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annotate etc/TUTORIAL.de @ 44641:3afb0684cbc2
(construct_drag_n_drop): Likewise.
author | Jason Rumney <jasonr@gnu.org> |
---|---|
date | Tue, 16 Apr 2002 22:24:25 +0000 |
parents | 89727a7321d0 |
children | 0b93e51d4568 |
rev | line source |
---|---|
44276 | 1 Einführung in Emacs. (c) 2002 Free Software Foundation, Inc. |
25853 | 2 |
3 Emacs-Befehle beinhalten im allgemeinen die CONTROL-Taste (manchmal | |
4 auch als CTRL, CTL oder STRG beschriftet) sowie die META-Taste (auch | |
5 EDIT oder ALT genannt). Folgende Abkürzungen werden verwendet: | |
6 | |
7 C-<Zeichen> bedeutet, daß die CONTROL-Taste gedrückt sein muß, | |
8 während man das Zeichen <Zeichen> eingibt. Beispiel: | |
9 C-f Halten Sie die CONTROL-Taste gedrückt und drücken | |
10 Sie dann die f-Taste. | |
11 M-<Zeichen> bedeutet, daß die META-Taste gedrückt sein muß, | |
12 während man das Zeichen <Zeichen> eingibt. Statt dessen | |
13 kann man auch die ESC-Taste und anschließend <Zeichen> | |
14 drücken (hintereinander, nicht gleichzeitig). Beispiel: | |
15 M-f Halten Sie die META-Taste gedrückt und geben | |
16 Sie den Buchstaben (klein) f ein. | |
17 | |
18 `>>' am linken Rand ist ein Hinweis, einen Befehl auszuprobieren: | |
44350
89727a7321d0
Updated to use the new <<...>> [...] format for fill line.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
44277
diff
changeset
|
19 <<Blank lines inserted here by startup of help-with-tutorial>> |
89727a7321d0
Updated to use the new <<...>> [...] format for fill line.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
44277
diff
changeset
|
20 [Leerzeilen befinden sich hier aus didaktischen Gründen. Fortsetzung unten.] |
25853 | 21 >> Drücken Sie C-v, um zur nächsten Bildschirmseite vorzublättern. |
22 Ab jetzt sollten Sie das stets tun, wenn Sie eine Seite fertig | |
23 gelesen haben. | |
24 | |
25 Beachten Sie bitte, daß beim Blättern die untersten zwei Zeilen der | |
26 vorigen Bildschirmseite als die zwei obersten Zeilen der neuen Seite | |
27 erscheinen, um eine gewisse Kontinuität während des Lesens zu | |
28 ermöglichen. | |
29 | |
30 Wichtig: Sie können Emacs mit der Befehlsfolge C-x C-c beenden. | |
31 | |
32 Im weiteren wird die ESC-Taste mit <ESC> bezeichnet. | |
33 | |
34 [Falls die deutschen Umlaute nicht korrekt auf dem Bildschirm | |
35 erscheinen, lesen Sie bitte den Abschnitt `MULE' kurz vor Ende dieser | |
36 Einführung.] | |
37 | |
38 Zunächst müssen Sie wissen, wie man sich innerhalb eines Dokuments | |
39 bewegen kann. Wie man eine Bildschirmseite vorwärts blättert, wissen | |
40 Sie schon (C-v). Mit M-v blättern Sie eine Bildschirmseite zurück | |
41 (halten Sie die META-Taste gedrückt und geben Sie v ein, oder drücken | |
42 Sie zuerst <ESC> und anschließend v). | |
43 | |
44 >> Probieren Sie einige Male M-v und C-v aus. | |
45 | |
46 [Auf den meisten Tastaturen bewirkt die PgUp-Taste (`page up', auch | |
47 mit `Bild' und einem Aufwärtspfeil beschriftet) dasselbe wie M-v bzw. | |
48 die PgDn-Taste (`page down', `Bild' mit Abwärtspfeil) dasselbe wie | |
49 C-v.] | |
50 | |
51 | |
52 * ZUSAMMENFASSUNG | |
53 ----------------- | |
54 | |
55 Die folgenden Befehle sind nützlich, um Text bildschirmweise zu | |
56 betrachten: | |
57 | |
58 C-v eine Seite vorwärts blättern | |
59 M-v eine Seite zurück blättern | |
60 C-l lösche den Bildschirm und stelle den ganzen Text | |
61 erneut dar, wobei der Text rund um den Cursor zur | |
62 Mitte des Bildschirms bewegt wird. | |
63 (`l' ist der Buchstabe `klein L', nicht die Ziffer 1.) | |
64 | |
65 | |
66 >> Lokalisieren Sie den Cursor und merken sich den Text in dessen | |
67 Umgebung. Drücken Sie C-l. Der Cursor ist jetzt ungefähr in der | |
68 (vertikalen) Bildschirmmitte, und er hat seine Position relativ zum | |
69 Text nicht geändert. | |
70 | |
71 | |
72 * KONTROLLE DES CURSORS | |
73 ----------------------- | |
74 | |
75 Text bildschirmweise anzuschauen ist sicherlich praktisch, aber wie | |
76 kommt man zu einer bestimmten Position innerhalb des gerade | |
77 dargestellten Textes? | |
78 | |
79 Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die Grundbefehle sind C-p, C-b, | |
80 C-f und C-n. Dem folgenden Diagramm können Sie entnehmen, welcher | |
81 Befehl den Cursor wohin bewegt: | |
82 | |
83 | |
84 vorige Zeile, C-p | |
85 : | |
86 : | |
87 zurück, C-b .... momentane Cursor-Position .... vorwärts, C-f | |
88 : | |
89 : | |
90 nächste Zeile, C-n | |
91 | |
92 | |
93 [Die Buchstaben p, b, f und n stehen für die englischen Worte | |
94 `previous', `backward', `forward' und `next'.] | |
95 | |
96 >> Bewegen Sie den Cursor zur Zeile in der Mitte des Diagramms mittels | |
97 C-n oder C-p. Geben Sie dann C-l ein, und das ganze Diagramm ist | |
98 zentriert auf dem Bildschirm. | |
99 | |
100 Normalerweise sind die vier Pfeiltasten mit den Cursor-Grundbefehlen | |
101 belegt. Falls nicht, sollten Sie Ihre Terminalkonfiguration | |
102 überprüfen. Wenn z.B. Ihr Terminalprogramm (mit dem Sie sich über | |
103 eine Modem-Leitung in Ihrem Rechenzentrum oder Internet-Provider | |
104 eingewählt haben) ein vt100-Terminal emuliert, sollte die | |
105 Umgebungsvariable `TERM=vt100' gesetzt sein. Unter dem X Window | |
106 System sollten die Pfeiltasten immer richtig belegt sein. | |
107 | |
108 Es ist von großer Wichtigkeit, sich mit obigen Cursor-Befehlen | |
109 vertraut zu machen, da man sie ständig braucht (besonders wenn man mit | |
110 Terminal-Emulationen arbeitet, welche die Pfeiltasten nicht | |
111 unterstützen). | |
112 | |
113 >> Drücken Sie ein paarmal C-n, um den Cursor zu dieser Zeile zu | |
114 bewegen. | |
115 | |
116 >> Bewegen Sie den Cursor vorwärts mittels C-f und nach oben mit C-p. | |
117 Beobachten Sie, was C-p tut, wenn der Cursor sich in der | |
118 Zeilenmitte befindet. | |
119 | |
120 Jede Textzeile endet mit einem Zeilenvorschub-Zeichen (`newline'), das | |
121 sie von der folgenden Zeile trennt. | |
122 | |
123 >> Probieren Sie C-b am Anfang einer Zeile. Der Cursor sollte zum | |
124 Ende der vorigen Zeile springen: C-b überspringt | |
125 Zeilenvorschub-Zeichen. | |
126 | |
127 C-f überspringt Zeilenvorschub-Zeichen analog zu C-b. | |
128 | |
129 >> Drücken Sie noch ein paarmal C-b, um ein Gefühl für den Cursor zu | |
130 bekommen. Bewegen sie anschließend den Cursor mittels C-f zum Ende | |
131 der Zeile. Geben Sie jetzt noch einmal C-f ein, um zur nächsten | |
132 Zeile zu springen. | |
133 | |
134 >> Falls die Pfeiltasten funktionieren, können Sie mit diesen das | |
135 gleiche probieren und üben. | |
136 | |
137 Wenn Sie den Cursor entweder nach oben oder nach unten über den | |
138 Bildschirmrand hinaus bewegen wollen, dann wird statt dessen Text in | |
139 den Bildschirm hineingeschoben. Dies nennt man `scrolling'. Auf | |
140 diese Weise verhindert Emacs, daß der Cursor je den sichtbaren Bereich | |
141 verläßt. | |
142 | |
143 >> Versuchen Sie den Cursor über den unteren Bildschirmrand hinaus zu | |
144 bewegen und beobachten Sie, was geschieht. | |
145 | |
146 Wenn zeichenweise Cursorbewegung zu langsam ist, dann kann man den | |
44276 | 147 Cursor wortweise bewegen. M-f (META-f) bewegt den Cursor ein Wort |
25853 | 148 vor, und M-b ein Wort zurück. |
149 | |
150 >> Geben Sie ein paarmal M-f und M-b ein. | |
151 | |
152 Befinden Sie sich in der Mitte eines Wortes, bewegt M-f den Cursor zum | |
153 Ende des Wortes. Befinden Sie dagegen sich in einem Wortzwischenraum, | |
154 bewegt M-f den Cursor zum Ende des nächsten Wortes. M-b arbeitet | |
155 analog, aber in die entgegengesetzte Richtung. | |
156 | |
157 >> Kombinieren Sie M-f und M-b mit den Befehlen C-f und C-b, um die | |
158 Cursorbewegung von verschiedenen Positionen aus innerhalb und | |
159 zwischen Wörtern zu beobachten. | |
160 | |
161 Beachten Sie die Parallele zwischen C-f und C-b einerseits und M-f und | |
44276 | 162 M-b andererseits. Sehr oft werden mit `META-' beginnende Befehle für |
25853 | 163 Operationen verwendet, die mit Sprache zu tun haben (Wörter, Sätze, |
44276 | 164 Absätze), während CONTROL-Befehle mit den Text-Basiseinheiten |
25853 | 165 operieren, unabhängig davon, was Sie gerade editieren (Zeichen, |
166 Buchstaben, Zeilen etc). | |
167 | |
168 Ein anderes Beispiel: C-a und C-e bewegt den Cursor zum Anfang | |
169 bzw. zum Ende einer Zeile, wohingegen M-a und M-e den Cursor zum | |
170 Anfang bzw. zum Ende eines Satzes springen läßt. | |
171 | |
172 >> Probieren Sie ein paarmal C-a und C-e. | |
173 Probieren Sie dann ein paarmal M-a und M-e. | |
174 | |
175 Beachten Sie, daß ein wiederholtes Drücken von C-a nichts bewirkt, | |
176 dagegen M-a den Cursor satzweise zurücksetzt. Hier endet die | |
177 Analogie, jedoch ist das Verhalten dieser Befehle leicht | |
178 nachvollziehbar. | |
179 | |
180 [Anmerkung 1: Im Deutschen kommt laut Duden nach einem Punkt nur ein | |
181 Leerzeichen. Falls Sie aber Texte schreiben, die weiter verarbeitet | |
182 werden (z.B. durch ein Textformatierprogramm wie TeX), dann sollten | |
183 Sie sich angewöhnen, nach einem Satzende stets ZWEI Leerzeichen zu | |
184 lassen. Dadurch ermöglichen Sie u.a., daß Emacs zwischen | |
185 Abkürzungspunkten und dem Satzende unterscheiden kann, was für | |
186 Textsuche in wissenschaftlichen Texten oft vorteilhaft ist.] | |
187 | |
188 [Anmerkung 2: Die Tasten `Home' (Pos1) und `End' (Ende) verhalten sich | |
189 standardmäßig nicht wie C-a und C-e, wie wohl die meisten Benutzer | |
190 annehmen würden, sondern springen zum Anfang bzw. zum Ende des | |
191 Dokuments! Lesen Sie in der Emacs-Dokumentation unter dem Stichwort | |
192 `Rebinding Keys in Your Init File' nach, wie Sie die Tastaturbelegung | |
193 ändern können.] | |
194 | |
195 Die aktuelle Position des Cursors wird im Englischen auch `point' | |
