8834
|
1 <!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN">
|
|
2 <HTML>
|
|
3
|
|
4 <HEAD>
|
|
5 <TITLE>Developer Cries - MPlayer - The Movie Player for Linux</TITLE>
|
|
6 <LINK REL="stylesheet" TYPE="text/css" HREF="default.css">
|
|
7 <META HTTP-EQUIV="Content-Type" CONTENT="text/html; charset=iso-8859-1">
|
|
8 </HEAD>
|
|
9
|
|
10 <BODY>
|
|
11
|
|
12
|
|
13 <H1>Anhang E - Aufschrei der Entwickler</H1>
|
|
14
|
|
15 <P>Es gibt zwei Themen, die immer zu großen Streitereien und Beschimpfungen
|
|
16 auf der <A HREF="http://mplayerhq.hu/pipermail/mplayer-users/">mplayer-users</A>
|
|
17 Mailingliste führen. Das erste Thema dreht sich um den...</P>
|
|
18
|
|
19
|
|
20 <H2><A NAME="gcc">GCC 2.96</A></H2>
|
|
21
|
|
22 <P><B>Zum Hintergrund:</B> Die Serie <B>2.95</B> des GCC ist der offiziell
|
|
23 GNU-Release, und Version 2.95.3 ist die stabilste und fehlerfreieste aus
|
|
24 dieser Serie. Wir haban niemals Probleme beobachten können, die auf den
|
|
25 GCC 2.95.3 zurückzuführen waren. Beginnend mit RedHat Linux 7.0
|
|
26 begann <B>Red Hat</B> damit, eine stark veränderte CVS-Version des GCC
|
|
27 mitzuliefern. Diese Version nannten sie <B>2.96</B>. Red Hat hat diese
|
|
28 Version aufgenommen, weil sie einen Compiler brauchten, der auf all ihren
|
|
29 unterstützten Plattformen lief (welche auch IA64 und s390 einschloss),
|
|
30 und weil der offizielle GCC 3.0 zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt
|
|
31 war. Der Linuxdistributor <B>Mandrake</B> folgte bald darauf Red Hats Beispiel
|
|
32 und lieferte ab Linux-Mandrake 8.0 ebenfalls den GCC 2.96 aus.</P>
|
|
33
|
|
34 <P><B>Die Aussagen zu dem Thema:</B> Das GCC-Team hat jegliche Verbindung zu
|
|
35 der Version 2.96 bestritten und dazu eine <A HREF="http://gcc.gnu.org/gcc-
|
|
36 2.96.html">offizielle Stellungnahme</A> abgegeben. Viele Entwickler auf der
|
|
37 ganzen Welt trafen auf Probleme mit dem GCC 2.96 und empfahlen deswegen
|
|
38 andere Compilerversionen. Beispiele dafür sind <A
|
|
39 HREF="http://www.mysql.com/downloads/mysql-3.23.html">MySQL</A>, <A
|
|
40 HREF="http://avifile.sourceforge.net/news-old1.htm">avifile</A> und <A
|
|
41 HREF="http://www.winehq.com/news/?view=92#RH%207.1%20gcc%20fixes%20compiler%2
|
|
42 0bug">Wine</A>. Andere interessante Links sind der
|
|
43 <A HREF="http://www.atnf.csiro.au/people/rgooch/linux/docs/kernel-newsflash.html">
|
|
44 Linux kernel news flash über den Kernel 2.4.17</A> und das
|
|
45 <A HREF="http://www.voy.com/3516/572.html">Voy-Forum</A>.
|
|
46 <B>MPlayer</B> war ebenfalls von vorrübergehenden Problemen betroffen,
|
|
47 die sich alle lösten, sobald eine andere Version des GCC benutzt wurde.
