Mercurial > emacs
annotate etc/TUTORIAL.de @ 67086:7ae3d744378e
(Custom-reset-standard): Make it handle Custom group
buffers correctly. (It used to throw an error in such buffers.)
Make it ask for confirmation in group buffers and other Custom
buffers containing more than one customization item.
author | Luc Teirlinck <teirllm@auburn.edu> |
---|---|
date | Tue, 22 Nov 2005 23:28:28 +0000 |
parents | f05a048483cc |
children | e8a3fb527b77 2d92f5c9d6ae |
rev | line source |
---|---|
61329
8ae0d0d699fb
* TUTORIAL.de: Updated header.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
61221
diff
changeset
|
1 Einführung in Emacs. Siehe Dateiende für Vervielfältigungsbedingungen. |
25853 | 2 |
3 Emacs-Befehle beinhalten im allgemeinen die CONTROL-Taste (manchmal | |
4 auch als CTRL, CTL oder STRG beschriftet) sowie die META-Taste (auch | |
5 EDIT oder ALT genannt). Folgende Abkürzungen werden verwendet: | |
6 | |
7 C-<Zeichen> bedeutet, daß die CONTROL-Taste gedrückt sein muß, | |
8 während man das Zeichen <Zeichen> eingibt. Beispiel: | |
9 C-f Halten Sie die CONTROL-Taste gedrückt und drücken | |
10 Sie dann die f-Taste. | |
11 M-<Zeichen> bedeutet, daß die META-Taste gedrückt sein muß, | |
12 während man das Zeichen <Zeichen> eingibt. Statt dessen | |
13 kann man auch die ESC-Taste und anschließend <Zeichen> | |
14 drücken (hintereinander, nicht gleichzeitig). Beispiel: | |
15 M-f Halten Sie die META-Taste gedrückt und geben | |
16 Sie den Buchstaben (klein) f ein. | |
17 | |
18 `>>' am linken Rand ist ein Hinweis, einen Befehl auszuprobieren: | |
44350
89727a7321d0
Updated to use the new <<...>> [...] format for fill line.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
44277
diff
changeset
|
19 <<Blank lines inserted here by startup of help-with-tutorial>> |
89727a7321d0
Updated to use the new <<...>> [...] format for fill line.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
44277
diff
changeset
|
20 [Leerzeilen befinden sich hier aus didaktischen Gründen. Fortsetzung unten.] |
25853 | 21 >> Drücken Sie C-v, um zur nächsten Bildschirmseite vorzublättern. |
22 Ab jetzt sollten Sie das stets tun, wenn Sie eine Seite fertig | |
23 gelesen haben. | |
24 | |
25 Beachten Sie bitte, daß beim Blättern die untersten zwei Zeilen der | |
26 vorigen Bildschirmseite als die zwei obersten Zeilen der neuen Seite | |
27 erscheinen, um eine gewisse Kontinuität während des Lesens zu | |
28 ermöglichen. | |
29 | |
30 Wichtig: Sie können Emacs mit der Befehlsfolge C-x C-c beenden. | |
31 | |
32 Im weiteren wird die ESC-Taste mit <ESC> bezeichnet. | |
33 | |
34 [Falls die deutschen Umlaute nicht korrekt auf dem Bildschirm | |
35 erscheinen, lesen Sie bitte den Abschnitt `MULE' kurz vor Ende dieser | |
36 Einführung.] | |
37 | |
38 Zunächst müssen Sie wissen, wie man sich innerhalb eines Dokuments | |
39 bewegen kann. Wie man eine Bildschirmseite vorwärts blättert, wissen | |
40 Sie schon (C-v). Mit M-v blättern Sie eine Bildschirmseite zurück | |
41 (halten Sie die META-Taste gedrückt und geben Sie v ein, oder drücken | |
42 Sie zuerst <ESC> und anschließend v). | |
43 | |
44 >> Probieren Sie einige Male M-v und C-v aus. | |
45 | |
46 [Auf den meisten Tastaturen bewirkt die PgUp-Taste (`page up', auch | |
47 mit `Bild' und einem Aufwärtspfeil beschriftet) dasselbe wie M-v bzw. | |
48 die PgDn-Taste (`page down', `Bild' mit Abwärtspfeil) dasselbe wie | |
49 C-v.] | |
50 | |
51 | |
52 * ZUSAMMENFASSUNG | |
53 ----------------- | |
54 | |
55 Die folgenden Befehle sind nützlich, um Text bildschirmweise zu | |
56 betrachten: | |
57 | |
58 C-v eine Seite vorwärts blättern | |
59 M-v eine Seite zurück blättern | |
60 C-l lösche den Bildschirm und stelle den ganzen Text | |
61 erneut dar, wobei der Text rund um den Cursor zur | |
62 Mitte des Bildschirms bewegt wird. | |
63 (`l' ist der Buchstabe `klein L', nicht die Ziffer 1.) | |
64 | |
65 | |
66 >> Lokalisieren Sie den Cursor und merken sich den Text in dessen | |
67 Umgebung. Drücken Sie C-l. Der Cursor ist jetzt ungefähr in der | |
68 (vertikalen) Bildschirmmitte, und er hat seine Position relativ zum | |
69 Text nicht geändert. | |
70 | |
71 | |
72 * KONTROLLE DES CURSORS | |
73 ----------------------- | |
74 | |
75 Text bildschirmweise anzuschauen ist sicherlich praktisch, aber wie | |
76 kommt man zu einer bestimmten Position innerhalb des gerade | |
77 dargestellten Textes? | |
78 | |
79 Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die Grundbefehle sind C-p, C-b, | |
80 C-f und C-n. Dem folgenden Diagramm können Sie entnehmen, welcher | |
81 Befehl den Cursor wohin bewegt: | |
82 | |
83 | |
84 vorige Zeile, C-p | |
85 : | |
86 : | |
87 zurück, C-b .... momentane Cursor-Position .... vorwärts, C-f | |
88 : | |
89 : | |
90 nächste Zeile, C-n | |
91 | |
92 | |
93 [Die Buchstaben p, b, f und n stehen für die englischen Worte | |
94 `previous', `backward', `forward' und `next'.] | |
95 | |
96 >> Bewegen Sie den Cursor zur Zeile in der Mitte des Diagramms mittels | |
97 C-n oder C-p. Geben Sie dann C-l ein, und das ganze Diagramm ist | |
98 zentriert auf dem Bildschirm. | |
99 | |
100 Normalerweise sind die vier Pfeiltasten mit den Cursor-Grundbefehlen | |
101 belegt. Falls nicht, sollten Sie Ihre Terminalkonfiguration | |
102 überprüfen. Wenn z.B. Ihr Terminalprogramm (mit dem Sie sich über | |
103 eine Modem-Leitung in Ihrem Rechenzentrum oder Internet-Provider | |
104 eingewählt haben) ein vt100-Terminal emuliert, sollte die | |
105 Umgebungsvariable `TERM=vt100' gesetzt sein. Unter dem X Window | |
106 System sollten die Pfeiltasten immer richtig belegt sein. | |
107 | |
108 Es ist von großer Wichtigkeit, sich mit obigen Cursor-Befehlen | |
109 vertraut zu machen, da man sie ständig braucht (besonders wenn man mit | |
110 Terminal-Emulationen arbeitet, welche die Pfeiltasten nicht | |