196 (Punkt) genannt. Beachten Sie bitte, daß sich `point' stets | |
197 *zwischen* zwei Zeichen befindet, nämlich genau vor dem | |
198 Cursor-Kästchen. | |
199 | |
200 Hier ist eine Zusammenfassung von einfachen Bewegungsbefehlen für den | |
201 Cursor einschließlich der Wort- und Satzbewegungsbefehle: | |
202 | |
203 C-f ein Zeichen vorwärts (auch `Pfeil rechts'-Taste) | |
204 C-b ein Zeichen zurück (auch `Pfeil links'-Taste) | |
205 | |
206 M-f ein Wort vorwärts | |
207 M-b ein Wort zurück | |
208 | |
209 C-n eine Zeile vorwärts (auch `Pfeil hinunter'-Taste) | |
210 C-p eine Zeile zurück (auch `Pfeil hinauf'-Taste) | |
211 | |
212 C-a zum Zeilenanfang | |
213 C-e zum Zeilenende | |
214 | |
215 M-a zum Satzanfang | |
216 M-e zum Satzende | |
217 | |
218 >> Probieren Sie diese Befehle jetzt ein paarmal zur Übung. | |
219 Es sind die meistverwendeten Befehle innerhalb Emacs. | |
220 | |
44276 | 221 Zwei weitere wichtige Befehle für die Cursorbewegung sind M-< (META |
222 Kleiner-als) und M-> (META Größer-als), welche zum Anfang bzw. zum | |
25853 | 223 Ende des ganzen Textes springen. |
224 | |
225 Bei den meisten Terminal-Tastaturen befindet sich `<' über dem Komma, | |
44276 | 226 d.h. Sie müssen zusätzlich die SHIFT-Taste verwenden (der Umschalter |
25853 | 227 ist auf deutschen Tastaturen normalerweise mit einem dicken |
44276 | 228 Aufwärtspfeil markiert). Ohne SHIFT-Taste würden Sie M-Komma |
25853 | 229 eingeben. |
230 | |
231 [Standardmäßig sind die Tasten `Pos1' und `Ende' mit M-< bzw. M-> | |
232 belegt.] | |
233 | |
234 >> Testen Sie nun M-< (bzw. `Pos1'), um an den Anfang der Einführung | |
235 zu gelangen. Verwenden Sie dann C-v, um wieder hierher zu kommen. | |
236 | |
237 Ein weiteres, oft benütztes Konzept in Emacs ist die Markierung | |
44276 | 238 (`mark'). Der Grundbefehl dazu ist C-SPC (oder gleichwertig C-@, |
239 `SPC' bezeichnet die Leertaste, engl. `space key'); mit ihm kann eine | |
240 Markierung gesetzt werden. Mit C-u C-SPC kommt man zu dieser | |
241 Markierung zurück, falls man den Cursor inzwischen weiterbewegt hat. | |
242 Viele Befehle, die große Sprünge in einem Text ausführen (so auch M-> | |
243 und M-<) setzen eine Markierung implizit, was in der untersten Zeile | |
244 (dem Echobereich, s.u.) als `Mark set' angezeigt wird. | |
25853 | 245 |
246 >> Verwenden Sie jetzt M-> (bzw. `Ende'), um zum Ende der Einführung | |
247 zu springen und benützen Sie C-u C-SPC, um hierher zurückzukehren. | |
248 | |
249 Markierungen werden in einem Ring gespeichert (d.h., die zuletzt in | |
250 den Ring eingehängte Markierung wird als erste zurückgeholt und wie | |
251 bei einem Schlüsselbund am Ende wieder in den Ring eingefügt). Mit | |
252 C-u C-SPC können Sie Stück für Stück alle Markierungen im | |
253 Markierungsring ansteuern. | |
254 | |
255 >> Drücken Sie hier C-SPC, gehen Sie dann zu verschiedenen Positionen | |
256 innerhalb dieses Dokuments und verwenden Sie C-SPC, um weitere | |
257 Markierungen zu setzen. Geben Sie anschließend C-u C-SPC so oft | |
258 ein, bis Sie wieder an dieser Position angelangt sind. | |
259 | |
260 Die meisten Emacs-Befehle akzeptieren ein numerisches Argument, das in | |
261 der Regel als Wiederholungszähler dient (d.h. wie oft der Befehl | |
262 ausgeführt werden soll). Eingegeben wird diese Zahl mit C-u, dann die | |
263 Ziffern und dann der Befehl selbst. Alternativ können Sie die | |
264 META-Taste (bzw. EDIT- oder ALT-Taste) gedrückt halten und dann die | |
265 Ziffern des Wiederholungszählers eingeben. Wir empfehlen allerdings, | |
266 die C-u-Methode zu lernen, da sie mit jedem Terminal funktioniert. | |
44276 | 267 Das numerische Argument wird auch `Präfix-Argument' genannt, da man |
268 es vor dem zugehörigen Befehl eingibt. | |
25853 | 269 |
270 Beispiel: C-u 8 C-f bewegt den Cursor acht Zeichen vorwärts. | |
271 | |
272 >> Versuchen Sie, C-n oder C-p mit einem numerischen Argument zu | |
273 verwenden und bewegen Sie den Cursor mit nur einem Befehl ungefähr | |
274 hierher. | |
275 | |
276 Wie gesagt, die meisten Befehle verwenden das numerische Argument als | |
44276 | 277 Wiederholungszähler, jedoch nicht alle. Einige davon, die allerdings |
278 noch nicht besprochen wurden, benützen es als Flag (`Flagge'), d.h., | |
279 allein das Vorhandensein eines Präfix-Arguments, unabhängig von seinem | |
280 Wert, signalisiert dem Befehl, etwas anderes zu tun. | |
281 | |
282 C-v und M-v sind weitere Ausnahmen. Gibt man diesen Befehlen einen | |
25853 | 283 Parameter n, dann verschieben sie den Bildschirminhalt nicht um eine |
284 ganze Bildschirmseite, sondern um n Zeilen. Beispiel: C-u 4 C-v | |
285 verschiebt den Bildschirminhalt um vier Zeilen. | |
286 | |
287 >> Versuchen Sie jetzt C-u 8 C-v auszuführen. | |
288 | |
289 Der Bildschirminhalt sollte jetzt um acht Zeilen nach oben verschoben | |
290 sein. Wollen Sie ihn nach unten verschieben, dann geben Sie M-v mit | |
291 einem numerischen Argument ein. | |
292 | |
44276 | 293 Wenn Sie eine graphische Oberfläche wie X oder MS-Windows verwenden, |
294 dann befindet sich ein schmaler, langgezogener rechteckiger Bereich im | |
295 Regelfall auf der linken Seite des Emacs-Fensters. Dieser Bereich | |
296 wird Scrollbar genannt (`Verschiebungsbalken'). Sie können Text | |
297 verschieben, indem Sie mit der Maus auf den Scrollbar klicken. | |
25853 | 298 |
299 >> Drücken Sie die mittlere Taste (oder die linke und rechte Taste | |
300 gleichzeitig, falls Sie eine Zwei-Tasten-Maus verwenden) innerhalb | |
301 des Scrollbar-Bereichs. Das sollte den Text zu einer Position | |
302 verschieben, die davon abhängt, wie weit oben oder unten Sie | |
303 geklickt haben. | |
304 | |
305 >> Bewegen Sie nun die Maus auf und ab, während Sie die mittlere Taste | |
306 gedrückt halten. Sie werden sehen, daß der Text entsprechend der | |
307 Mausbewegungen nach oben oder unter verschoben wird. | |
308 | |
309 | |
310 * WENN EMACS NICHT MEHR REAGIERT | |
311 -------------------------------- | |
312 | |
313 Wenn Emacs `hängt', also auf keine Ihrer Eingaben reagiert, drücken | |
314 Sie C-g. Sie können C-g auch dazu benützen, einen Befehl zu stoppen, | |
315 der zu lange braucht. | |
316 | |
317 Eine andere Anwendung ist, einen teilweise eingegebenen Befehl zu | |
318 verwerfen, z.B. ein irrtümlich eingetipptes numerisches Argument zu | |
319 entfernen. | |
320 | |
321 >> Geben Sie C-u 100 ein, um ein numerisches Argument 100 zu | |
322 spezifizieren, und drücken Sie dann C-g. Wenn Sie jetzt C-f | |
323 ausführen, dann bewegt sich der Cursor genau ein Zeichen vorwärts, | |
324 da Sie ja das numerische Argument mittels C-g gelöscht haben. | |
325 | |
326 Wenn Sie aus Versehen <ESC> gedrückt haben, können Sie dies ebenfalls | |
327 mit C-g rückgängig machen. | |
328 | |
329 | |
330 * DEAKTIVIERTE BEFEHLE | |
331 ---------------------- | |
332 | |
333 Ein paar Befehle von Emacs sind deaktiviert (`disabled'), damit | |
334 Anfänger sie nicht unabsichtlich benutzen. | |
335 | |
336 Wenn Sie einen solchen Befehl eingeben, dann gibt Emacs eine Meldung | |
337 aus und fragt Sie, ob Sie ihn wirklich ausführen wollen. | |
338 | |
339 Antworten Sie mit y (für `yes') oder drücken Sie die Leertaste, wenn | |
340 Sie den Befehl ausführen wollen, sonst mit n. | |
341 | |
44276 | 342 >> Geben Sie C-x C-l ein (das ist ein deaktivierter Befehl) und |
343 drücken Sie n als Antwort auf die Frage. | |
25853 | 344 |
345 | |
346 * FENSTER | |
347 --------- | |
348 | |
349 Emacs kann mehrere Fenster (`windows') haben, von denen jedes seinen | |
350 eigenen Text darstellt. Später erklären wir, wie man mit Fenstern | |
351 umgeht. Hier wollen wir nur erklären, wie man ein (vielleicht | |
352 irrtümlich erzeugtes) Fenster wieder entfernt und zum normalen | |
353 Ein-Fenster-Editieren zurückkommt. Der Befehl ist einfach: | |
354 | |
355 C-x 1 Ein Fenster (d.h., schließe alle anderen Fenster) | |
356 | |
357 Das ist C-x gefolgt von der Ziffer 1. C-x 1 expandiert das Fenster, | |
358 in dem der Cursor sich befindet, sodaß es den ganzen Bildschirm | |
359 erfaßt. Alle anderen Fenster werden gelöscht. | |
360 | |
361 [Anmerkung: Emacs verwendet das Wort Fenster (`windows') in einem | |
362 anderen Sinn, als Sie es vielleicht gewöhnt sind. Wenn Sie einen | |
363 Textbildschirm vor sich haben, dann ist die Terminologie eindeutig. | |
364 Wenn Sie allerdings eine graphische Oberfläche benutzen, dann | |
365 bezeichnet ein Emacs-Fenster einen Teilbereich des Fensters (von Ihrer | |
366 graphischen Oberfläche erzeugt), in dem Emacs läuft, in völliger | |
367 Analogie zum Textmodus. Für (graphische) Fenster im herkömmlichen | |
368 Sinn verwenden die Emacs-Entwickler den Ausdruck Rahmen (`frame').] | |
369 | |
370 >> Bewegen Sie den Cursor zu dieser Zeile und geben Sie C-u 0 C-l ein. | |
371 | |
372 >> Drücken Sie jetzt C-h k C-f. | |
373 Beachten Sie, wie das Fenster schrumpft und ein neues dazukommt, | |
374 welches die (englische) Dokumentation des C-f Befehls anzeigt. | |
375 | |
376 >> Geben Sie jetzt C-x 1 ein. Das Dokumentationsfenster verschwindet | |
377 wieder. | |
378 | |
379 | |
380 * EINFÜGEN UND LÖSCHEN | |
381 ---------------------- | |
382 | |
383 Wenn Sie Text einfügen wollen, dann geben Sie ihn einfach ein. | |
384 Sichtbare Zeichen, z.B. A, 7, * usw. werden als Text von Emacs sofort | |
385 eingefügt. Drücken Sie <Return> (die Zeilenvorschubtaste, meistens | |
386 mit `Enter' oder nur mit einem Rückwärts-Hakenpfeil beschriftet), um | |
387 ein Zeilenvorschubzeichen einzufügen. | |
388 | |
389 Sie können das zuletzt eingegebene Zeichen löschen, indem Sie <Delete> | |
390 drücken. <Delete> ist einer Taste auf der Tastatur zugeordnet, die | |
391 mit `Del' oder `Entf' beschriftet ist. In manchen Fällen dient die | |