|
|
48 Viele Projekte begannen daraufhin damit, um einige der Probleme mit dem GCC 2.96
|
|
49 herumzuarbeiten, aber wir lehnten es ab, die Probleme zu beheben, die andere
|
|
50 Leute durch vorschnelles Handeln verursacht hatten. Dazu kommt, dass einige
|
|
51 dieser Workarounds zu Performanceeinbußen führten.</P>
|
|
52
|
|
53 <P>Du kannst dir auch die andere Seite der Geschichte auf <A
|
|
54 HREF="http://web.archive.org/web/20011024212120/http://www.bero.org/gcc296.ht
|
|
55 ml"> dieser Seite</A> durchlesen. GCC 2.96 erlaubt keine | (Pipezeichen) in
|
|
56 Assemblerkommentaren, weil er sowohl die Intel- als auch die AT&T-
|
|
57 Assemblersyntax unterstützt und das |-Zeichen ein Symbol in der
|
|
58 Intelvariante darstellt. Das Problem lag nun darin, dass der GCC
|
|
59 <B>kommentarlos</B> den kompletten Assemblerblock ignoriert hat. Dieser
|
|
60 Fehler wurde inzwischen angeblich behoben. GCC gibt eine Warnung aus, anstatt
|
|
61 den kompletten Block einfach unter den Tisch fallen zu lassen.</P>
|
|
62
|
|
63 <P><B>Die Gegenwart:</B> Red Hat behauptet, dass GCC Version 2.96-85 und
|
|
64 neuer keine Fehler mehr enthalten. Das Verhalten dieser Version hat sich
|
|
65 tatsächlich deutlich verbessert. Nichts desto trotz werden auf unseren
|
|
66 Mailinglisten noch immer Probleme berichtet, die verschwinden, sobald ein
|
|
67 anderer Compiler verwendet wird. Sei wie es ist, es ist inzwischen einfach
|
|
68 nicht mehr wichtig. Hoffentlich löst eine gereifter GCC 3.x all dieses
|
|
69 Problem ein für alle mal. Wenn du wirklich mit dem GCC 2.96 compilieren
|
|
70 möchtest, dann benutze die Option <CODE>--disable-gcc-checking</CODE>
|
|
71 bei <CODE>configure</CODE>. Denk aber daran, dass du dann auf dich allein
|
|
72 gestellt bist. <B>Schick keine Fehlerberichte!</B> Solltest du das doch tun,
|
|
73 so wirst du nur von der Mailingliste verbannt, weil wir wirklich mehr
|
|
74 Flamewars wegen des GCC 2.96 erlebt haben als nötig wär. Lass
|
|
75 dieses Thema bitte ruhen.</P>
|
|
76
|
|
77 <P>Wenn du Probleme mit dem GCC 2.96 hast, so kannst du Pakete für die
|
|
78 Version 2.96-85 auf <A HREF="ftp://updates.redhat.com/">Red Hats FTP-
|
|
79 Server</A> finden. Andererseits kannst du auch einfach die Pakete für
|
|
80 die Version 3.0.4 benutzen, die Red Hat für Red Hat Linux 7.2 und neuer
|
|
81 anbietet. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Pakete für A
|
|
82 HREF="ftp://people.redhat.com/jakub/gcc/3.2-10/">gcc-3.2-10</A>
|
|
83 herunterzuladen (inoffiziell, aber sie funktionieren trotzdem einwandfrei).
|
|
84 Sie lassen sich neben dem GCC 2.96 installieren, den du bereits hast.
|
|
85 <B>MPlayer</B> wird automatisch Version 3.2-10 finden und diesesn GCC
|
|
86 anstelle der Version 2.96 benutzen. Wenn du aus irgendeinem Grund die
|
|
87 binären Pakete für den GCC nicht benutzen kannst oder willst, dann
|
|
88 folgt hier eine kleine Anleitung, wie du den neuesten GCC compilieren
|
|
89 kannst:</P>
|
|
90
|
|
91 <OL>
|
|
92 <LI>Lade dir <CODE>gcc-core-XXX.tar.gz</CODE> von einem der <A
|
|
93 HREF="http://gcc.gnu.org/mirrors.html">GCC-Mirrorseiten</A> herunter,
|
|
94 wobei <CODE>XXX</CODE> die Versionsnummer darstellt. Dieses Paket
|
|
95 beinhaltet den kompletten C-Compiler und reicht für <B>MPlayer</B>
|
|
96 aus. Wenn du darüber hinaus Unterstützung für C++, Java
|
|
97 oder andere Features des GCC benötigst, dann ist <CODE>gcc-
|
|
98 XXX.tar.gz</CODE> besser für dich geeignet.</LI>
|
|
99 <LI>Entpacke das Archiv:<BR>
|
|
100 <CODE>tar -xvzf gcc-core-XXX.tar.gz</CODE></LI>
|
|
101 <LI>Anders als die meisten Programme wird der GCC nicht innerhalb des
|
|
102 Quelltextverzeichnisses gebaut, sondern er benötigt dafür ein
|
|
103 spezielles Buildverzeichnis außerhalb des Quelltextbaumes.