111 unterstützen). | |
112 | |
113 >> Drücken Sie ein paarmal C-n, um den Cursor zu dieser Zeile zu | |
114 bewegen. | |
115 | |
116 >> Bewegen Sie den Cursor vorwärts mittels C-f und nach oben mit C-p. | |
117 Beobachten Sie, was C-p tut, wenn der Cursor sich in der | |
118 Zeilenmitte befindet. | |
119 | |
120 Jede Textzeile endet mit einem Zeilenvorschub-Zeichen (`newline'), das | |
121 sie von der folgenden Zeile trennt. | |
122 | |
123 >> Probieren Sie C-b am Anfang einer Zeile. Der Cursor sollte zum | |
124 Ende der vorigen Zeile springen: C-b überspringt | |
125 Zeilenvorschub-Zeichen. | |
126 | |
127 C-f überspringt Zeilenvorschub-Zeichen analog zu C-b. | |
128 | |
129 >> Drücken Sie noch ein paarmal C-b, um ein Gefühl für den Cursor zu | |
130 bekommen. Bewegen sie anschließend den Cursor mittels C-f zum Ende | |
131 der Zeile. Geben Sie jetzt noch einmal C-f ein, um zur nächsten | |
132 Zeile zu springen. | |
133 | |
134 >> Falls die Pfeiltasten funktionieren, können Sie mit diesen das | |
135 gleiche probieren und üben. | |
136 | |
137 Wenn Sie den Cursor entweder nach oben oder nach unten über den | |
138 Bildschirmrand hinaus bewegen wollen, dann wird statt dessen Text in | |
139 den Bildschirm hineingeschoben. Dies nennt man `scrolling'. Auf | |
140 diese Weise verhindert Emacs, daß der Cursor je den sichtbaren Bereich | |
141 verläßt. | |
142 | |
143 >> Versuchen Sie den Cursor über den unteren Bildschirmrand hinaus zu | |
144 bewegen und beobachten Sie, was geschieht. | |
145 | |
146 Wenn zeichenweise Cursorbewegung zu langsam ist, dann kann man den | |
44276 | 147 Cursor wortweise bewegen. M-f (META-f) bewegt den Cursor ein Wort |
25853 | 148 vor, und M-b ein Wort zurück. |
149 | |
150 >> Geben Sie ein paarmal M-f und M-b ein. | |
151 | |
152 Befinden Sie sich in der Mitte eines Wortes, bewegt M-f den Cursor zum | |
153 Ende des Wortes. Befinden Sie dagegen sich in einem Wortzwischenraum, | |
154 bewegt M-f den Cursor zum Ende des nächsten Wortes. M-b arbeitet | |
155 analog, aber in die entgegengesetzte Richtung. | |
156 | |
157 >> Kombinieren Sie M-f und M-b mit den Befehlen C-f und C-b, um die | |
158 Cursorbewegung von verschiedenen Positionen aus innerhalb und | |
159 zwischen Wörtern zu beobachten. | |
160 | |
161 Beachten Sie die Parallele zwischen C-f und C-b einerseits und M-f und | |
44276 | 162 M-b andererseits. Sehr oft werden mit `META-' beginnende Befehle für |
25853 | 163 Operationen verwendet, die mit Sprache zu tun haben (Wörter, Sätze, |
44276 | 164 Absätze), während CONTROL-Befehle mit den Text-Basiseinheiten |
25853 | 165 operieren, unabhängig davon, was Sie gerade editieren (Zeichen, |
166 Buchstaben, Zeilen etc). | |
167 | |
168 Ein anderes Beispiel: C-a und C-e bewegt den Cursor zum Anfang | |
169 bzw. zum Ende einer Zeile, wohingegen M-a und M-e den Cursor zum | |
170 Anfang bzw. zum Ende eines Satzes springen läßt. | |
171 | |
172 >> Probieren Sie ein paarmal C-a und C-e. | |
173 Probieren Sie dann ein paarmal M-a und M-e. | |
174 | |
175 Beachten Sie, daß ein wiederholtes Drücken von C-a nichts bewirkt, | |
176 dagegen M-a den Cursor satzweise zurücksetzt. Hier endet die | |
177 Analogie, jedoch ist das Verhalten dieser Befehle leicht | |
178 nachvollziehbar. | |
179 | |
180 [Anmerkung 1: Im Deutschen kommt laut Duden nach einem Punkt nur ein | |
181 Leerzeichen. Falls Sie aber Texte schreiben, die weiter verarbeitet | |
182 werden (z.B. durch ein Textformatierprogramm wie TeX), dann sollten | |
183 Sie sich angewöhnen, nach einem Satzende stets ZWEI Leerzeichen zu | |
184 lassen. Dadurch ermöglichen Sie u.a., daß Emacs zwischen | |
185 Abkürzungspunkten und dem Satzende unterscheiden kann, was für | |
186 Textsuche in wissenschaftlichen Texten oft vorteilhaft ist.] | |
187 | |
188 [Anmerkung 2: Die Tasten `Home' (Pos1) und `End' (Ende) verhalten sich | |
47194
0b93e51d4568
Resync with English text.
Andreas Schwab <schwab@suse.de>
parents:
44350
diff
changeset
|
189 standardmäßig wie C-a und C-e, wie wohl die meisten Benutzer |
52673
0d905c2ca814
* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
52401
diff
changeset
|
190 annehmen.] |
25853 | 191 |
192 Die aktuelle Position des Cursors wird im Englischen auch `point' | |
193 (Punkt) genannt. Beachten Sie bitte, daß sich `point' stets | |
194 *zwischen* zwei Zeichen befindet, nämlich genau vor dem | |
195 Cursor-Kästchen. | |
196 | |
197 Hier ist eine Zusammenfassung von einfachen Bewegungsbefehlen für den | |
198 Cursor einschließlich der Wort- und Satzbewegungsbefehle: | |
199 | |
200 C-f ein Zeichen vorwärts (auch `Pfeil rechts'-Taste) | |
201 C-b ein Zeichen zurück (auch `Pfeil links'-Taste) | |
202 | |
203 M-f ein Wort vorwärts | |
204 M-b ein Wort zurück | |
205 | |
206 C-n eine Zeile vorwärts (auch `Pfeil hinunter'-Taste) | |
207 C-p eine Zeile zurück (auch `Pfeil hinauf'-Taste) | |
208 | |
209 C-a zum Zeilenanfang | |
210 C-e zum Zeilenende | |
211 | |
212 M-a zum Satzanfang | |
213 M-e zum Satzende | |
214 | |
215 >> Probieren Sie diese Befehle jetzt ein paarmal zur Übung. | |
216 Es sind die meistverwendeten Befehle innerhalb Emacs. | |
217 | |
44276 | 218 Zwei weitere wichtige Befehle für die Cursorbewegung sind M-< (META |
219 Kleiner-als) und M-> (META Größer-als), welche zum Anfang bzw. zum | |
25853 | 220 Ende des ganzen Textes springen. |
221 | |
222 Bei den meisten Terminal-Tastaturen befindet sich `<' über dem Komma, | |
52673
0d905c2ca814
* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
52401
diff
changeset
|
223 d.h., Sie müssen zusätzlich die SHIFT-Taste verwenden (der Umschalter |
25853 | 224 ist auf deutschen Tastaturen normalerweise mit einem dicken |
44276 | 225 Aufwärtspfeil markiert). Ohne SHIFT-Taste würden Sie M-Komma |
25853 | 226 eingeben. |
227 | |
47194
0b93e51d4568
Resync with English text.