392 Backspace-Taste (oft auch nur als Rückwärtspfeil beschriftet) als | |
393 <Delete>, aber nicht immer! | |
394 | |
395 Allgemein gesprochen löscht <Delete> das Zeichen unmittelbar vor der | |
396 aktuellen Cursorposition. | |
397 | |
398 [Beachten Sie, daß <Delete> ein logischer Befehlsname ist, der auf die | |
399 jeweilige Tastatur abgebildet wird. Lesen Sie im Abschnitt `Rebinding | |
400 Keys in Your Init File' des Emacs-Handbuches nach, wie Sie | |
401 gegebenenfalls die Tastaturbelegung verändern können.] | |
402 | |
403 >> Probieren Sie das jetzt aus: Geben Sie ein paar Zeichen ein und | |
404 löschen Sie sie wieder mit <Delete>. Sie brauchen sich keine | |
405 Sorgen zu machen, dieses Dokument zu verändern: Was Sie hier lesen, | |
406 ist nur eine (persönliche) Kopie des originalen Dokuments. | |
407 | |
408 Wenn eine Textzeile zu lang wird für eine Bildschirmzeile, dann wird | |
409 sie auf einer zweiten Bildschirmzeile `fortgesetzt'. Ein | |
44276 | 410 `Backslash'-Zeichen (`\') bzw. ein kleiner gebogener Pfeil (bei |
411 graphischen Oberflächen) am rechten Rand verdeutlicht das. | |
25853 | 412 |
413 >> Fügen Sie Text ein, bis Sie den rechten Rand erreicht haben. Fügen | |
414 Sie weiter Text ein. Beobachten Sie, wie eine Fortsetzungszeile | |
415 erscheint. | |
416 | |
417 >> Verwenden Sie <Delete> so oft, bis die Textzeile wieder auf eine | |
418 Bildschirmzeile paßt. Die Fortsetzungszeile verschwindet wieder. | |
419 | |
420 Sie können das Zeilenvorschubzeichen wie jedes andere Zeichen löschen: | |
421 Die Zeilen vor und nach ihm werdan dann zu einer zusammengehängt. Ist | |
422 diese länger als die Bildschirmbreite, erscheint eine | |
423 Fortsetzungszeile. | |
424 | |
425 >> Bewegen Sie den Cursor zum Anfang der Zeile und geben Sie <Delete> | |
426 ein: Die momentane Zeile wird an die vorige angehängt. | |
427 | |
428 >> Geben Sie <Return> ein, um wieder ein Zeilenvorschubzeichen | |
429 einzufügen. | |
430 | |
431 Denken Sie daran, daß die meisten Emacs-Befehle mit einem | |
432 Wiederholungszähler aufgerufen werden können. Tun Sie das mit einem | |
433 Textzeichen, dann wird es entsprechend dem numerischen Parameter | |
434 wiederholt. | |
435 | |
436 >> Drücken Sie C-u 8 *, und es wird ******** eingefügt. | |
437 | |
438 Bis jetzt kennen Sie die Grundbefehle, um Text in Emacs einzugeben und | |
439 Fehler zu korrigieren -- fast analog zu den Bewegungsbefehlen ist es | |
440 möglich, ganze Wörter, Sätze oder Zeilen zu löschen: | |
441 | |
442 <Delete> lösche ein Zeichen vor dem Cursor | |
443 C-d lösche das Zeichen unter dem Cursor | |
444 | |
445 M-<Delete> lösche bis zum (nächsten) Wortanfang unmittelbar | |
446 vor dem Cursor | |
447 M-d lösche bis zum (nächsten) Wortende nach | |
448 (bzw. unter) dem Cursor | |
449 | |
450 C-k lösche von momentaner Cursorposition bis zum Ende | |
451 der Zeile | |
452 M-k lösche bis zum nächsten Satzende nach | |
453 (bzw. unter) dem Cursor | |
454 | |
455 Beachten Sie bitte, daß <Delete> je nach Tastaturbelegung die Del- | |
456 (Entf-) oder die Backspace- (Rückwärtspfeil-) Taste sein kann. | |
457 | |
44276 | 458 Eine andere, einheitliche Methode zum Löschen von Text ist das |
459 Befehlspaar C-@ (oder C-SPC) und C-w. Gehen sie zum Anfang des zu | |
460 löschenden Textes und drücken Sie C-@ oder C-SPC. Gehen Sie dann zum | |
461 Ende des zu löschenden Textes und drücken Sie C-w, um ihn zu | |
462 entfernen. | |
463 | |
464 >> Bewegen Sie den Cursor zum Buchstaben `E' am Anfang des letzten | |
465 Absatzes. | |
466 >> Drücken Sie C-SPC. Emacs sollte die Meldung `Mark set' am unteren | |
467 Bildschirmrand zeigen. | |
468 >> Bewegen Sie den Cursor zum Buchstaben `A' in der zweiten Zeile des | |
469 letzten Absatzes. | |
470 >> Geben Sie C-w ein. Der ganze Text, beginnend mit dem `E' und | |
471 endend vor dem `A', ist nun gelöscht. | |
472 | |
25853 | 473 Löschen Sie mehr als ein Zeichen auf einmal, dann speichert Emacs den |
474 gelöschten Text, damit Sie ihn bei Bedarf wieder zurückholen können. | |
475 Einfügen von bereits gelöschtem Text wird im englischen Dokumentation | |
476 von Emacs als `yanking' (wörtlich `herausreißen') bezeichnet. Sie | |
477 können den gelöschten Text an einer beliebigen Stelle wieder | |
478 einzufügen. Solange Sie nichts neues löschen, steht Ihnen dieser | |
479 gelöschte Textteil immer wieder zu Verfügung. Der Befehl dazu ist C-y | |
480 (das Ypsilon steht für `yank'). | |
481 | |
482 Emacs unterscheidet zwei Klassen von Löschbefehlen (was man im | |
483 Deutschen leider nicht gut wiedergeben kann): `killing' (umbringen) | |
484 und `deleting' (löschen). Wenn man sich vorstellt, daß `yanking' den | |
485 Begriff `von den Toten erwecken' darstellt, dann hat man ungefähr eine | |
486 Vorstellung von der Metapher -- Von einem `kill'-Befehl gelöschter | |
487 Text wird gespeichert und kann bei Bedarf mit C-y zurückgeholt | |
488 werden. Von einem `delete'-Befehl entfernter Text (in der Regel | |
489 einzelne Zeichen, leere Zeilen und Zwischenräume) wird nicht extra | |
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490 gespeichert und kann daher auch nicht zurückgeholt werden. |
25853 | 491 |
492 >> Bringen Sie den Cursor an den Anfang einer nicht-leeren Zeile und | |
493 geben Sie C-k ein, um die Zeile zu löschen. | |
494 | |
495 >> Geben Sie C-k ein zweites Mal ein. Nun wird der Zeilenvorschub | |
496 ebenfalls entfernt. | |
497 | |
498 Das letzte Beispiel zeigt, daß ein einmaliges Ausführen von C-k den | |
499 Zeileninhalt löscht, und daß ein nochmaliger C-k-Befehl die Zeile | |
500 selbst löscht. Ein numerisches Argument für C-k wird speziell | |
501 behandelt: es löscht die angegebene Anzahl von Zeilen UND die | |
502 Zeilenvorschübe: C-u 2 C-k löscht zwei Zeilen komplett; zweimal C-k | |
503 löscht dagegen nur eine Zeile. | |
504 | |
505 Wie schon erwähnt, bringt C-y den zuletzt gelöschten (`gekillten') | |
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506 Text zurück -- man kann diesen Text einfügen, wo man will: an der |
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507 ursprünglichen Stelle, an einer anderen Stelle, oder sogar in einer |
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508 anderen Datei. Mehrmaliges Ausführen von C-y fügt den Text mehrmals |
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509 ein. |
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511 >> Probieren Sie jetzt C-y, um diesen Effekt zu sehen. | |
512 | |
513 Führen Sie C-k mehrmals hintereinander aus, dann wird der so | |
514 gelöschte Text auf einmal gespeichert; C-y bringt dann den gesamten | |
515 Text zurück. | |
516 | |
517 >> Drücken Sie mehrmals C-k. | |
518 | |
519 Holen Sie jetzt den Text `von den Toten' zurück: | |
520 | |
521 >> Drücken Sie C-y. Bewegen Sie dann den Cursor ein paar Zeilen nach | |
522 unten und drücken Sie C-y erneut. Der eben eingefügte Text wird | |
523 noch einmal an anderer Stelle kopiert. | |
524 | |
525 Wie können Sie gelöschten Text wieder einfügen, wenn Sie in der | |
526 Zwischenzeit noch etwas anderes `gekillt' haben? C-y würde das | |
527 zuletzt gelöschte Textstück zurückholen, was aber nicht das gewünschte | |
528 ist. Verwenden Sie nun M-y (unmittelbar nach der erstmaligen | |
529 Ausführung von C-y), um den gerade mit C-y eingefügten Textteil durch | |
530 ein früher gelöschtes Textstück zu ersetzen. Durch wiederholtes | |
531 Betätigen von M-y kommen immer ältere gelöschte Textteile zum | |
532 Vorschein. Haben Sie das gewünschte gefunden, dann brauchen Sie | |
533 nichts weiter zu tun. Lassen Sie den eingefügten Text so wie er ist | |
534 und setzen Sie das Editieren fort. | |
535 | |
536 Drücken Sie M-y immer weiter, dann kommen Sie irgendwann wieder an den | |
537 Anfangspunkt zurück (Emacs zeigt Ihnen dann wieder das zuletzt | |
538 gelöschte Textfragment), haben also den gesamten Löschring | |
539 durchgesehen. | |
540 | |
541 >> Löschen Sie eine Zeile, bewegen Sie den Cursor zu einer anderen | |
542 Position und löschen Sie eine weitere Zeile. | |
543 Drücken Sie dann C-y, um die zweite gelöschte Zeile zurückzuholen. | |
544 Drücken Sie jetzt M-y, und die erste gelöschte Zeile erscheint | |
545 statt der zweiten. | |
546 Führen Sie nun ein paar weitere M-y-Befehle aus und beobachten Sie | |
547 das Ergebnis. Wiederholen Sie das solange, bis die zweite Zeile | |
548 wieder erscheint. | |
549 Wenn Sie wollen, dann können Sie M-y mit positiven oder negativen | |
550 Argumenten aufrufen, um direkt zu einem bestimmten Eintrag im | |
551 Löschring zu kommen. | |
552 | |
553 Unter dem X Window System besteht auch die Möglichkeit, mit der linken | |
554 Maustaste einen Textteil zu markieren (er erscheint dann normalerweise | |
555 grau unterlegt). Der Befehl C-w löscht diesen markierten Textteil (in | |
556 Emacs auch Region genannt) und fügt ihn in den Löschring ein. | |
557 | |
558 Dasselbe geht auch ohne Maus: bewegen Sie den Cursor zum Beginn des zu | |
559 löschenden Textteils, drücken Sie C-SPC, um eine Markierung für den | |
560 Beginn einer Region zu setzen, gehen Sie dann zum Ende des zu | |
561 löschenden Textes und drücken Sie C-w. | |
562 | |
563 Der lange Name für C-w ist kill-region (weiter unten wird erklärt, wie | |
564 man Befehle mit langen Namen ausführen kann). | |
565 | |
566 | |
567 * UNDO | |
568 ------ | |
569 | |
570 Wenn Sie etwas am Text geändert haben und nachträglich bemerken, daß | |
571 das ein Fehler war, so können Sie den Fehler mit dem Befehl C-x u | |
572 ungeschehen machen (`undo'). | |
573 | |
574 Normalerweise macht C-x u das Verhalten von einem Befehl ungeschehen; | |
575 führen Sie C-x u mehrmals hintereinander aus, dann werden die | |
576 jeweiligen vorigen Befehle widerrufen. | |
577 | |
578 Es gibt jedoch zwei Ausnahmen: Befehle, die den Text nicht ändern, | |