|
|
104 Erstell solch ein Verzeichnis mit<BR>
|
|
105 <CODE>mkdir gcc-build</CODE></LI>
|
|
106 <LI>Jetzt kannst du den GCC im Buildverzeichnis konfigurieren lassen -
|
|
107 aber das <CODE>configure</CODE>-Script liegt natürlich im
|
|
108 Quelltextverzeichnis:<BR>
|
|
109 <CODE>cd gcc-build<BR>
|
|
110 ../gcc-XXX/configure</CODE></LI>
|
|
111 <LI>Compiliere GCC mit dem folgenden Kommando im Buildverzeichnis:<BR>
|
|
112 <CODE>make bootstrap</CODE></LI>
|
|
113 <LI>Jetzt kannst du (wenn du root bist) den GCC mit diesem Kommando
|
|
114 installieren:<BR>
|
|
115 <CODE>make install</CODE></LI>
|
|
116 </OL>
|
|
117
|
|
118 <H2><A NAME="binary">Vorcompilierte (binäre) Pakete</A></H2>
|
|
119
|
|
120 <P>Früher enthielt <B>MPlayer</B> Teile des Quelltextes des OpenDivX-
|
|
121 Projektes, welches es verbietet, vorcompilierte Pakete zu verteilen. Diese
|
|
122 Codeabschnitte wurden aber in Version 0.90pre1 entfernt, und die letzte noch
|
|
123 verbleibende Datei <CODE>divx_vbr.c</CODE>, die noch auf den OpenDivX-Quellen
|
|
124 aufbaut, wurden von den Authoren unter die GPL gestellt (Version 0.90pre9).
|
|
125 Du darfst jetzt also nach Herzenslust binäre Pakete bauen und
|
|
126 verteilen.</P>
|
|
127
|
|
128 <P>Ein weiteres Hindernis für Binärpakete waren die bei der
|
|
129 Compilierung automatisch erkannten Optimierungsmöglichkeiten seitens der
|
|
130 CPU-Architektur (MMX, 3DNOW etc.). <B>MPlayer</B> unterstützt inzwischen
|
|
131 aber auch die Erkennung der CPU-Features beim Starten von <B>MPlayer</B>,
|
|
132 wenn <CODE>configure</CODE> mit der Option <CODE>--enable-runtime-
|
|
133 cpudetection</CODE> aufgerufen wurde. Diese Option ist
|
|
134 standardmäßig deaktiviert, weil sie eine kleine negative
|
|
135 Auswirkung auf die Geschwindigkeit mitbringt. Andererseits ist es mit ihr nun
|
|
136 möglich, Binärpakete zu erstellen, die auf verschiedenen
|
|
137 Mitgliedern der Intel-CPU-Familie beschleunigt laufen.</P>
|
|
138
|
|
139
|
|
140 <H2><A NAME="nvidia">nVidia</A></H2>
|
|
141
|
|
142 <P>Uns misfällt die Tatsache, dass <A
|
|
143 HREF="http://www.nvidia.com">nVidia</A> nur binäre Treiber für
|
|
144 XFree86 zur Verfügung stellt, die oft genug auch noch einige Fehler
|
|
145 enthalten. Auf <A HREF="http://mplayerhq.hu/pipermail/mplayer-
|
|
146 users/">mplayer-users</A> sehen wir viele Fehlermeldungen, die mit diesen
|
|
147 Closed-Source-Treibern zusammenhängen: über die allgemein schlechte
|
|
148 Qualität der Treiber, über Instabilitäten und über den
|
|
149 schlechten Support der Endbenutzer durch nVidia. Einige Beispiele dafür
|
|
150 kannst du im <A
|
|
151 HREF="http://www.nvnews.net/vbulletin/forumdisplay.php?s=6d83dc289805c37caef4
|
|
152 9b77857a0b7e&daysprune=&forumid=27"> nVidia-Linux-Forum</A> finden. Viele
|
|
153 dieser Fälle sind wiederkehrende Probleme. nVidia hat letztens Kontakt
|
|
154 mit uns aufgenommen und behauptet, dass ihre Treiber keine Fehler enthielten,
|
|
155 sondern dass die Instabilitäten von schlechten AGP-Chips verursacht
|
|
156 würden, und dass sie keinerlei Fehlerberichte von Nutzern erhalten
|
|
157 hätten (wie z.B. die lila Linien). Wenn du also ein Problem mit deiner
|
|
158 nVidia-Karte hast, dann solltest du auf jeden Fall die neuesten nVidia-
|
|
159 Treiber ausprobieren und/oder ein neues Motherboard kaufen oder aber nVidia
|
|
160 darum bitten, dass sie OpenSource-Treiber veröffentlichen. Wie dem auch
|
|
161 sei - wenn du die binären nVidia-Treiber benutzt und Treiberprobleme
|
|
162 auftreten, dann sei gewarnt, dass du von uns nur sehr wenig Hilfe erhalten
|
|
163 wirst, weil wir da einfach nichts tun können, um dir zu helfen.</P>
|
|
164
|
|
165
|
|
166 <H2><A NAME="barr">Joe Barr</A></H2>
|
|
167
|
|
168 <P>Joe Barr wurde dadurch berüchtigt, dass er einen mehr als schlechten
|
|
169 <A HREF="http://www.linuxworld.com/site-stories/2001/1214.mplayer.html">
|
|
170 Bericht über MPlayer</A> veröffentlichte. Er war der Meinung,
|
|
171 <B>MPlayer</B> sei schwierig zu installieren, aber andererseits mag er auch
|
|
172 <A HREF="http://www.linuxworld.com/linuxworld/lw-2000-06/lw-06-exam.html">
|
|
173 keine Dokumentation lesen</A>. Er schloß auch damit, dass die
|
|
174 <B>MPlayer</B>-Entwickler unfreundlich und die Dokumentation
|
|
175 unvollständig seien. Entscheide selber, wie es damit steht. Er schreib
|
|
176 weiter negativ über <B>MPlayer</B> in seinen
|
|
177 <A HREF="http://www.linuxworld.com/site-stories/2001/1227.predictions.html">10
|
|
178 Vorhersagungen zu Linux für 2002</A>. In einem folgenden
|
|
179 <A HREF="http://www.linuxworld.com/site-stories/2002/0125.xine.html">Bericht
|
|
180 über xine</A> hat er weiter versucht, Rivalität zu schühren.