Andreas Schwab <schwab@suse.de>
parents:
44350
diff
changeset
|
228 >> Testen Sie nun M-<, um an den Anfang der Einführung |
25853 | 229 zu gelangen. Verwenden Sie dann C-v, um wieder hierher zu kommen. |
230 | |
231 Ein weiteres, oft benütztes Konzept in Emacs ist die Markierung | |
44276 | 232 (`mark'). Der Grundbefehl dazu ist C-SPC (oder gleichwertig C-@, |
233 `SPC' bezeichnet die Leertaste, engl. `space key'); mit ihm kann eine | |
234 Markierung gesetzt werden. Mit C-u C-SPC kommt man zu dieser | |
235 Markierung zurück, falls man den Cursor inzwischen weiterbewegt hat. | |
236 Viele Befehle, die große Sprünge in einem Text ausführen (so auch M-> | |
237 und M-<) setzen eine Markierung implizit, was in der untersten Zeile | |
238 (dem Echobereich, s.u.) als `Mark set' angezeigt wird. | |
25853 | 239 |
47194
0b93e51d4568
Resync with English text.
Andreas Schwab <schwab@suse.de>
parents:
44350
diff
changeset
|
240 >> Verwenden Sie jetzt M->, um zum Ende der Einführung |
25853 | 241 zu springen und benützen Sie C-u C-SPC, um hierher zurückzukehren. |
242 | |
243 Markierungen werden in einem Ring gespeichert (d.h., die zuletzt in | |
244 den Ring eingehängte Markierung wird als erste zurückgeholt und wie | |
245 bei einem Schlüsselbund am Ende wieder in den Ring eingefügt). Mit | |
246 C-u C-SPC können Sie Stück für Stück alle Markierungen im | |
247 Markierungsring ansteuern. | |
248 | |
249 >> Drücken Sie hier C-SPC, gehen Sie dann zu verschiedenen Positionen | |
250 innerhalb dieses Dokuments und verwenden Sie C-SPC, um weitere | |
251 Markierungen zu setzen. Geben Sie anschließend C-u C-SPC so oft | |
252 ein, bis Sie wieder an dieser Position angelangt sind. | |
253 | |
254 Die meisten Emacs-Befehle akzeptieren ein numerisches Argument, das in | |
52673
0d905c2ca814
* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
52401
diff
changeset
|
255 der Regel als Wiederholungszähler dient (d.h., wie oft der Befehl |
25853 | 256 ausgeführt werden soll). Eingegeben wird diese Zahl mit C-u, dann die |
257 Ziffern und dann der Befehl selbst. Alternativ können Sie die | |
258 META-Taste (bzw. EDIT- oder ALT-Taste) gedrückt halten und dann die | |
259 Ziffern des Wiederholungszählers eingeben. Wir empfehlen allerdings, | |
260 die C-u-Methode zu lernen, da sie mit jedem Terminal funktioniert. | |
52673
0d905c2ca814
* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
52401
diff
changeset
|
261 Das numerische Argument wird auch `Präfix-Argument' genannt, da man es |
0d905c2ca814
* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
parents:
52401
diff
changeset
|
262 vor dem zugehörigen Befehl eingibt. |
25853 | 263 |
264 Beispiel: C-u 8 C-f bewegt den Cursor acht Zeichen vorwärts. | |
265 | |
266 >> Versuchen Sie, C-n oder C-p mit einem numerischen Argument zu | |
267 verwenden und bewegen Sie den Cursor mit nur einem Befehl ungefähr | |
268 hierher. | |
49600
23a1cea22d13
Trailing whitespace deleted.
Juanma Barranquero <lekktu@gmail.com>
parents:
47194
diff
changeset
|
269 |
25853 | 270 Wie gesagt, die meisten Befehle verwenden das numerische Argument als |
44276 | 271 Wiederholungszähler, jedoch nicht alle. Einige davon, die allerdings |
272 noch nicht besprochen wurden, benützen es als Flag (`Flagge'), d.h., | |
273 allein das Vorhandensein eines Präfix-Arguments, unabhängig von seinem | |
274 Wert, signalisiert dem Befehl, etwas anderes zu tun. | |
275 | |
276 C-v und M-v sind weitere Ausnahmen. Gibt man diesen Befehlen einen | |
25853 | 277 Parameter n, dann verschieben sie den Bildschirminhalt nicht um eine |
278 ganze Bildschirmseite, sondern um n Zeilen. Beispiel: C-u 4 C-v | |
279 verschiebt den Bildschirminhalt um vier Zeilen. | |
280 | |
281 >> Versuchen Sie jetzt C-u 8 C-v auszuführen. | |
282 | |
283 Der Bildschirminhalt sollte jetzt um acht Zeilen nach oben verschoben | |
284 sein. Wollen Sie ihn nach unten verschieben, dann geben Sie M-v mit | |
285 einem numerischen Argument ein. | |
286 | |
44276 | 287 Wenn Sie eine graphische Oberfläche wie X oder MS-Windows verwenden, |
288 dann befindet sich ein schmaler, langgezogener rechteckiger Bereich im | |
289 Regelfall auf der linken Seite des Emacs-Fensters. Dieser Bereich | |
290 wird Scrollbar genannt (`Verschiebungsbalken'). Sie können Text | |
291 verschieben, indem Sie mit der Maus auf den Scrollbar klicken. | |
25853 | 292 |
293 >> Drücken Sie die mittlere Taste (oder die linke und rechte Taste | |
294 gleichzeitig, falls Sie eine Zwei-Tasten-Maus verwenden) innerhalb | |
295 des Scrollbar-Bereichs. Das sollte den Text zu einer Position | |
296 verschieben, die davon abhängt, wie weit oben oder unten Sie | |
297 geklickt haben. | |
298 | |
299 >> Bewegen Sie nun die Maus auf und ab, während Sie die mittlere Taste | |
300 gedrückt halten. Sie werden sehen, daß der Text entsprechend der | |
301 Mausbewegungen nach oben oder unter verschoben wird. | |
302 | |
303 | |
304 * WENN EMACS NICHT MEHR REAGIERT | |
305 -------------------------------- | |
306 | |
307 Wenn Emacs `hängt', also auf keine Ihrer Eingaben reagiert, drücken | |
308 Sie C-g. Sie können C-g auch dazu benützen, einen Befehl zu stoppen, | |
309 der zu lange braucht. | |
310 | |
311 Eine andere Anwendung ist, einen teilweise eingegebenen Befehl zu | |
312 verwerfen, z.B. ein irrtümlich eingetipptes numerisches Argument zu | |
313 entfernen. | |
314 | |
315 >> Geben Sie C-u 100 ein, um ein numerisches Argument 100 zu | |
316 spezifizieren, und drücken Sie dann C-g. Wenn Sie jetzt C-f | |
317 ausführen, dann bewegt sich der Cursor genau ein Zeichen vorwärts, | |
318 da Sie ja das numerische Argument mittels C-g gelöscht haben. | |
319 | |
320 Wenn Sie aus Versehen <ESC> gedrückt haben, können Sie dies ebenfalls | |
321 mit C-g rückgängig machen. | |