579 werden nicht gezählt (z.B. Cursorbewegungen und Blättern im Text). | |
580 Und Befehle, die sich selbst einfügen (`self-inserting': Drücken Sie | |
581 zum Beispiel die `u'-Taste, dann wird der Buchstabe u eingefügt) | |
582 werden in Gruppen von bis zu 20 Zeichen wiederhergestellt, um die | |
583 Anzahl der notwendigen C-x u-Befehle zu reduzieren. | |
584 | |
585 >> Löschen Sie diese Zeilen mit C-k und drücken Sie anschließend | |
586 mehrmals C-x u, und die Zeilen erscheinen wieder. | |
587 | |
588 C-_ ist ein alternativer Undo-Befehl; er arbeitet genauso wie C-x u, | |
589 ist jedoch einfacher zu tippen, wenn Sie den Befehl mehrmals | |
590 hintereinander ausführen möchten. Der Nachteil von C-_ ist, daß bei | |
591 manchen Tastaturen es nicht sofort einsichtig ist, wie man das | |
592 eingibt. | |
593 | |
594 Eine weitere Eingabemöglichkeit bei vielen Terminals ist C-/. | |
595 | |
596 Ein numerisches Argument für C-_, C-x u oder C-/ wird als | |
597 Wiederholungszähler interpretiert. | |
598 | |
599 Der Unterschied zwischen der Undo-Funktion und dem oben erklärten C-y | |
600 ist, daß erstere gelöschten Text an exakt der gleichen Position wie | |
601 vorher wiederherstellt, wohingegen C-y den gelöschten Text an der | |
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602 momentanen Cursorposition einfügt. Im übrigen kann auch `gekillter' |
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603 Text wieder hergestellt werden; der Unterschied zwischen `killing' und |
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604 `yanking' betrifft nur C-y, aber nicht die Undo-Funktion. |
25853 | 605 |
606 | |
607 * DATEIEN | |
608 --------- | |
609 | |
610 Um editierten Text zu sichern, muß man ihn in einer Datei (`file') | |
611 speichern (`save'). Wird Emacs beendet, ohne daß man vorher den Text | |
612 gespeichert hat, dann ist der Text verloren. | |
613 | |
614 Will man andererseits bereits gesicherten Text mit Emacs editieren, so | |
615 muß die entsprechende Datei in Emacs geladen werden (im Englischen | |
616 wird das als `finding' (finden) bzw. als `visiting' (besuchen) | |
617 bezeichnet). | |
618 | |
619 Eine Datei `finden' bedeutet, daß man den Inhalt dieser Datei mit | |
620 Emacs bearbeitet -- es ist fast so, als ob man die Datei selbst | |
621 editiert. Jedoch werden Änderungen an dieser Datei erst dann | |
622 dauerhaft, wenn man sie speichert; auf diese Weise wird vermieden, daß | |
623 Dateien in einem halb-geänderten Zustand im Betriebssystem bleiben. | |
624 Es wird sogar die originale, unveränderte Datei unter einem anderen | |
625 Namen gesichert, falls Sie später entscheiden sollten, daß die | |
626 Änderungen ein Fehler sind. | |
627 | |
628 Wenn Sie die untere Bildschirmkante genauer betrachten, dann werden | |
629 Sie eine Zeile finden, die mit einem oder mehreren Bindestrichen | |
630 beginnt und endet; sie enthält unter anderem die Zeichenkette | |
631 `TUTORIAL.de'. An dieser Position befindet sich immer der Name der | |
632 Datei, die Sie momentan bearbeiten (`visit'). Gerade in diesem | |
633 Augenblick bearbeiten Sie eine Datei mit dem Namen `TUTORIAL.de' | |
634 (genauer gesagt, Emacs hat eine identische Kopie geladen). | |
635 | |
636 Die Befehle für das Laden und Speichern von Dateien bestehen aus zwei | |
44276 | 637 Zeichen: Beide beginnen mit CONTROL-x. Es gibt eine ganze Reihe von |
25853 | 638 Kommandos, die mit C-x beginnen; viele von ihnen haben mit Dateien, |
639 Puffern (s.u.) und ähnlichem zu tun. All diese Befehle sind zwei, | |
640 drei oder vier Zeichen lang -- Sie haben bereits C-x u kennengelernt. | |
641 | |
642 Um eine Datei in Emacs laden zu können, muß man dem Lade-Befehl den | |
643 Namen der Datei mitteilen. Der Befehl `liest ein Argument vom | |
644 Terminal' (in diesem Fall ist das der Name der Datei). Nachdem Sie | |
645 | |
646 C-x C-f (lade Datei) | |
647 | |
648 eingegeben haben, werden Sie von Emacs nach dem Dateinamen gefragt. | |
649 Die Zeichen, die Sie eingeben, werden in der untersten Bildschirmzeile | |
650 dargestellt, dem sogenannten Minipuffer (`minibuffer'). Sie können | |
651 ganz normale Emacs-Editierfunktionen verwenden, um den Dateinamen zu | |
652 ändern. | |
653 | |
654 Sie können jederzeit die Eingabe (auch von anderen Befehlen, die den | |
655 Minipuffer benutzen) mit C-g abbrechen. | |
656 | |
657 >> Drücken Sie C-x C-f und dann C-g. Der letzte Befehl verwirft | |
658 jegliche Eingabe in den Minipuffer und bricht außerdem den | |
659 Ladebefehl ab (Sie haben also keine Datei geladen). | |
660 | |
661 Wenn Sie den Dateinamen fertig eingegeben haben, drücken Sie <Return>, | |
662 um den Befehl abzuschließen; C-x C-f wird ausgeführt und lädt die von | |
663 Ihnen ausgesuchte Datei. Der Minipuffer verschwindet wieder, sobald | |
664 C-x C-f beendet ist. | |
665 | |
666 Ein paar Augenblicke später erscheint der Dateiinhalt auf dem | |
667 Bildschirm, und Sie können den Text editieren. Wenn Sie Ihre | |
668 Änderungen permanent speichern wollen, dann drücken Sie | |
669 | |
670 C-x C-s (sichere Datei) | |
671 | |
672 und Emacs kopiert den Text in die Datei. Beim ersten Mal benennt | |
673 Emacs die Originaldatei um, damit sie nicht verloren ist. Der neue | |
674 Name besteht aus dem Originalnamen plus einer angehängten Tilde `~' | |
675 [unter einigen Betriebssystemen wird statt dessen die | |
676 Namenserweiterung durch `.bak' ersetzt]. | |
677 | |
678 Emacs schreibt den Namen der gesicherten Datei in die unterste Zeile, | |
679 sobald C-x C-s fertig ausgeführt ist. Sie sollten den editierten Text | |
680 oft speichern, damit nicht allzuviel bei einem etwaigen Systemabsturz | |
681 verloren geht. | |
682 | |
683 >> Geben Sie C-x C-s ein, um Ihre Kopie der Einführung zu sichern. | |
684 Die Ausgabe am unteren Bildschirmrand sollte `Wrote ...TUTORIAL.de' | |
685 sein. | |
686 | |
687 Anmerkung: Bei einigen Systemen scheint es, als ob das Ausführen von | |
688 C-x C-s Emacs abstürzen ließe (Emacs reagiert mit keinen Meldungen | |
689 mehr; der Bildschirm scheint eingefroren). Dieser Effekt tritt auf, | |
690 wenn das Betriebssystem das Zeichen C-s abfängt (es wird für `flow | |
691 control' verwendet) und nicht an Emacs weiterreicht. Um den | |
692 Bildschirm wieder zum Leben zu erwecken, geben Sie C-q ein, und lesen | |
693 Sie dann den Abschnitt `Spontaneous Entry to Incremental Search' im | |
694 Emacs-Handbuch, was man am besten tun kann. Das Emacs-Handbuch ist | |
695 übrigens auch online verfügbar mittels C-h i, und zwar im Abschnitt | |
696 `Emacs' (unter der Voraussetzung natürlich, daß die Info-Dateien von | |
697 Emacs auch installiert wurden. Wenn nicht, beschweren Sie sich bei | |
698 Ihrem System-Administrator). | |
699 | |
700 [Eine erste Abhilfe zur Umschiffung des C-s-Problems schafft die | |
701 Befehlsfolge `M-x save-buffer', welche exakt das gleiche wie C-x C-s | |
702 bewirkt.] | |
703 | |
704 Sie können eine existierende Datei anschauen (`view') oder editieren. | |
705 Sie können aber auch eine Datei laden, die noch gar nicht existiert, | |
706 um so eine neue Datei zu erzeugen: Sie öffnen dazu die | |
707 (nicht-existente) Datei, die natürlich leer ist, und beginnen dann | |
708 einfach Text einzugeben. Wenn Sie jetzt die Datei speichern, erzeugt | |
709 Emacs wirklich die Datei und kopiert den editierten Text in sie | |
710 hinein. | |
711 | |
712 | |
713 * PUFFER | |
714 -------- | |
715 | |
716 Manche Editoren können nicht mehr als eine Datei gleichzeitig | |
717 bearbeiten. Wenn Sie jedoch eine zweite Datei in Emacs mit C-x C-f | |
718 laden, dann bleibt die erste in Emacs. Sie können zur ersten | |
719 zurückschalten, indem Sie noch einmal C-x C-f eingeben. Auf diese | |
720 Weise lassen sich eine ganze Reihe von Dateien laden und bearbeiten. | |
721 | |
722 >> Erzeugen Sie eine Datei mit dem Namen `foo', indem Sie | |
723 | |
724 C-x C-f foo <Return> | |
725 | |
726 eingeben. Tippen Sie etwas Text ein, editieren Sie ihn und | |
727 speichern Sie ihn abschließend mit C-x C-s. Kehren Sie | |
728 anschließend zu dieser Einführung zurück mit | |
729 | |
730 C-x C-f TUTORIAL.de <Return> | |
731 | |
732 Emacs speichert jeden Text, der aus einer Datei in Emacs geladen wird, | |
733 in einem `Puffer'-Objekt. Um eine Liste der momentan existierenden | |
734 Puffer zu sehen, geben Sie | |
735 | |
736 C-x C-b (liste Puffer auf) | |
737 | |
738 ein. | |
739 | |
740 >> Probieren Sie jetzt C-x C-b. | |
741 | |
742 Beachten Sie, daß jeder Puffer einen Namen hat und manche auch mit dem | |
743 Namen einer Datei assoziiert sind, dessen Inhalt sie enthalten. | |
744 Manche Puffer aber haben keinen zugehörige Datei, z.B. der mit dem | |
745 Namen `*Buffer List*'. Er wurde von dem Befehl C-x C-b erzeugt, um | |
746 die Pufferliste darzustellen. JEDER Text, den Sie innerhalb Emacs in | |
747 einem Fenster sehen, ist immer ein Ausschnitt eines Puffers. | |
748 | |
749 >> Geben Sie jetzt C-x 1 ein, um die Pufferliste wieder verschwinden | |
750 zu lassen. | |
751 | |
752 Wenn Sie Änderungen an einer Datei vornehmen und anschließend eine | |
753 andere Datei laden, dann wird die erste nicht gespeichert. Die | |
754 Änderungen bleiben in Emacs, und zwar in dem zur ersten Datei | |
755 gehörigen Puffer. Das ist sehr praktisch, bedeutet jedoch | |
756 gleichzeitig, daß man einen Befehl braucht, um den Puffer der ersten | |
757 Datei permanent abzuspeichern. Es wäre äußerst umständlich, müßte man | |
758 jedesmal C-x C-f eingeben, um den Puffer dann mit C-x C-s | |
759 abzuspeichern. Daher gibt es den Befehl | |
760 | |
761 C-x s (sichere mehrere Puffer) | |
762 | |
763 Dieser Befehl fragt Sie bei jedem Puffer, der Änderungen enthält, ob | |
764 Sie ihn speichern wollen. | |
765 | |