|
|
181 Ironischerweise zitiert er am Ende dieses Artikels seine Konversation mit
|
|
182 Günter Bartsch, dem Author von xine, der die ganze Situation perfekt
|
|
183 zusammengefasst hat:</P>
|
|
184
|
|
185 <BLOCKQUOTE>
|
|
186 Er sagte auch noch, dass er von meiner Kolumne über MPlayer
|
|
187 "überrascht" war und dachte, dass sie unfair sei. Er erinnerte mich
|
|
188 daran, dass es sich dabei um freie Software handele. "Wenn du sie nicht
|
|
189 magst", sagte Bartsch, "dann hast du die Freiheit, sie nicht zu benutzen."
|
|
190 </BLOCKQUOTE>
|
|
191
|
|
192 <P>Er antwortet auch nicht auf unsere Mails. Sein Editor antwortet ebenfalls
|
|
193 nicht auf unsere Mails. Hier sind ein paar Zitate von verschiedenen Personen
|
|
194 über Joa Barr, sodass du dir deine eigene Meinung bilden kannst:</P>
|
|
195
|
|
196 <P>Marc Rassbach hat etwas <A
|
|
197 HREF="http://daily.daemonnews.org/view_story.php3?story_id=2102">über
|
|
198 den Kerl zu sagen</A>:</P>
|
|
199
|
|
200 <BLOCKQUOTE>
|
|
201 Vielleicht erinnert ihr euch an die LinuxWorld 2000, bei der er behauptete,
|
|
202 Linus T. habe gesagt: 'FreeBSD besteht nur aus einer Handvoll Programmierer.'
|
|
203 Linus hat NICHTS dergleichen gesagt. Als Joe dazu zur Rede gestellt wurde,
|
|
204 bestand seine Reaktion darin, die BSD-Unterstützer Arschlöcher
|
|
205 und Idioten zu nennen.
|
|
206 </BLOCKQUOTE>
|
|
207
|
|
208 <P>Ein <A HREF="http://www.mplayerhq.hu/pipermail/mplayer-users/2001-
|
|
209 December/009118.html">Zitat</A> von Robert Munro von der <A
|
|
210 HREF="http://mplayerhq.hu/pipermail/mplayer-users/">mplayer-users</A>
|
|
211 Mailingliste:</P>
|
|
212
|
|
213 <BLOCKQUOTE>
|
|
214 <P>Er ist interessant aber nicht besonders gut darin... hmm... Konflikte zu
|
|
215 vermeiden. Joe Barr war vor Jahren ein regelmäßiger Besucher von
|
|
216 Will Zachmanns Canopus-Forum bei Compuserve. Er war damals ein
|
|
217 OS/2-Bfürworter (ich war damals ebenfalls ein OS/2-Fan).</P>
|
|
218
|
|
219 <P>Damals hat er ständig überreagiert, Leute beschimpft, und ich
|
|
220 vermute, dass es für ihn damals ziemlich hart gewesen sein musste.
|
|
221 Er hat sich seitdem ein wenig beruhigt, wenn man sich seine letzten
|
|
222 Kolumnen durchliest. Subtiler Humor war aber auch damals schon nicht sein
|
|
223 Fall - ganz und gar nicht.</P>
|
|
224 </BLOCKQUOTE>
|
|
225
|
|
226 </BODY>
|
|
227 </HTML>
|