322 | |
323 | |
324 * DEAKTIVIERTE BEFEHLE | |
325 ---------------------- | |
326 | |
327 Ein paar Befehle von Emacs sind deaktiviert (`disabled'), damit | |
328 Anfänger sie nicht unabsichtlich benutzen. | |
329 | |
330 Wenn Sie einen solchen Befehl eingeben, dann gibt Emacs eine Meldung | |
331 aus und fragt Sie, ob Sie ihn wirklich ausführen wollen. | |
332 | |
333 Antworten Sie mit y (für `yes') oder drücken Sie die Leertaste, wenn | |
334 Sie den Befehl ausführen wollen, sonst mit n. | |
335 | |
44276 | 336 >> Geben Sie C-x C-l ein (das ist ein deaktivierter Befehl) und |
337 drücken Sie n als Antwort auf die Frage. | |
25853 | 338 |
339 | |
340 * FENSTER | |
341 --------- | |
342 | |
343 Emacs kann mehrere Fenster (`windows') haben, von denen jedes seinen | |
344 eigenen Text darstellt. Später erklären wir, wie man mit Fenstern | |
345 umgeht. Hier wollen wir nur erklären, wie man ein (vielleicht | |
346 irrtümlich erzeugtes) Fenster wieder entfernt und zum normalen | |
347 Ein-Fenster-Editieren zurückkommt. Der Befehl ist einfach: | |
348 | |
349 C-x 1 Ein Fenster (d.h., schließe alle anderen Fenster) | |
350 | |
351 Das ist C-x gefolgt von der Ziffer 1. C-x 1 expandiert das Fenster, | |
352 in dem der Cursor sich befindet, sodaß es den ganzen Bildschirm | |
353 erfaßt. Alle anderen Fenster werden gelöscht. | |
354 | |
355 [Anmerkung: Emacs verwendet das Wort Fenster (`windows') in einem | |
356 anderen Sinn, als Sie es vielleicht gewöhnt sind. Wenn Sie einen | |
357 Textbildschirm vor sich haben, dann ist die Terminologie eindeutig. | |
358 Wenn Sie allerdings eine graphische Oberfläche benutzen, dann | |
359 bezeichnet ein Emacs-Fenster einen Teilbereich des Fensters (von Ihrer | |
360 graphischen Oberfläche erzeugt), in dem Emacs läuft, in völliger | |
361 Analogie zum Textmodus. Für (graphische) Fenster im herkömmlichen | |
362 Sinn verwenden die Emacs-Entwickler den Ausdruck Rahmen (`frame').] | |
363 | |
364 >> Bewegen Sie den Cursor zu dieser Zeile und geben Sie C-u 0 C-l ein. | |
365 | |
366 >> Drücken Sie jetzt C-h k C-f. | |
367 Beachten Sie, wie das Fenster schrumpft und ein neues dazukommt, | |
368 welches die (englische) Dokumentation des C-f Befehls anzeigt. | |
369 | |
370 >> Geben Sie jetzt C-x 1 ein. Das Dokumentationsfenster verschwindet | |
371 wieder. | |
372 | |
373 | |
374 * EINFÜGEN UND LÖSCHEN | |
375 ---------------------- | |
376 | |
377 Wenn Sie Text einfügen wollen, dann geben Sie ihn einfach ein. | |
378 Sichtbare Zeichen, z.B. A, 7, * usw. werden als Text von Emacs sofort | |
379 eingefügt. Drücken Sie <Return> (die Zeilenvorschubtaste, meistens | |
380 mit `Enter' oder nur mit einem Rückwärts-Hakenpfeil beschriftet), um | |
381 ein Zeilenvorschubzeichen einzufügen. | |
382 | |
383 Sie können das zuletzt eingegebene Zeichen löschen, indem Sie <Delete> | |
384 drücken. <Delete> ist einer Taste auf der Tastatur zugeordnet, die | |
385 mit `Del' oder `Entf' beschriftet ist. In manchen Fällen dient die | |
386 Backspace-Taste (oft auch nur als Rückwärtspfeil beschriftet) als | |
387 <Delete>, aber nicht immer! | |
388 | |
389 Allgemein gesprochen löscht <Delete> das Zeichen unmittelbar vor der | |
390 aktuellen Cursorposition. | |
391 | |
392 [Beachten Sie, daß <Delete> ein logischer Befehlsname ist, der auf die | |
393 jeweilige Tastatur abgebildet wird. Lesen Sie im Abschnitt `Rebinding | |
394 Keys in Your Init File' des Emacs-Handbuches nach, wie Sie | |
395 gegebenenfalls die Tastaturbelegung verändern können.] | |
396 | |
397 >> Probieren Sie das jetzt aus: Geben Sie ein paar Zeichen ein und | |
398 löschen Sie sie wieder mit <Delete>. Sie brauchen sich keine | |
399 Sorgen zu machen, dieses Dokument zu verändern: Was Sie hier lesen, | |
400 ist nur eine (persönliche) Kopie des originalen Dokuments. | |
401 | |
402 Wenn eine Textzeile zu lang wird für eine Bildschirmzeile, dann wird | |
403 sie auf einer zweiten Bildschirmzeile `fortgesetzt'. Ein | |
44276 | 404 `Backslash'-Zeichen (`\') bzw. ein kleiner gebogener Pfeil (bei |
405 graphischen Oberflächen) am rechten Rand verdeutlicht das. | |
25853 | 406 |
407 >> Fügen Sie Text ein, bis Sie den rechten Rand erreicht haben. Fügen | |
408 Sie weiter Text ein. Beobachten Sie, wie eine Fortsetzungszeile | |
409 erscheint. | |
410 | |
411 >> Verwenden Sie <Delete> so oft, bis die Textzeile wieder auf eine | |
412 Bildschirmzeile paßt. Die Fortsetzungszeile verschwindet wieder. | |
413 | |
414 Sie können das Zeilenvorschubzeichen wie jedes andere Zeichen löschen: | |
415 Die Zeilen vor und nach ihm werdan dann zu einer zusammengehängt. Ist | |
416 diese länger als die Bildschirmbreite, erscheint eine | |
417 Fortsetzungszeile. | |
418 | |
419 >> Bewegen Sie den Cursor zum Anfang der Zeile und geben Sie <Delete> | |
420 ein: Die momentane Zeile wird an die vorige angehängt. | |
421 | |
422 >> Geben Sie <Return> ein, um wieder ein Zeilenvorschubzeichen | |
423 einzufügen. | |
424 | |
425 Denken Sie daran, daß die meisten Emacs-Befehle mit einem | |
426 Wiederholungszähler aufgerufen werden können. Tun Sie das mit einem | |
427 Textzeichen, dann wird es entsprechend dem numerischen Parameter | |
428 wiederholt. | |
429 | |
430 >> Drücken Sie C-u 8 *, und es wird ******** eingefügt. | |
431 | |
432 Bis jetzt kennen Sie die Grundbefehle, um Text in Emacs einzugeben und | |
433 Fehler zu korrigieren -- fast analog zu den Bewegungsbefehlen ist es | |
434 möglich, ganze Wörter, Sätze oder Zeilen zu löschen: | |
435 | |
436 <Delete> lösche ein Zeichen vor dem Cursor | |
437 C-d lösche das Zeichen unter dem Cursor | |
438 | |
439 M-<Delete> lösche bis zum (nächsten) Wortanfang unmittelbar | |
440 vor dem Cursor | |
441 M-d lösche bis zum (nächsten) Wortende nach | |
442 (bzw. unter) dem Cursor | |