766 >> Fügen Sie eine Textzeile ein und drücken Sie dann C-x s. Emacs | |
767 fragt Sie jetzt, ob Sie einen Puffer mit dem Namen TUTORIAL.de | |
768 speichern wollen. Bejahen Sie, indem Sie `y' drücken. | |
769 | |
770 [Anmerkung: Sie verändern nicht die Originaldatei, sondern eine | |
771 persönliche Kopie.] | |
772 | |
773 | |
774 * WEITERE BEFEHLE | |
775 ----------------- | |
776 | |
777 Es existieren viel mehr Emacs-Befehle als Tasten auf der Tastatur. Um | |
778 sie trotzdem alle benutzen zu können, gibt es zwei Erweiterungen: | |
779 | |
780 C-x Zeichenerweiterung. Gefolgt von einem Zeichen. | |
781 M-x Befehlserweiterung. Gefolgt von einem (langen) Namen. | |
782 | |
783 [Das `x' steht für das englische Wort `extension'.] Diese beiden | |
784 Befehle sind prinzipiell sehr nützlich, werden aber weniger oft | |
785 benötigt als die bisher vorgestellten. Sie haben bereits zwei Befehle | |
786 aus der ersten Kategorie kennengelernt: C-x C-f, um eine Datei zu | |
787 laden, und C-x C-s, um sie zu speichern. Ein weiteres Beispiel ist | |
788 C-x C-c, um Emacs zu beenden -- Sie brauchen sich keine Gedanken zu | |
789 machen, ob Sie beim Beenden von Emacs vielleicht vergessen haben, | |
790 Daten oder Text zu sichern -- Emacs fragt bei jedem geändertem Puffer | |
791 (bzw. Datei), ob er gespeichert werden soll. | |
792 | |
793 C-z ist der Befehl um Emacs *zeitweise* zu verlassen; es ist also | |
794 möglich, später an der unterbrochenen Stelle nahtlos weiterzuarbeiten. | |
795 | |
796 Auf den meisten Systemen wie Linux oder FreeBSD wird Emacs | |
797 `suspendiert', wenn Sie C-z drücken, d.h., Sie kehren zurück zur | |
798 Eingabezeile des Betriebssystems, ohne Emacs zu beenden. In der Regel | |
799 können Sie dann mittels des Befehls `fg' bzw. `%emacs' wieder zu Emacs | |
800 umschalten. Bei X bewirkt C-z in der Regel, daß Emacs ikonofiziert | |
801 wird, also als Ikone (`Icon') darauf wartet, mit einem Mausklick bei | |
802 Bedarf wieder vergrößert zu werden. | |
803 | |
804 Bei Betriebssystemen bzw. Shells, die Suspension von Programmen nicht | |
805 implementiert haben (z.B. MS-DOS), startet C-z einen | |
806 System-Befehlsinterpreter innerhalb von Emacs (`subshell'). | |
807 Normalerweise müssen Sie dann `exit' in die Befehlszeile schreiben, um | |
808 zu Emacs zurückzukehren. | |
809 | |
810 Der beste Zeitpunkt für C-x C-c ist, wenn Sie sich ausloggen | |
811 (bzw. Ihren Computer ausschalten); Sie sollten Emacs ebenfalls | |
812 beenden, wenn Sie Emacs von einem anderen Programm aus aufgerufen | |
813 haben (z.B. einem Programm, das E-mails liest), da solche Programme | |
814 oft nicht wissen, wie sie mit Emacs im Suspend-Modus umgehen sollen. | |
815 In allen anderen Fällen ist es meistens günstiger, C-z zu benutzen und | |
816 Emacs nicht zu beenden, damit man im Bedarfsfalle sofort an der | |
817 gleichen Stelle weiterarbeiten kann. | |
818 | |
819 Hier ist eine Liste aller C-x-Befehle, die Sie bereits kennengelernt | |
820 haben: | |
821 | |
822 C-x C-f lade Datei | |
823 C-x C-s sichere Datei | |
824 C-x C-b zeige Pufferliste an | |
825 C-x C-c beende Emacs | |
826 C-x u widerrufen | |
44276 | 827 C-x 1 lösche alle Fenster außer eines |
25853 | 828 |
829 Ein Beispiel für einen Befehl mit langen Namen ist replace-string, der | |
830 global (also in der ganzen Datei bzw. Puffer) eine Zeichenkette durch | |
831 eine andere ersetzt. Wenn Sie M-x drücken, dann fragt Sie Emacs in | |
832 der untersten Bildschirmzeile nach dem Namen des Befehls (in diesem | |
833 Fall `replace-string'). Geben Sie jetzt `repl s<TAB>' ein und Emacs | |
834 vervollständigt den Namen. Schließen Sie die Eingabe mit <Return> ab. | |
835 [<TAB> bezeichnet die Tabulatortaste.] | |
836 | |
837 >> Bewegen Sie den Cursor zu der leeren Zeile sechs Zeilen unter | |
838 dieser. Geben Sie dann | |
839 | |
840 M-x repl s<Return>Bildschirm<Return>Text<Return> | |
841 | |
842 ein und kehren Sie mit C-u C-SPC an diese Position zurück. | |
843 | |
844 Beachten Sie wie diese Bildschirmzeile jetzt aussieht: Sie haben | |
845 den Wortteil B-i-l-d-s-c-h-i-r-m durch `Text' ersetzt (und zwar im | |
846 ganzen Dokument beginnend von der Cursorposition). | |
847 | |
848 >> Drücken Sie jetzt C-x u, um diese Änderungen auf einmal rückgängig | |
849 zu machen. | |
850 | |
851 | |
852 * AUTOMATISCHES SPEICHERN | |
853 ------------------------- | |
854 | |
855 Haben Sie Änderungen an einem Dokument vorgenommen, sie jedoch nicht | |
856 gespeichert, dann können sie verloren gehen, falls der Computer | |
857 abstürzt. Um Sie davor zu schützen, sichert Emacs in bestimmten | |
858 Zeitintervallen jede von Ihnen editierte Datei in sogenannten | |
859 `auto-save'-Dateien. Sie sind daran zu erkennen, daß sie mit einem # | |
860 beginnen und enden; z.B. ist `#hello.c#' der Name der Auto-save-Datei | |
861 von `hello.c'. Wenn Sie Ihren Text auf normalem Wege speichern, wird | |
862 die Auto-save-Datei gelöscht. | |
863 | |
864 Stürzt der Rechner einmal wirklich ab, so können Sie die Änderungen, | |
865 die beim letzten Auto-Save gespeichert worden sind, folgendermaßen | |
866 wiederherstellen: Laden Sie die Datei auf normalem Wege (die Datei, | |
867 die Sie bearbeitet haben, nicht die Auto-save-Datei) und geben Sie | |
868 dann `M-x recover-file<Return>' ein. Wenn Emacs Sie um Bestätigung | |
869 fragt, antworten Sie mit `yes<Return>', um den Inhalt der | |
870 Auto-save-Datei zu übernehmen. | |
871 | |
872 | |
873 * DER ECHO-BEREICH | |
874 ------------------ | |
875 | |
876 Geben Sie Befehle langsam ein, dann zeigt Ihnen Emacs Ihre eigene | |
877 Eingabe am unteren Bildschirmrand im sogenannten Echo-Bereich (`echo | |
878 area'). Der Echo-Bereich enthält die unterste Bildschirmzeile. | |
879 | |
880 [Mini-Puffer und Echo-Bereich fallen normalerweise zusammen, sind aber | |
881 nicht das gleiche, da innerhalb des Echo-Bereiches nichts eingegeben | |
882 werden kann.] | |
883 | |
884 | |
885 * DIE STATUSZEILE | |
886 ------------------ | |
887 | |
888 Die Bildschirmzeile unmittelbar über dem Echo-Bereich ist die | |
889 Statuszeile (`mode line'). Sie schaut ungefähr so aus: | |
890 | |
891 -1:** TUTORIAL.de (Fundamental)--L865--58%---------------- | |
892 | |
893 Diese Zeile gibt nützliche Hinweise über den momentanen Zustand von | |
894 Emacs und den Text, den Sie gerade editieren. | |
895 | |
896 Sie wissen bereits, was der Dateiname bedeutet. `--NN%--' zeigt die | |
897 momentane Position innerhalb des Textes an: NN Prozent davon sind | |
898 oberhalb des Bildschirms. Ist der Dateianfang zu sehen, dann | |
899 erscheint `--Top--' anstelle von `--00%--'. Analog dazu erscheint | |
900 `--Bot--' (für das englische Wort `bottom'), wenn das Dateiende | |
901 sichtbar ist. Wenn Sie einen Text betrachten, der komplett auf den | |
44276 | 902 Bildschirm paßt, dann erscheint `--All--'.] |
903 | |
904 Das `L' und die nachfolgenden Ziffern geben die aktuelle Zeilennummer | |
905 an, in denen sich der Cursor befindet. | |
25853 | 906 |
907 Am Anfang der Zeile sehen Sie `-1:**'. Die Zeichen vor dem | |
908 Doppelpunkt geben an, in welcher Kodierung der Text ist und welche | |
909 Eingabemethode verwendet wird. Dazu mehr weiter unten im Abschnitt | |
910 `MULE'. | |
911 | |
912 [Anstelle des Doppelpunktes können auch ein `\' und `/' stehen, falls | |
913 Sie Dateien editieren, die der MS-DOS- bzw. der | |
914 Macintosh-Textkonvention folgen: MS-DOS verwendet als | |
915 Zeilenvorschubzeichen CR-LF (Carriage Return gefolgt von Linefeed), | |
916 während Macintosh nur CR benutzt. Emacs verwendet standardmäßig LF.] | |
917 | |
918 Die Sterne nach dem Doppelpunkt bedeuten, daß Sie Änderungen am Text | |
919 vorgenommen haben. Wenn Sie gerade eine Datei in Emacs geladen oder | |
920 gespeichert haben, dann erscheinen statt der Sterne zwei Bindestriche. | |
921 Prozentzeichen nach dem Doppelpunkt stehen für eine Datei, die nur | |
922 gelesen, aber nicht editiert werden kann. | |
923 | |
924 Der eingeklammerte Teil gibt an, in welchem Editiermodus Sie sich | |
925 befinden. Der Standardmodus heißt `Fundamental' (Sie verwenden ihn | |
926 gerade); er ist ein Beispiel für einen Hauptmodus (`major mode'). | |
927 | |
928 Emacs hat viele Hauptmodi implementiert. Manche davon werden für | |
929 verschiedene (Computer-)Sprachen und/oder Textarten verwendet, | |
930 z.B. Lisp-Modus, Text-Modus usw. Es kann immer nur ein Hauptmodus | |
931 aktiviert sein, und der Name befindet sich dort, wo jetzt gerade | |
932 `Fundamental' steht. | |
933 | |
934 Einige Befehle verhalten sich jeweils in verschiedenen Hauptmodi | |
935 anders. Es gibt zum Beispiel einen Befehl, um einen Kommentar in den | |
936 Quellcode eines Computerprogramm einzufügen -- die Tastenfolge dafür | |
937 ist zwar (in der Regel) die gleiche, doch wird ein Kommentar mit der | |
938 für die aktuelle Programmiersprache gültigen Syntax eingefügt | |
939 (z.B. `// ...' für ein Programm in C++ oder `; ...' für Lisp). Um in | |
940 einen Hauptmodus zu schalten, hängen Sie einfach das englische Wort | |
941 `-mode' an den (kleingeschriebenen) Namen des Modus an und führen den | |
942 Befehl mittels M-x aus. Beispiel: `M-x fundamental-mode' schaltet in | |
943 den Fundamental-Modus. Weitere wichtige Modi sind c-mode, perl-mode, | |
944 lisp-mode, text-mode u.a. Die meisten davon werden automatisch | |
945 aktiviert, und zwar entsprechend der Namenserweiterung der zu ladenden | |
946 Datei: So wird z.B. durch das Laden der Datei foo.c automatisch der | |
947 C-Modus aktiviert. | |
948 | |
949 Wenn Sie deutschen oder englischen Text bearbeiten, dann sollten Sie | |
950 den Textmodus verwenden. [Falls Ihre Tastatur keine Umlaut-Tasten | |
951 hat, müssen Sie noch einen weiteren Nebenmodus aktivieren. Lesen Sie | |
952 dazu den Abschnitt `MULE' weiter unten.] | |
953 | |
