dem LZW-Algorithmus
-  zu umgehen.
-</para>
-
-<para>
-  Wenn bei deiner Distribution die <systemitem class="library">libungif</systemitem>
-  nicht dabei ist, dann lade sie
-  von der <ulink url="http://sourceforge.net/projects/libungif">libungif-Homepage</ulink>
-  herunter. Detaillierte technische Informationen findest
-  du in den
-  <ulink url="http://www.w3.org/Graphics/GIF/spec-gif89a.txt">GIF89a-Spezifikationen</ulink>.
-</para>
-</sect2>
-</sect1>
-
-<!-- ********** -->
-
-<sect1 id="audio-formats">
-<title>Audioformate</title>
-
-<para>
-  <application>MPlayer</application> ist ein <emphasis role="bold">Movie</emphasis>-
-  und kein <emphasis role="bold">Media</emphasis>-Player.
-  Er kann auch einige Audioformate wiedergeben (diese sind in der unteren
-  Sektion beschrieben). Dies ist jedoch nicht die empfohlene Verwendung von
-  <application>MPlayer</application>, du solltest besser
-  <ulink url="http://www.xmms.org">XMMS</ulink> verwenden.
-</para>
-
-<sect2 id="mp3">
-<title>MP3-Dateien</title>
-<para>
-  Du hast vielleicht Probleme mit der Wiedergabe bestimmter MP3-Dateien, die
-  <application>MPlayer</application> fälschlicherweise als MPEGs erkennt und
-  dementsprechend falsch oder gar nicht wiedergibt. Dies kann nicht gelöst
-  werden, ohne die Unterstützung für einige kaputte MPEG-Dateien aufzugeben
-  und wird deshalb bis auf weiteres so bleiben. Die Option
-  <option>-demuxer</option>, welche in der Manpage beschrieben wird, könnte
-  dir in diesen Fällen helfen.
-</para>
-</sect2>
-
-<sect2 id="ogg-vorbis">
-<title>OGG/OGM-Dateien (Vorbis)</title>
-<para>
-  Benötigt richtig installierte
-  <systemitem class="library">libogg</systemitem> und
-  <systemitem class="library">libvorbis</systemitem>.
-</para>
-</sect2>
-
-<sect2 id="cdda">
-<title>CD-Audio</title>
-<para>
-  <application>MPlayer</application> kann die Bibliotheken von
-  <application>cdparanoia</application>
-  benutzen, um CDDA-Dateien (Audio CD) wiederzugeben. Alle
-  Features von <application>cdparanoia</application>
-  aufzuzählen gehört nicht zu den Aufgaben dieser Dokumentation.
-</para>
-
-<para>
-  Schau in der Manpage bei der Option <option>-cdda</option> nach, wie mit ihr
-  Parameter an <application>cdparanoia</application> übergeben
-  werden können.
-</para>
-</sect2>
-
-<sect2 id="xmms">
-<title>XMMS</title>
-<para>
-  <application>MPlayer</application> kann <application>XMMS</application>-Inputplugins
-  benutzen, um eine Vielzahl von Dateiformaten abzuspielen. Es gibt Plugins für
-  SNES-Spielemusik, SID-Musik (vom guten alten Commodore 64), viele Amiga-Formate,
-  .xm, .it, VQF, musepack, Bonk shorten und viele weitere. Du findest sie
-  auf der Seite für
-  <ulink url="http://www.xmms.org/plugins.php?category=input">XMMS-Inputplugins</ulink>.
-</para>
-
-<para>
-  Um dieses Feature benutzen zu können, brauchst du <application>XMMS</application>
-  und musst <application>MPlayer</application> mit
-  <filename>./configure --enable-xmms</filename> compilieren.
-  Funktioniert dies nicht, dann musst du eventuell die Pfade für die
-  <application>XMMS</application>-Plugins und die
-  <application>XMMS</application>-Bibliotheken explizit mit
-  <option>--with-xmmsplugindir</option> und <option>--withxmmslibdir</option>
-  angeben.
-</para>
-</sect2>
-</sect1>
-
-</chapter>