443 | |
444 C-k lösche von momentaner Cursorposition bis zum Ende | |
445 der Zeile | |
446 M-k lösche bis zum nächsten Satzende nach | |
447 (bzw. unter) dem Cursor | |
448 | |
449 Beachten Sie bitte, daß <Delete> je nach Tastaturbelegung die Del- | |
450 (Entf-) oder die Backspace- (Rückwärtspfeil-) Taste sein kann. | |
451 | |
44276 | 452 Eine andere, einheitliche Methode zum Löschen von Text ist das |
453 Befehlspaar C-@ (oder C-SPC) und C-w. Gehen sie zum Anfang des zu | |
454 löschenden Textes und drücken Sie C-@ oder C-SPC. Gehen Sie dann zum | |
455 Ende des zu löschenden Textes und drücken Sie C-w, um ihn zu | |
456 entfernen. | |
457 | |
458 >> Bewegen Sie den Cursor zum Buchstaben `E' am Anfang des letzten | |
459 Absatzes. | |
460 >> Drücken Sie C-SPC. Emacs sollte die Meldung `Mark set' am unteren | |
461 Bildschirmrand zeigen. | |
462 >> Bewegen Sie den Cursor zum Buchstaben `A' in der zweiten Zeile des | |
463 letzten Absatzes. | |
464 >> Geben Sie C-w ein. Der ganze Text, beginnend mit dem `E' und | |
465 endend vor dem `A', ist nun gelöscht. | |
466 | |
25853 | 467 Löschen Sie mehr als ein Zeichen auf einmal, dann speichert Emacs den |
468 gelöschten Text, damit Sie ihn bei Bedarf wieder zurückholen können. | |
469 Einfügen von bereits gelöschtem Text wird im englischen Dokumentation | |
470 von Emacs als `yanking' (wörtlich `herausreißen') bezeichnet. Sie | |
471 können den gelöschten Text an einer beliebigen Stelle wieder | |
472 einzufügen. Solange Sie nichts neues löschen, steht Ihnen dieser | |
473 gelöschte Textteil immer wieder zu Verfügung. Der Befehl dazu ist C-y | |
474 (das Ypsilon steht für `yank'). | |
475 | |
476 Emacs unterscheidet zwei Klassen von Löschbefehlen (was man im | |
477 Deutschen leider nicht gut wiedergeben kann): `killing' (umbringen) | |
478 und `deleting' (löschen). Wenn man sich vorstellt, daß `yanking' den | |
479 Begriff `von den Toten erwecken' darstellt, dann hat man ungefähr eine | |
480 Vorstellung von der Metapher -- Von einem `kill'-Befehl gelöschter | |
481 Text wird gespeichert und kann bei Bedarf mit C-y zurückgeholt | |
482 werden. Von einem `delete'-Befehl entfernter Text (in der Regel | |
483 einzelne Zeichen, leere Zeilen und Zwischenräume) wird nicht extra | |
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|
484 gespeichert und kann daher auch nicht zurückgeholt werden. |
25853 | 485 |
486 >> Bringen Sie den Cursor an den Anfang einer nicht-leeren Zeile und | |
487 geben Sie C-k ein, um die Zeile zu löschen. | |
488 | |
489 >> Geben Sie C-k ein zweites Mal ein. Nun wird der Zeilenvorschub | |
490 ebenfalls entfernt. | |
491 | |
492 Das letzte Beispiel zeigt, daß ein einmaliges Ausführen von C-k den | |
493 Zeileninhalt löscht, und daß ein nochmaliger C-k-Befehl die Zeile | |
494 selbst löscht. Ein numerisches Argument für C-k wird speziell | |
495 behandelt: es löscht die angegebene Anzahl von Zeilen UND die | |
496 Zeilenvorschübe: C-u 2 C-k löscht zwei Zeilen komplett; zweimal C-k | |
497 löscht dagegen nur eine Zeile. | |
498 | |
499 Wie schon erwähnt, bringt C-y den zuletzt gelöschten (`gekillten') | |
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500 Text zurück -- man kann diesen Text einfügen, wo man will: an der |
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501 ursprünglichen Stelle, an einer anderen Stelle, oder sogar in einer |
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|
502 anderen Datei. Mehrmaliges Ausführen von C-y fügt den Text mehrmals |
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changeset
|
503 ein. |
25853 | 504 |
505 >> Probieren Sie jetzt C-y, um diesen Effekt zu sehen. | |
506 | |
507 Führen Sie C-k mehrmals hintereinander aus, dann wird der so | |
508 gelöschte Text auf einmal gespeichert; C-y bringt dann den gesamten | |
509 Text zurück. | |
510 | |
511 >> Drücken Sie mehrmals C-k. | |
512 | |
513 Holen Sie jetzt den Text `von den Toten' zurück: | |
514 | |
515 >> Drücken Sie C-y. Bewegen Sie dann den Cursor ein paar Zeilen nach | |
516 unten und drücken Sie C-y erneut. Der eben eingefügte Text wird | |
517 noch einmal an anderer Stelle kopiert. | |
518 | |
519 Wie können Sie gelöschten Text wieder einfügen, wenn Sie in der | |
520 Zwischenzeit noch etwas anderes `gekillt' haben? C-y würde das | |
521 zuletzt gelöschte Textstück zurückholen, was aber nicht das gewünschte | |
522 ist. Verwenden Sie nun M-y (unmittelbar nach der erstmaligen | |
523 Ausführung von C-y), um den gerade mit C-y eingefügten Textteil durch | |
524 ein früher gelöschtes Textstück zu ersetzen. Durch wiederholtes | |
525 Betätigen von M-y kommen immer ältere gelöschte Textteile zum | |
526 Vorschein. Haben Sie das gewünschte gefunden, dann brauchen Sie | |
527 nichts weiter zu tun. Lassen Sie den eingefügten Text so wie er ist | |
528 und setzen Sie das Editieren fort. | |
529 | |
530 Drücken Sie M-y immer weiter, dann kommen Sie irgendwann wieder an den | |
531 Anfangspunkt zurück (Emacs zeigt Ihnen dann wieder das zuletzt | |
532 gelöschte Textfragment), haben also den gesamten Löschring | |
533 durchgesehen. | |
534 | |
535 >> Löschen Sie eine Zeile, bewegen Sie den Cursor zu einer anderen | |
536 Position und löschen Sie eine weitere Zeile. | |
537 Drücken Sie dann C-y, um die zweite gelöschte Zeile zurückzuholen. | |
538 Drücken Sie jetzt M-y, und die erste gelöschte Zeile erscheint | |
539 statt der zweiten. | |
540 Führen Sie nun ein paar weitere M-y-Befehle aus und beobachten Sie | |
541 das Ergebnis. Wiederholen Sie das solange, bis die zweite Zeile | |
542 wieder erscheint. | |
543 Wenn Sie wollen, dann können Sie M-y mit positiven oder negativen | |
544 Argumenten aufrufen, um direkt zu einem bestimmten Eintrag im | |
545 Löschring zu kommen. | |
546 | |