44276 | 954 >> Geben Sie `M-x text mode<Return>' ein. |
25853 | 955 |
956 Sie brauchen keine Angst zu haben, daß sich die bisher dargestellte | |
44276 | 957 Tastaturbelegung von Emacs stark ändert. Beobachten Sie z.B. die |
958 Befehle M-f und M-b: Apostrophe werden nun als Teil eines Wortes | |
959 betrachtet (wie man's leicht an diesem Beispiel ausprobieren kann), | |
960 wohingegen im Fundamentalmodus Apostrophe als Worttrenner | |
961 (`word-separator') behandelt werden. | |
25853 | 962 |
963 Normalerweise ist das eben genannte Beispiel die Methode von | |
964 Hauptmodi: Die meisten Befehle tun `das gleiche', arbeiten aber | |
965 jeweils ein bißchen anders. | |
966 | |
967 Dokumentation zum derzeit aktuellen Hauptmodus bekommen Sie mit C-h m. | |
968 | |
969 >> Drücken Sie C-u C-v ein- oder mehrmals, um diese Zeile in die Nähe | |
970 des oberen Bildschirmrands zu bringen. | |
971 >> Lesen Sie nun mittels C-h m die englischeDokumentation zum | |
972 Textmodus. | |
973 >> Entfernen Sie schließlich das Dokumentationsfenster mit C-x 1. | |
974 | |
975 Neben den Hauptmodi gibt es auch Nebenmodi (`minor modes'). Nebenmodi | |
976 sind keine Alternativen zu Hauptmodi, sondern stellen Ergänzungen zur | |
977 Verfügung, die (normalerweise) in allen Hauptmodi funktionieren | |
978 (z.B. der Überschreibmodus: Zeichen werden nicht eingefügt, sondern | |
979 überschreiben den Text). Man kann Nebenmodi ein- und ausschalten | |
980 unabhängig von anderen Nebenmodi und Hauptmodi; mit anderen Worten, | |
981 Sie können zu Ihrem Hauptmodus, keinen, einen oder sogar mehrere | |
982 Nebenmodi haben. | |
983 | |
984 Ein Nebenmodus, welcher äußerst nützlich ist, besonders für das | |
985 Editieren von Text, ist der automatische Zeilenumbruch (`Auto Fill | |
986 mode'). Ist dieser Modus aktiviert, dann bricht Emacs die laufende | |
987 Zeile selbsttätig zwischen Wörtern um, sobald sie zu lang wird. | |
988 | |
44276 | 989 Sie können den Zeilenumbruchmodus einschalten mittels `M-x auto fill |
990 mode<Return>'. Wenn der Modus aktiviert ist, können Sie ihn mit dem | |
991 gleichen Befehl wieder ausschalten. Mit anderen Worten, der Befehl | |
992 verhält sich wie ein Lichttaster, der bei Betätigung entweder das | |
993 Licht ein- oder ausschaltet, je nachdem, ob das Licht vorher | |
25853 | 994 ausgeschaltet bzw. eingeschaltet war. Wir sagen, daß dieser Befehl |
995 den Modus umschaltet (`toggle'). | |
996 | |
997 >> Geben Sie nun M-x auto-fill-mode<Return> ein. Fügen Sie | |
998 anschließend eine Zeile ein, die aus lauter "asdf " besteht, und | |
999 zwar so lange, bis die Zeile automatisch umgebrochen wird. | |
1000 Vergessen Sie nicht, Leerzeichen einzugeben, da nur dort ein | |
1001 Umbruch erfolgt. | |
1002 | |
1003 Normalerweise ist die maximale Zeilenlänge 70 Zeichen (d.h., der linke | |
1004 Rand ist ganz links auf Position 1 und der rechte Rand auf | |
1005 Position 70), jedoch können Sie das mit dem Befehl C-x f ändern. | |
1006 Geben Sie den neuen (rechten) Rand als numerischen Parameter ein. | |
1007 | |
1008 >> Geben Sie C-x mit dem Argument 20 ein (C-u 2 0 C-x f). Schreiben | |
1009 Sie nun etwas Text und beobachten Sie, wie Emacs die laufende Zeile | |
1010 an Position 20 umbricht. Setzen Sie anschließend den Rand wieder | |
1011 zurück auf 70 mit dem gleichen Befehl. | |
1012 | |
1013 Machen Sie Änderungen in der Mitte eines Absatzes, dann reformatiert | |
1014 der Zeilenfüllmodus nicht automatisch den Absatz. | |
1015 Verwenden Sie dafür den Befehl M-q, wobei der Cursor innerhalb des | |
1016 Absatzes stehen muß. | |
1017 | |
1018 >> Bewegen Sie den Cursor zurück zum letzten Absatz und drücken Sie | |
1019 M-q. | |
1020 | |
1021 | |
1022 * SUCHEN | |
1023 -------- | |
1024 | |
1025 Emacs kann Zeichenketten (`strings') entweder vorwärts (`forward') | |
1026 oder rückwärts (`backward') suchen. Gleichzeitig wird der Cursor an | |
1027 die nächste Stelle bewegt, wo diese Zeichenkette erscheint. | |
1028 | |
1029 Hier unterscheidet sich Emacs von vielen anderen Editoren, da nämlich | |
1030 die Standard-Suchoperation inkrementelles Suchen ist, d.h., die Suche | |
1031 beginnt dann, wenn Sie die Zeichen eingeben. | |
1032 | |
1033 Der Befehl für Vorwärtssuchen ist C-s, und C-r für Rückwärtssuchen. | |
1034 ABER HALT! Probieren Sie bitte diese Befehle noch nicht. | |
1035 | |
1036 Wenn Sie C-s eingeben, dann erscheint die Zeichenkette "I-search:" als | |
1037 Eingabeaufforderung im Echobereich. Das bedeutet, daß Emacs jetzt in | |
1038 einer inkrementellen Suche ist und darauf wartet, daß Sie den | |
1039 gewünschten Suchstring eingeben. <Return> beendet die Suche. | |
1040 | |
1041 >> Geben Sie jetzt C-s ein, um einen Suchvorgang zu starten. Schreiben | |
1042 Sie LANGSAM, einen Buchstaben nach dem anderen, das Wort `Cursor', | |
1043 und warten Sie jeweils ab, was mit dem Cursor passiert. Sie haben | |
1044 jetzt das Wort `Cursor' einmal gefunden. | |
1045 >> Drücken Sie C-s noch einmal, um die nächste Stelle zu suchen, wo das | |
1046 Wort `Cursor' vorkommt. | |
1047 >> Drücken Sie nun <Delete> viermal und beobachten Sie, wie der Cursor | |
1048 zurückspringt. | |
1049 >> Beenden Sie die Suche mit <Return>. | |
1050 | |
1051 Verstehen Sie, was gerade vorgegangen ist? Emacs versucht während | |
1052 einer inkrementellen Suche zu der Stelle zu gehen, wo die Zeichenkette | |
1053 steht, die Sie bis jetzt eingegeben haben. Um die darauffolgende | |
1054 Position zu suchen, wo `Cursor' steht, genügt es, noch einmal C-s zu | |
1055 betätigen. Wenn es keine nächste Position gibt, dann ertönt ein | |
1056 kurzer Ton, und Emacs sagt Ihnen, daß die Suche im Augenblick | |
1057 fehlschlägt (`failing'). C-g beendet ebenfalls einen Suchvorgang. | |
1058 | |
1059 Anmerkung: Wie weiter oben schon einmal erwähnt, scheint es bei | |
1060 einigen Systemen, als ob das Ausführen von C-s Emacs abstürzen läßt | |
1061 (Emacs reagiert mit keinen Meldungen mehr; der Bildschirm wirkt | |
1062 eingefroren). Dieser Effekt tritt auf, wenn das Betriebssystem das | |
1063 Zeichen C-s abfängt (es wird für `flow control' verwendet) und nicht | |
1064 an Emacs weiterreicht. Um den Bildschirm wieder zum Leben zu | |
1065 erwecken, geben Sie C-q ein, und lesen Sie dann den Abschnitt | |
1066 `Spontaneous Entry to Incremental Search' im Emacs-Handbuch, was man | |
1067 am besten tun kann. | |
1068 | |
1069 Wenn Sie sich mitten in einer inkrementellen Suche befinden und | |
1070 <Delete> drücken, dann wird das letzte Zeichen im Suchstring gelöscht, | |
1071 und der Cursor springt zurück auf die letzte Suchposition. | |
1072 Angenommen, Sie haben "c" eingegeben, um das erste Auftreten von "c" | |
1073 zu suchen. Geben Sie jetzt "u" ein, dann springt der Cursor zu dem | |
1074 ersten Auftreten der Zeichenkette "cu". Wenn Sie jetzt mit <Delete> | |
1075 das "u" vom Suchstring löschen, dann springt der Cursor zurück zum | |
1076 ersten "c". Drücken Sie dagegen ein paar mal C-s, um weitere | |
1077 "cu"-Zeichenketten zu finden, dann bewirkt <Delete>, daß Sie zum | |
1078 letzten Auftreten von "cu" zurückspringen, und erst wenn es kein | |
1079 weiteres "cu" mehr gibt, springt der Cursor zum ersten "c" zurück. | |
1080 | |
44276 | 1081 Die Suche wird ebenfalls beendet, wenn Sie ein CONTROL- oder |
1082 META-Zeichen eingeben (mit ein paar Ausnahmen -- Zeichen, die | |
25853 | 1083 bei einer Suche speziell gehandhabt werden wie C-s oder C-r). |
1084 | |
1085 C-s versucht, die Zeichenkette NACH der aktuellen Cursorposition zu | |
1086 finden. Wollen Sie etwas davor suchen, müssen Sie C-r verwenden. Das | |
1087 oben Gesagte gilt völlig analog, jedoch in die entgegengesetzte | |
1088 Suchrichtung. | |
1089 | |
1090 | |
1091 * MEHRFACHE FENSTER | |
1092 ------------------- | |
1093 | |
1094 Eine weitere, nützliche Fähigkeit von Emacs ist die Möglichkeit, mehr | |
1095 als ein Fenster zur gleichen Zeit auf dem Bildschirm darzustellen. | |
1096 | |
1097 >> Bewegen Sie den Cursor zu dieser Zeile und geben Sie C-u 0 C-l ein. | |
1098 | |
1099 >> Schreiben Sie nun C-x 2, um den Bildschirm in zwei Fenster zu | |
1100 teilen. Beide Fenster zeigen diese Einführung an, und der Cursor | |
1101 bleibt im oberen. | |
1102 | |
1103 >> Verwenden Sie C-M-v, um im unteren Fenster zu blättern (Sie können | |
44276 | 1104 statt dessen auch ESC C-v verwenden, falls Sie keine META-Taste |
25853 | 1105 haben; siehe auch weiter unten). |
1106 | |
1107 >> Mittels C-x o (das `o' steht für das englische Wort `other', `das | |
1108 andere') können Sie den Cursor in das untere Fenster bewegen. | |
1109 | |
1110 >> Benützen Sie C-v und M-v, um im unteren Fenster zu blättern. Lesen | |
1111 Sie die Emacs-Einführung jedoch im oberen Fenster weiter. | |
1112 | |
1113 >> Geben Sie C-x o nochmals ein, und der Cursor ist wieder im oberen | |
1114 Fenster, genau an der Stelle, wo er vorher war. | |
1115 | |
1116 C-x o ist der Befehl, um zwischen (Emacs-)Fenstern hin- und | |
1117 herzuschalten. Jedes Fenster hat eine eigene Cursorposition, aber nur | |
1118 das aktuelle Fenster zeigt den Cursor an (unter X wird die | |
1119 nicht-aktuelle Cursorposition durch ein leeres Rechteck dargestellt). | |
1120 Alle normalen Editierbefehle betreffen das Fenster, in dem sich der | |
1121 Cursor befindet. Wir nennen dieses Fenster `selektiert' (`selected | |
1122 window'). | |
1123 | |
1124 Der Befehl M-C-v ist sehr nützlich, wenn man Text in einem Fenster | |
1125 editiert und das andere Fenster als Referenz verwendet. Der Cursor | |
1126 bleibt stets im gleichen Arbeitsfenster, und mit M-C-v kann man bequem | |
1127 vorwärtsblättern. | |
1128 | |
1129 M-C-v ist ein Beispiel eines CONTROL-META-Zeichens. Haben Sie eine | |
1130 META-Taste, dann kann man M-C-v erzeugen, indem man CTRL und META | |