547 Unter dem X Window System besteht auch die Möglichkeit, mit der linken | |
548 Maustaste einen Textteil zu markieren (er erscheint dann normalerweise | |
549 grau unterlegt). Der Befehl C-w löscht diesen markierten Textteil (in | |
550 Emacs auch Region genannt) und fügt ihn in den Löschring ein. | |
551 | |
552 Dasselbe geht auch ohne Maus: bewegen Sie den Cursor zum Beginn des zu | |
553 löschenden Textteils, drücken Sie C-SPC, um eine Markierung für den | |
554 Beginn einer Region zu setzen, gehen Sie dann zum Ende des zu | |
555 löschenden Textes und drücken Sie C-w. | |
556 | |
557 Der lange Name für C-w ist kill-region (weiter unten wird erklärt, wie | |
558 man Befehle mit langen Namen ausführen kann). | |
559 | |
560 | |
561 * UNDO | |
562 ------ | |
563 | |
564 Wenn Sie etwas am Text geändert haben und nachträglich bemerken, daß | |
565 das ein Fehler war, so können Sie den Fehler mit dem Befehl C-x u | |
566 ungeschehen machen (`undo'). | |
567 | |
568 Normalerweise macht C-x u das Verhalten von einem Befehl ungeschehen; | |
569 führen Sie C-x u mehrmals hintereinander aus, dann werden die | |
570 jeweiligen vorigen Befehle widerrufen. | |
571 | |
572 Es gibt jedoch zwei Ausnahmen: Befehle, die den Text nicht ändern, | |
573 werden nicht gezählt (z.B. Cursorbewegungen und Blättern im Text). | |
574 Und Befehle, die sich selbst einfügen (`self-inserting': Drücken Sie | |
575 zum Beispiel die `u'-Taste, dann wird der Buchstabe u eingefügt) | |
576 werden in Gruppen von bis zu 20 Zeichen wiederhergestellt, um die | |
577 Anzahl der notwendigen C-x u-Befehle zu reduzieren. | |
578 | |
579 >> Löschen Sie diese Zeilen mit C-k und drücken Sie anschließend | |
580 mehrmals C-x u, und die Zeilen erscheinen wieder. | |
581 | |
582 C-_ ist ein alternativer Undo-Befehl; er arbeitet genauso wie C-x u, | |
583 ist jedoch einfacher zu tippen, wenn Sie den Befehl mehrmals | |
584 hintereinander ausführen möchten. Der Nachteil von C-_ ist, daß bei | |
52673
0d905c2ca814
* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
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52401
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changeset
|
585 manchen Tastaturen nicht sofort einsichtig ist, wie man das eingibt. |
25853 | 586 |
587 Eine weitere Eingabemöglichkeit bei vielen Terminals ist C-/. | |
588 | |
589 Ein numerisches Argument für C-_, C-x u oder C-/ wird als | |
590 Wiederholungszähler interpretiert. | |
591 | |
592 Der Unterschied zwischen der Undo-Funktion und dem oben erklärten C-y | |
593 ist, daß erstere gelöschten Text an exakt der gleichen Position wie | |
594 vorher wiederherstellt, wohingegen C-y den gelöschten Text an der | |
38684
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25853
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changeset
|
595 momentanen Cursorposition einfügt. Im übrigen kann auch `gekillter' |
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25853
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changeset
|
596 Text wieder hergestellt werden; der Unterschied zwischen `killing' und |
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25853
diff
changeset
|
597 `yanking' betrifft nur C-y, aber nicht die Undo-Funktion. |
25853 | 598 |
599 | |
600 * DATEIEN | |
601 --------- | |
602 | |
603 Um editierten Text zu sichern, muß man ihn in einer Datei (`file') | |
604 speichern (`save'). Wird Emacs beendet, ohne daß man vorher den Text | |
605 gespeichert hat, dann ist der Text verloren. | |
606 | |
607 Will man andererseits bereits gesicherten Text mit Emacs editieren, so | |
608 muß die entsprechende Datei in Emacs geladen werden (im Englischen | |
609 wird das als `finding' (finden) bzw. als `visiting' (besuchen) | |
610 bezeichnet). | |
611 | |
612 Eine Datei `finden' bedeutet, daß man den Inhalt dieser Datei mit | |
613 Emacs bearbeitet -- es ist fast so, als ob man die Datei selbst | |
614 editiert. Jedoch werden Änderungen an dieser Datei erst dann | |
615 dauerhaft, wenn man sie speichert; auf diese Weise wird vermieden, daß | |
616 Dateien in einem halb-geänderten Zustand im Betriebssystem bleiben. | |
617 Es wird sogar die originale, unveränderte Datei unter einem anderen | |
618 Namen gesichert, falls Sie später entscheiden sollten, daß die | |
619 Änderungen ein Fehler sind. | |
620 | |
621 Wenn Sie die untere Bildschirmkante genauer betrachten, dann werden | |
622 Sie eine Zeile finden, die mit einem oder mehreren Bindestrichen | |
623 beginnt und endet; sie enthält unter anderem die Zeichenkette | |
624 `TUTORIAL.de'. An dieser Position befindet sich immer der Name der | |
625 Datei, die Sie momentan bearbeiten (`visit'). Gerade in diesem | |
626 Augenblick bearbeiten Sie eine Datei mit dem Namen `TUTORIAL.de' | |
627 (genauer gesagt, Emacs hat eine identische Kopie geladen). | |
628 | |
629 Die Befehle für das Laden und Speichern von Dateien bestehen aus zwei | |
44276 | 630 Zeichen: Beide beginnen mit CONTROL-x. Es gibt eine ganze Reihe von |
25853 | 631 Kommandos, die mit C-x beginnen; viele von ihnen haben mit Dateien, |
632 Puffern (s.u.) und ähnlichem zu tun. All diese Befehle sind zwei, | |
633 drei oder vier Zeichen lang -- Sie haben bereits C-x u kennengelernt. | |
634 | |
635 Um eine Datei in Emacs laden zu können, muß man dem Lade-Befehl den | |
636 Namen der Datei mitteilen. Der Befehl `liest ein Argument vom | |
637 Terminal' (in diesem Fall ist das der Name der Datei). Nachdem Sie | |
638 | |
639 C-x C-f (lade Datei) | |
640 | |
641 eingegeben haben, werden Sie von Emacs nach dem Dateinamen gefragt. | |
642 Die Zeichen, die Sie eingeben, werden in der untersten Bildschirmzeile | |
643 dargestellt, dem sogenannten Minipuffer (`minibuffer'). Sie können | |
644 ganz normale Emacs-Editierfunktionen verwenden, um den Dateinamen zu | |
645 ändern. | |
646 | |
647 Sie können jederzeit die Eingabe (auch von anderen Befehlen, die den | |
648 Minipuffer benutzen) mit C-g abbrechen. | |
649 | |
650 >> Drücken Sie C-x C-f und dann C-g. Der letzte Befehl verwirft | |
651 jegliche Eingabe in den Minipuffer und bricht außerdem den | |
652 Ladebefehl ab (Sie haben also keine Datei geladen). | |
653 | |
654 Wenn Sie den Dateinamen fertig eingegeben haben, drücken Sie <Return>, | |
655 um den Befehl abzuschließen; C-x C-f wird ausgeführt und lädt die von | |
656 Ihnen ausgesuchte Datei. Der Minipuffer verschwindet wieder, sobald | |
657 C-x C-f beendet ist. | |
658 | |
659 Ein paar Augenblicke später erscheint der Dateiinhalt auf dem | |
660 Bildschirm, und Sie können den Text editieren. Wenn Sie Ihre | |
661 Änderungen permanent speichern wollen, dann drücken Sie | |
662 | |
663 C-x C-s (sichere Datei) | |
664 | |
665 und Emacs kopiert den Text in die Datei. Beim ersten Mal benennt | |
666 Emacs die Originaldatei um, damit sie nicht verloren ist. Der neue | |
667 Name besteht aus dem Originalnamen plus einer angehängten Tilde `~' | |
668 [unter einigen Betriebssystemen wird statt dessen die | |
669 Namenserweiterung durch `.bak' ersetzt]. | |
670 | |
671 Emacs schreibt den Namen der gesicherten Datei in die unterste Zeile, | |
672 sobald C-x C-s fertig ausgeführt ist. Sie sollten den editierten Text | |
673 oft speichern, damit nicht allzuviel bei einem etwaigen Systemabsturz | |
674 verloren geht. | |
675 | |
676 >> Geben Sie C-x C-s ein, um Ihre Kopie der Einführung zu sichern. | |
677 Die Ausgabe am unteren Bildschirmrand sollte `Wrote ...TUTORIAL.de' | |
678 sein. | |
679 | |
680 Anmerkung: Bei einigen Systemen scheint es, als ob das Ausführen von | |
681 C-x C-s Emacs abstürzen ließe (Emacs reagiert mit keinen Meldungen | |
682 mehr; der Bildschirm scheint eingefroren). Dieser Effekt tritt auf, | |
683 wenn das Betriebssystem das Zeichen C-s abfängt (es wird für `flow | |
684 control' verwendet) und nicht an Emacs weiterreicht. Um den | |
685 Bildschirm wieder zum Leben zu erwecken, geben Sie C-q ein, und lesen | |
686 Sie dann den Abschnitt `Spontaneous Entry to Incremental Search' im | |
687 Emacs-Handbuch, was man am besten tun kann. Das Emacs-Handbuch ist | |
688 übrigens auch online verfügbar mittels C-h i, und zwar im Abschnitt | |
689 `Emacs' (unter der Voraussetzung natürlich, daß die Info-Dateien von | |
690 Emacs auch installiert wurden. Wenn nicht, beschweren Sie sich bei | |
691 Ihrem System-Administrator). | |
692 | |
693 [Eine erste Abhilfe zur Umschiffung des C-s-Problems schafft die | |
694 Befehlsfolge `M-x save-buffer', welche exakt das gleiche wie C-x C-s | |
695 bewirkt.] | |
696 | |
697 Sie können eine existierende Datei anschauen (`view') oder editieren. | |
698 Sie können aber auch eine Datei laden, die noch gar nicht existiert, | |
699 um so eine neue Datei zu erzeugen: Sie öffnen dazu die | |
700 (nicht-existente) Datei, die natürlich leer ist, und beginnen dann | |
701 einfach Text einzugeben. Wenn Sie jetzt die Datei speichern, erzeugt | |
702 Emacs wirklich die Datei und kopiert den editierten Text in sie | |
703 hinein. | |
704 | |
705 | |
706 * PUFFER | |
707 -------- | |
708 | |
709 Manche Editoren können nicht mehr als eine Datei gleichzeitig | |
710 bearbeiten. Wenn Sie jedoch eine zweite Datei in Emacs mit C-x C-f | |
711 laden, dann bleibt die erste in Emacs. Sie können zur ersten | |
712 zurückschalten, indem Sie noch einmal C-x C-f eingeben. Auf diese | |
713 Weise lassen sich eine ganze Reihe von Dateien laden und bearbeiten. | |
714 | |
715 >> Erzeugen Sie eine Datei mit dem Namen `foo', indem Sie | |
716 | |
717 C-x C-f foo <Return> | |
718 | |
719 eingeben. Tippen Sie etwas Text ein, editieren Sie ihn und | |
720 speichern Sie ihn abschließend mit C-x C-s. Kehren Sie | |
721 anschließend zu dieser Einführung zurück mit | |
722 | |
723 C-x C-f TUTORIAL.de <Return> | |
724 | |
725 Emacs speichert jeden Text, der aus einer Datei in Emacs geladen wird, | |
726 in einem `Puffer'-Objekt. Um eine Liste der momentan existierenden | |
727 Puffer zu sehen, geben Sie | |
728 | |
729 C-x C-b (liste Puffer auf) | |
730 | |
731 ein. | |
732 | |
733 >> Probieren Sie jetzt C-x C-b. | |
734 | |
735 Beachten Sie, daß jeder Puffer einen Namen hat und manche auch mit dem | |
736 Namen einer Datei assoziiert sind, dessen Inhalt sie enthalten. | |
737 Manche Puffer aber haben keinen zugehörige Datei, z.B. der mit dem | |
738 Namen `*Buffer List*'. Er wurde von dem Befehl C-x C-b erzeugt, um | |
739 die Pufferliste darzustellen. JEDER Text, den Sie innerhalb Emacs in | |
740 einem Fenster sehen, ist immer ein Ausschnitt eines Puffers. | |
741 | |
742 >> Geben Sie jetzt C-x 1 ein, um die Pufferliste wieder verschwinden | |
743 zu lassen. | |
744 | |
745 Wenn Sie Änderungen an einer Datei vornehmen und anschließend eine | |
746 andere Datei laden, dann wird die erste nicht gespeichert. Die | |
747 Änderungen bleiben in Emacs, und zwar in dem zur ersten Datei | |
748 gehörigen Puffer. Das ist sehr praktisch, bedeutet jedoch | |
749 gleichzeitig, daß man einen Befehl braucht, um den Puffer der ersten | |
750 Datei permanent abzuspeichern. Es wäre äußerst umständlich, müßte man | |
751 jedesmal C-x C-f eingeben, um den Puffer dann mit C-x C-s | |
752 abzuspeichern. Daher gibt es den Befehl | |
753 | |
754 C-x s (sichere mehrere Puffer) | |
755 | |
756 Dieser Befehl fragt Sie bei jedem Puffer, der Änderungen enthält, ob | |
757 Sie ihn speichern wollen. | |
758 | |
759 >> Fügen Sie eine Textzeile ein und drücken Sie dann C-x s. Emacs | |
760 fragt Sie jetzt, ob Sie einen Puffer mit dem Namen TUTORIAL.de | |
761 speichern wollen. Bejahen Sie, indem Sie `y' drücken. | |