1131 gleichzeitig niedergedrückt hält, während man v eintippt. Es ist | |
1132 egal, ob zuerst CTRL oder META niedergedrückt wird, da beide Tasten | |
1133 gleichberechtigt das jeweils einzugebende Zeichen modifizieren. | |
1134 | |
1135 Haben Sie keine META-Taste, und Sie verwenden stattdessen ESC, dann | |
1136 ist die Reihenfolge nicht mehr egal: Sie müssen zuerst ESC drücken, | |
1137 gefolgt von CTRL-v. CTRL-ESC v funktioniert nicht! Der Grund dafür | |
1138 ist, daß ESC ein eigenes Zeichen ist und keine Modifizier-Taste wie | |
1139 META oder CTRL. | |
1140 | |
1141 Der umgekehrte Befehl zu M-C-v ist M-C-S-v, um im anderen Fenster | |
44276 | 1142 rückwärts zu blättern (d.h., Sie müssen die META-Taste sowie die |
1143 CONTROL- und SHIFT-Taste zusammen mit `v' betätigen) -- jetzt werden | |
25853 | 1144 Sie wahrscheinlich verstehen, warum manche Kritiker das Wort Emacs als |
1145 Abkürzung von Escape-Meta-Alt-Control-Shift betrachten. Leider | |
1146 funktioniert diese Befehlsfolge normalerweise nur mit dem X Window | |
1147 System, da C-v von C-S-v auf den meisten Textterminals nicht | |
1148 unterschieden werden kann. | |
1149 | |
1150 [Unter X kann man außerdem in der Regel mit den bequemeren | |
1151 Tastenkombinationen META-`Bild mit Aufwärtspfeil' bzw. META-`Bild mit | |
1152 Abwärtspfeil' ebenfalls im anderen Fenster rück- bzw. vorwärts | |
1153 blättern.] | |
1154 | |
1155 >> Entfernen Sie mit C-x 1 (eingegeben im oberen Fenster) das untere | |
1156 Fenster. | |
1157 | |
1158 (Hätten Sie C-x 1 im unteren Fenster eingegeben, dann wäre das obere | |
1159 Fenster geschlossen worden -- eine Eselsbrücke für C-x 1 ist `ich will | |
1160 nur das *eine* Fenster, in dem ich mich gerade befinde.') | |
1161 | |
1162 Sie müssen nicht den gleichen Puffer in beiden Fenstern darstellen. | |
1163 Wenn Sie C-x C-f verwenden, um in einem Fenster eine Datei zu laden, | |
1164 dann bleibt das andere Fenster unverändert. Sie können in jedem | |
1165 Fenster eine andere Datei anzeigen lassen, unabhängig vom anderen | |
1166 Fenster. | |
1167 | |
1168 Hier eine andere Möglichkeit, in zwei Fenstern zwei verschiedene | |
1169 Texte darzustellen: | |
1170 | |
1171 >> Geben Sie C-x 4 C-f ein, gefolgt vom Namen einer Ihrer Dateien. | |
1172 Schließen Sie ab mit <Return>. Beobachten Sie, wie die | |
1173 spezifizierte Datei im unteren Fenster erscheint. Der Cursor | |
1174 springt ebenfalls in das untere Fenster. | |
1175 | |
1176 >> Bewegen Sie den Cursor mittels C-x o in das obere Fenster und geben | |
1177 Sie C-x 1 ein, um das untere Fenster zu schließen. | |
1178 | |
1179 | |
1180 * REKURSIVE EDITIER-EBENEN | |
1181 -------------------------- | |
1182 | |
1183 Manchmal kann es passieren, daß Sie in eine sogenannte rekursive | |
1184 Editier-Ebene geraten (`recursive editing level'). Sie können das an | |
1185 den eckigen Klammern in der Statuszeile erkennen, welche den | |
1186 derzeitigen Hauptmodus zusätzlich umschließen, z.B. [(Fundamental)] | |
1187 anstelle von (Fundamental). | |
1188 | |
1189 Um eine rekursive Editier-Ebene zu verlassen, geben Sie ESC ESC ESC | |
1190 ein. Diese Tastenkombination ist ein allgemeiner | |
1191 Ich-will-hier-raus-Befehl. Sie können ihn auch verwenden, um | |
1192 unerwünschte Fenster zu schließen und den Minipuffer zu verlassen. | |
1193 | |
1194 >> Geben Sie M-x ein, um in den Minipuffer zu gelangen, und tippen Sie | |
1195 dann ESC ESC ESC, um ihn wieder zu verlassen. | |
1196 | |
1197 Mit C-g kann man eine rekursive Editier-Ebene nicht verlassen, da C-g | |
1198 Befehle INNERHALB einer rekursiven Editier-Ebene stoppt. | |
1199 | |
1200 Rekursive Editier-Ebenen sind hier in dieser Einführung nicht weiter | |
1201 dargestellt. Details finden Sie im Emacs-Handbuch beschrieben. | |
1202 | |
1203 | |
1204 * MULE | |
1205 ------ | |
1206 | |
1207 Mule ist die Abkürzung für `Multi-lingual Enhancement to GNU Emacs'. | |
1208 Früher wurde damit eine spezielle Emacs-Variante bezeichnet, die | |
1209 allerdings seit der Version 20 mit Emacs verschmolzen ist. | |
1210 | |
1211 Emacs unterstützt eine große Anzahl von internationalen Zeichensätzen, | |
1212 z.B. verschiedene europäische Varianten des lateinischen Alphabets, | |
1213 Chinesisch, Russisch oder Thai, um nur einige zu nennen. In dieser | |
1214 Einführung wird jedoch nur auf den deutschen Zeichensatz sowie | |
1215 Eingabemöglichkeiten für Deutsch näher eingegangen. | |
1216 | |
1217 Der Standard-Zeichensatz für Deutsch ist Latin-1 (auch bekannt unter | |
1218 dem Namen ISO-8859-1). Wenn anstelle der deutschen Umlaute | |
1219 unansehnliche Konstrukte wie `\201ä' dargestellt werden, dann ist | |
1220 die sogenannte Multibyte-Zeichenunterstützung deaktiviert (intern | |
1221 werden in Emacs nicht-ASCII Zeichensätze durch mehr als ein Byte | |
1222 repräsentiert). Durch den Befehl `M-x | |
1223 toggle-enable-multibyte-characters' wird die | |
1224 Multibyte-Zeichenunterstützung aktiviert. | |
1225 | |
1226 Wenn anstelle der Umlaute `ä', `ö' oder `ü' die Zeichen `d', `v' und | |
1227 `|' erscheinen (also `kleines D', `kleines V', und ein senkrechter | |
1228 Strich), dann wird das achte Bit von jedem Byte abgeschnitten, sodaß | |
1229 nur ASCII-Zeichen dargestellt werden können. In der Regel gibt es | |
1230 zwei Ursachen für dieses Problem: Sie haben sich nicht `8-bit clean' | |
1231 (z.B. mittels `telnet -8 ...') eingeloggt oder Ihr | |
1232 Telekommunikationsprogramm ist nicht für 8-bit konfiguriert. | |
1233 | |
1234 >> Geben Sie C-x <Return> m ein. Die deutschen Umlaute (so sie von | |
1235 Ihrem Terminal darstellbar sind) verschwinden und werden durch | |
1236 Zahlenkonstrukte ersetzt. So wird zum Beispiel Umlaut a (`ä') | |
1237 dargestellt als `\201ä'. | |
1238 | |
1239 >> Aktivieren Sie wieder die Multibyte-Zeichenunterstützung mittels | |
1240 C-x <Return> m. | |
1241 | |
1242 Sehen Sie anstelle der Umlaute leere Kästchen (unter X), dann sollten | |
1243 Sie mit C-x C-c Emacs beenden und folgendermaßen neu starten: | |
1244 | |
1245 emacs -fn fontset-standard | |
1246 | |
1247 Bei einem Textterminal gibt es weiter die Möglichkeit, die | |
1248 Befehlsfolge `M-x standard-display-european' auszuführen, wodurch | |
1249 Emacs die Multibyte-Zeichenunterstützung deaktiviert und direkt | |
1250 Latin-1-Zeichen darzustellen versucht. Sie können auch probieren, | |
1251 Emacs mit der `--unibyte'-Option zu starten, was einen ähnlichen | |
1252 Effekt bewirkt. | |
1253 | |
1254 Falls das alles nichts nützt oder Sie Fragezeichen anstelle der | |
1255 Umlaute auf ihrem Textterminal sehen, sollten Sie sich an Ihren | |
1256 Systemadministrator wenden und sich beschweren, daß kein | |
1257 Latin-1-Zeichensatz installiert ist (was heutzutage eigentlich eine | |
1258 Selbstverständlichkeit sein sollte). Falls statt der Umlaute andere | |
1259 Zeichen auf ihrem Textterminal erscheinen (z.B. kyrillische | |
1260 Buchstaben), dann erkundigen Sie sich, wie sie auf Latin-1 umschalten | |
1261 können. | |
1262 | |
1263 Lesen Sie im Emacs-Handbuch nach unter dem Stichwort `International', | |
1264 welche weitere Optionen es bezüglich Zeichensätze gibt. | |
1265 | |
1266 Es empfiehlt sich, Latin-1 als Standardkodierung zu aktivieren, wenn | |
1267 Sie primär Deutsch verwenden. Benutzen Sie zu diesem Zweck die | |
1268 Befehlsfolge | |
1269 | |
1270 C-x <Return> l latin-1 <Return> | |
1271 | |
1272 (C-x <Return> l führt die Funktion set-language-environment aus), um | |
1273 in einer laufenden Emacs-Sitzung auf Latin-1 umzuschalten. Dadurch | |
1274 wird erreicht, daß Emacs beim Laden einer Datei (und Speichern | |
1275 derselben) standardmäßig die Latin-1-Zeichenkodierung verwendet. Sie | |
1276 können an der Ziffer 1 unmittelbar vor dem Doppelpunkt links unten in | |
1277 der Statuszeile erkennen, daß Sie Latin-1 aktiviert haben. Beachten | |
1278 Sie allerdings, daß set-language-environment keinen Einfluß auf die | |
1279 Kodierung bereits existierender Puffer hat! Haben Sie eine Datei mit | |
1280 deutschem Text in Latin-1-Kodierung irrtümlicherweise in einer | |
1281 falschen Kodierung geladen, dann müssen Sie diesen Puffer aus Emacs | |
1282 mit dem Befehl C-x k (kill-buffer) entfernen und die Datei erneut | |
1283 laden, nachdem Sie mit set-language-environment auf Latin-1 | |
1284 umgeschaltet haben. | |
1285 | |
1286 >> Führen Sie jetzt C-x <Return> l latin-1 <Return> aus und öffnen Sie | |
1287 anschließend eine (neue) Datei mit dem Namen `bar' in einem anderen | |
1288 Fenster mittels C-x 4 C-f bar <Return>. In der Statuszeile des | |
1289 zweiten Fensters sehen Sie die Ziffer 1 unmittelbar vor dem | |
1290 Doppelpunkt. | |
1291 | |
1292 >> Schließen Sie das soeben geöffnete Fenster mit C-x 1 wieder. | |
1293 | |
1294 Wie können Sie nun deutsche Umlaute eingeben? Es gibt prinzipiell | |
1295 zwei unterschiedliche Fälle: Sie besitzen eine deutsche Tastatur mit | |
1296 Tasten für die Umlaute oder Sie haben eine nicht-deutsche Tastatur. | |
1297 Im ersteren Fall sollten Sie die Eingabemethode `german' auswählen, | |
1298 welche direkt die Umlaute auf die entsprechenden Tasten abbildet. Im | |
1299 letzteren Fall gibt es mehrere Möglichkeiten, wovon zwei hier erklärt | |
1300 werden sollen, nämlich `latin-1-prefix' und `latin-1-postfix'. Die | |
1301 Präfix-Methode erwartet zuerst den Akzent und dann den Basisbuchstaben | |
1302 ('a wird zu á, "s zu ß etc.), während bei der Postfix-Methode zuerst | |
1303 der Basisbuchstabe und dann der Akzent einzugeben ist (a" wird zu ä, | |
1304 s/ wird zu ß etc). | |
1305 | |
1306 Aktiviert wird die jeweilige Eingabe mit dem Befehl | |
1307 | |
1308 C-u C-\ Eingabemethode <Return> | |
1309 | |
1310 (z.B. C-u C-\ german <Return>). Durch diese Befehlsfolge wird der | |
1311 sogenannte Quail-Nebenmodus aktiviert, was sich durch eine kleine | |
1312 Veränderung in der Statuszeile zeigt: Durch zwei oder drei Zeichen | |
1313 unmittelbar vor der Pufferkodierung wird die aktuelle Eingabemethode | |
1314 angezeigt. Ist der Eingabemodus einmal gewählt, kann man mit C-\ ihn | |
1315 ein- und ausschalten. | |
1316 | |
1317 >> Geben Sie C-u C-\ latin-1-postfix <Return> ein. Beobachten Sie, | |
1318 wie links unten in der Statuszeile die Anzeige von `1:**' auf | |
1319 `1<1:**' springt. Probieren Sie ä einzugeben mittels a". | |
1320 | |
1321 >> Deaktivieren Sie den Eingabemodus wieder mit C-\. | |
1322 | |
1323 Folgende Kürzel in der Statuszeile repräsentieren die eben | |
1324 beschriebenen Eingabemethoden: | |
1325 | |
1326 DE@ german | |
1327 1< latin-1-postfix | |
1328 1> latin-1-prefix | |
1329 | |
1330 So bedeutet die Angabe `DE@1:**', daß Sie die Eingabemethode `german' | |
1331 in einem Puffer mit Latin-1-Kodierung verwenden, und daß die Datei | |
1332 bereits modifiziert wurde. | |
1333 | |
1334 [Arbeitet Emacs in einem Terminal, werden noch zwei zusätzliche | |
1335 Spalten zwischen Eingabemethode und Pufferkodierung eingefügt, und | |
1336 zwar für die Tastatur- und Bildschirmkodierung.] | |
1337 | |
1338 | |
1339 * WEITERE DOKUMENTATION VON EMACS | |
1340 --------------------------------- | |
1341 | |
1342 Wir haben uns bemüht, in dieser Einführung genau soviel Information zu | |
1343 geben, daß Sie beginnen können, mit Emacs zu arbeiten. Emacs ist | |
1344 jedoch so mächtig und umfangreich, daß es den Rahmen einer Einführung | |
1345 spränge, an dieser Stelle mehr zu erklären. Um Sie im weiteren | |
1346 Lernverlauf zu unterstützen, stellt Emacs eine Reihe von | |
1347 Hilfe-Funktionen zu Verfügung, die alle mit dem Präfix C-h (dem | |
1348 Hilfe-Zeichen, `Help character') beginnen. | |
1349 | |
1350 Nach dem Drücken von C-h geben Sie ein weiteres Zeichen ein, um Emacs | |
1351 zu sagen, worüber Sie mehr Informationen brauchen. Sollten Sie | |
1352 WIRKLICH verloren sein, geben Sie C-h ? ein, und Emacs sagt Ihnen, | |
1353 welche Art von Hilfe er Ihnen zu Verfügung stellen kann. Haben Sie | |
1354 C-h versehentlich gedrückt, können Sie mit C-g sofort abbrechen. | |
1355 | |
1356 (Es kann vorkommen, daß bei manchen Computern bzw. Terminals C-h etwas | |
1357 anderes bedeutet. Da erfahrungsgemäß C-h eine der meistbenötigten | |
1358 Emacs-Befehle ist, haben Sie einen wirklichen Grund, sich in diesem | |
1359 Fall beim Systemadministrator zu beschweren. Alternativen zu C-h sind | |
1360 die F1-Taste und der lange Befehl M-x help <Return>.) | |
1361 | |
1362 Die elementarste Hilfestellung gibt C-h c. Schreiben Sie C-h, dann | |
1363 das Zeichen c, und dann einen Befehl: Emacs zeigt daraufhin eine kurze | |
1364 Beschreibung des Befehls an. | |
1365 | |
1366 >> Geben Sie C-h c C-p ein. | |
1367 Die Antwort darauf (im Echo-Bereich) sollte so ähnlich sein wie | |
1368 | |
1369 C-p runs the command previous-line | |
1370 | |
1371 Somit wissen Sie den `Namen der Funktion'. Funktionsnamen werden | |
1372 hauptsächlich benutzt, um Emacs anzupassen bzw. zu erweitern. Aber da | |
1373 Namen in der Regel beschreiben, was die jeweilige Funktion tut, können | |
1374 sie auch als sehr kurze Beschreibung dienen -- ausreichend, um Sie an | |
1375 Befehle zu erinnern, die Sie bereits gelernt haben. | |
1376 | |
1377 Aus mehr als einem Zeichen bestehende Befehle, z.B. C-x C-s oder | |
1378 <ESC>v, sind ebenfalls erlaubt nach C-h c. | |
1379 | |
1380 Um eine detaillierte Dokumentation eines Befehls zu erhalten, | |
1381 verwenden Sie C-h k anstelle von C-h c. | |
1382 | |
1383 >> Geben Sie C-h k C-p ein. | |
1384 | |
1385 Diese Befehlsfolge zeigt die komplette Dokumentation des Befehls an | |
1386 zusammen mit seinem Namen, und zwar in einem eigenem Fenster. Wenn | |
1387 Sie die Beschreibung gelesen haben, benützen Sie am besten C-x 1, um | |
1388 das Hilfe-Fenster wieder zu schließen. Sie müssen das nicht sofort | |
1389 tun -- Sie können weiter Text editieren und das Fenster schließen, | |
1390 wenn Sie es nicht mehr brauchen. | |
1391 | |
1392 Hier einige weitere nützliche Optionen von C-h: | |
1393 | |
1394 C-h f Beschreibt eine Funktion. Sie müssen den Namen der | |
1395 Funktion eingeben. | |
1396 | |
1397 >> Probieren Sie C-h f previous-line<Return>. | |
1398 Alle Information über den C-p-Befehl wird angezeigt. | |
1399 | |
1400 Sie können die Tabulator-Taste stets benützen, um den Namen des | |
1401 jeweiligen Befehls zu vervollständigen. Geben Sie z.B. `C-h f | |
1402 previous<TAB>' ein, dann werden alle Befehle angezeigt, deren Namen | |
1403 mit `previous-' beginnen. Ergänzen Sie die Zeichenkette auf | |
1404 `previous-l' und drücken Sie dann <TAB>, bleibt nur noch der Befehl | |
1405 `previous-line' übrig, und Sie können mit <Return> abschließen. | |
1406 | |
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1407 Ein ähnlicher Befehl ist C-h v. Er zeigt den Wert und die |
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1408 Dokumentation von Variablen, deren Werte man ändern kann (um Emacs an |
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1409 persönliche Bedürfnisse anzupassen). Auch hier kann man die |
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1410 Tabulator-Taste zur Vervollständigung benutzen. |
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1411 |
25853 | 1412 C-h a Ein Befehls-Apropos. Gibt man ein Schlüsselwort ein, |
1413 dann zeigt Emacs alle Befehle, die dieses | |
1414 Schlüsselwort enthalten. Alle angezeigten Befehle | |
1415 können mit M-x aufgerufen werden. Für einige | |
1416 Kommandos wird zusätzlich eine Zeichensequenz | |
1417 (meistens bestehend aus einem oder zwei Zeichen) | |
1418 aufgelistet, welche den gleichen Befehl startet. | |
1419 | |
1420 >> Geben Sie C-h a file<Return> ein. | |
1421 | |
1422 Alle M-x-Befehle, die das Wort `file' in ihrem Namen enthalten, werden | |
1423 angezeigt. Beachten Sie, daß auch C-x C-f aufgelistet wird neben dem | |
1424 zugehörigen langen Namen, find-file. | |
1425 | |
1426 >> Blättern Sie mit C-M-v, um sich die Liste der Funktionen anzusehen. | |
1427 | |
1428 >> Schließen Sie das Hilfefenster mit C-x 1. | |
1429 | |
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1430 C-h i Dieser Befehl öffnet einen speziellen Puffer, um |
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1431 Online-Handbücher zu lesen (im `Info'-Format), die auf |
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1432 dem verwendeten Computersystem installiert sind. |
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1433 Geben Sie z.B. m emacs <Return> ein, um das |
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1434 Emacs-Handbuch zu lesen. Haben Sie `Info' noch nie |
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1435 benutzt, tippen Sie ?, und Emacs führt Sie Schritt für |
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1436 Schritt durch die Möglichkeiten des Info-Modus. Wenn |
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1437 Sie diese Einführung fertiggelesen haben, sollten Sie |
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1438 das Info-Handbuch für Emacs als primäre Dokumentation |
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1439 benutzen. |
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1440 |
25853 | 1441 |
1442 * SCHLUSSBEMERKUNG | |
1443 ------------------ | |
1444 | |
1445 Das Wichtigste: Emacs wird mit C-x C-c beendet und mit C-z temporär | |
1446 unterbrochen. | |
1447 | |
1448 Diese Einführung soll für alle neuen Benutzer von Emacs verständlich | |
1449 sein. Wenn daher etwas unklar sein sollte, dann hadern Sie nicht mit | |
1450 sich selbst. Schreiben Sie an die Free Software Foundation oder an | |
1451 den Autor und erläutern Sie, was für Sie unklar geblieben ist. Eine | |
1452 weitere Kontaktadresse ist die Mailing-Liste `de@li.org', in der | |
1453 Probleme mit der Adaption von GNU-Programmen an das Deutsche | |
1454 diskutiert werden. | |
1455 | |
1456 | |
44276 | 1457 * RECHTLICHES |
1458 ------------- | |
25853 | 1459 |
1460 Die englische Version dieser Einführung hat eine lange Vorgeschichte. | |
1461 Stuart Cracraft hat für die Urversion von Emacs das erste Tutorial | |
1462 geschrieben. Übersetzer ins Deutsche ist Werner Lemberg (wl@gnu.org). | |
1463 | |
1464 Beachten Sie bitte, daß im Zweifelsfalle das englische Original dieser | |
1465 Urheberrechtsnotiz gültig ist (zu finden in der Datei TUTORIAL). | |
1466 | |
1467 Copyright (c) 1985, 1996, 1997 Free Software Foundation | |
1468 | |
1469 Hiermit wird für jedermann die Erlaubnis erteilt, wörtliche, | |
1470 unveränderte Kopien dieses Dokumentes für jegliches Medium zu | |
1471 erstellen, unter der Voraussetzung, daß die Copyright-Notiz sowie | |
1472 diese Erlaubnis beibehalten werden. Außerdem muß der Verteiler | |
1473 dieses Dokuments den Empfängern die gleichen Rechte einräumen, | |
1474 welche durch diese Erlaubnis gegeben sind. | |
1475 | |
1476 Zugleich wird die Erlaubnis erteilt, modifizierte Versionen dieses | |
1477 Dokuments, oder Teile davon, zu verteilen, und zwar zu den oben | |
1478 gegebenen Bedingungen unter der Voraussetzung, daß eindeutig zu | |
1479 erkennen ist, wer zuletzt dieses Dokument verändert hat. | |
1480 | |
1481 Die Vervielfältigungsbedingungen für Emacs selbst sind etwas | |
1482 komplexer, folgen aber in etwa den gleichen Richtlinien. Lesen Sie | |
1483 bitte die Datei COPYING und geben Sie Emacs an Ihre Freunde weiter! | |
1484 Helfen Sie mit, die Idee von freier Software zu propagieren, indem Sie | |
1485 freie Software verwenden, verteilen, oder sogar selber schreiben. | |
1486 | |
1487 --- end of TUTORIAL.de --- | |
1488 | |
1489 ;;; Local Variables: | |
1490 ;;; coding: latin-1 | |
1491 ;;; End: |