762 | |
763 [Anmerkung: Sie verändern nicht die Originaldatei, sondern eine | |
764 persönliche Kopie.] | |
765 | |
766 | |
767 * WEITERE BEFEHLE | |
768 ----------------- | |
769 | |
770 Es existieren viel mehr Emacs-Befehle als Tasten auf der Tastatur. Um | |
771 sie trotzdem alle benutzen zu können, gibt es zwei Erweiterungen: | |
772 | |
773 C-x Zeichenerweiterung. Gefolgt von einem Zeichen. | |
774 M-x Befehlserweiterung. Gefolgt von einem (langen) Namen. | |
775 | |
776 [Das `x' steht für das englische Wort `extension'.] Diese beiden | |
777 Befehle sind prinzipiell sehr nützlich, werden aber weniger oft | |
778 benötigt als die bisher vorgestellten. Sie haben bereits zwei Befehle | |
779 aus der ersten Kategorie kennengelernt: C-x C-f, um eine Datei zu | |
780 laden, und C-x C-s, um sie zu speichern. Ein weiteres Beispiel ist | |
781 C-x C-c, um Emacs zu beenden -- Sie brauchen sich keine Gedanken zu | |
782 machen, ob Sie beim Beenden von Emacs vielleicht vergessen haben, | |
783 Daten oder Text zu sichern -- Emacs fragt bei jedem geändertem Puffer | |
784 (bzw. Datei), ob er gespeichert werden soll. | |
785 | |
786 C-z ist der Befehl um Emacs *zeitweise* zu verlassen; es ist also | |
787 möglich, später an der unterbrochenen Stelle nahtlos weiterzuarbeiten. | |
788 | |
789 Auf den meisten Systemen wie Linux oder FreeBSD wird Emacs | |
790 `suspendiert', wenn Sie C-z drücken, d.h., Sie kehren zurück zur | |
791 Eingabezeile des Betriebssystems, ohne Emacs zu beenden. In der Regel | |
792 können Sie dann mittels des Befehls `fg' bzw. `%emacs' wieder zu Emacs | |
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0d905c2ca814
* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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793 umschalten. Unter X Window System bewirkt C-z in der Regel, daß Emacs |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
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794 ikonofiziert wird, also als Ikone (`Icon') darauf wartet, mit einem |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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|
795 Mausklick bei Bedarf wieder vergrößert zu werden. |
25853 | 796 |
797 Bei Betriebssystemen bzw. Shells, die Suspension von Programmen nicht | |
798 implementiert haben (z.B. MS-DOS), startet C-z einen | |
799 System-Befehlsinterpreter innerhalb von Emacs (`subshell'). | |
800 Normalerweise müssen Sie dann `exit' in die Befehlszeile schreiben, um | |
801 zu Emacs zurückzukehren. | |
802 | |
803 Der beste Zeitpunkt für C-x C-c ist, wenn Sie sich ausloggen | |
804 (bzw. Ihren Computer ausschalten); Sie sollten Emacs ebenfalls | |
805 beenden, wenn Sie Emacs von einem anderen Programm aus aufgerufen | |
806 haben (z.B. einem Programm, das E-mails liest), da solche Programme | |
807 oft nicht wissen, wie sie mit Emacs im Suspend-Modus umgehen sollen. | |
808 In allen anderen Fällen ist es meistens günstiger, C-z zu benutzen und | |
809 Emacs nicht zu beenden, damit man im Bedarfsfalle sofort an der | |
810 gleichen Stelle weiterarbeiten kann. | |
811 | |
812 Hier ist eine Liste aller C-x-Befehle, die Sie bereits kennengelernt | |
813 haben: | |
814 | |
815 C-x C-f lade Datei | |
816 C-x C-s sichere Datei | |
817 C-x C-b zeige Pufferliste an | |
818 C-x C-c beende Emacs | |
819 C-x u widerrufen | |
44276 | 820 C-x 1 lösche alle Fenster außer eines |
25853 | 821 |
822 Ein Beispiel für einen Befehl mit langen Namen ist replace-string, der | |
823 global (also in der ganzen Datei bzw. Puffer) eine Zeichenkette durch | |
824 eine andere ersetzt. Wenn Sie M-x drücken, dann fragt Sie Emacs in | |
825 der untersten Bildschirmzeile nach dem Namen des Befehls (in diesem | |
826 Fall `replace-string'). Geben Sie jetzt `repl s<TAB>' ein und Emacs | |
827 vervollständigt den Namen. Schließen Sie die Eingabe mit <Return> ab. | |
828 [<TAB> bezeichnet die Tabulatortaste.] | |
829 | |
830 >> Bewegen Sie den Cursor zu der leeren Zeile sechs Zeilen unter | |
831 dieser. Geben Sie dann | |
832 | |
833 M-x repl s<Return>Bildschirm<Return>Text<Return> | |
834 | |
835 ein und kehren Sie mit C-u C-SPC an diese Position zurück. | |
836 | |
837 Beachten Sie wie diese Bildschirmzeile jetzt aussieht: Sie haben | |
838 den Wortteil B-i-l-d-s-c-h-i-r-m durch `Text' ersetzt (und zwar im | |
839 ganzen Dokument beginnend von der Cursorposition). | |
840 | |
841 >> Drücken Sie jetzt C-x u, um diese Änderungen auf einmal rückgängig | |
842 zu machen. | |
843 | |
844 | |
845 * AUTOMATISCHES SPEICHERN | |
846 ------------------------- | |
847 | |
848 Haben Sie Änderungen an einem Dokument vorgenommen, sie jedoch nicht | |
849 gespeichert, dann können sie verloren gehen, falls der Computer | |
850 abstürzt. Um Sie davor zu schützen, sichert Emacs in bestimmten | |
851 Zeitintervallen jede von Ihnen editierte Datei in sogenannten | |
852 `auto-save'-Dateien. Sie sind daran zu erkennen, daß sie mit einem # | |
853 beginnen und enden; z.B. ist `#hello.c#' der Name der Auto-save-Datei | |
854 von `hello.c'. Wenn Sie Ihren Text auf normalem Wege speichern, wird | |
855 die Auto-save-Datei gelöscht. | |
856 | |
857 Stürzt der Rechner einmal wirklich ab, so können Sie die Änderungen, | |
858 die beim letzten Auto-Save gespeichert worden sind, folgendermaßen | |
859 wiederherstellen: Laden Sie die Datei auf normalem Wege (die Datei, | |
860 die Sie bearbeitet haben, nicht die Auto-save-Datei) und geben Sie | |
861 dann `M-x recover-file<Return>' ein. Wenn Emacs Sie um Bestätigung | |
862 fragt, antworten Sie mit `yes<Return>', um den Inhalt der | |
863 Auto-save-Datei zu übernehmen. | |
864 | |
865 | |
866 * DER ECHO-BEREICH | |
867 ------------------ | |
868 | |
869 Geben Sie Befehle langsam ein, dann zeigt Ihnen Emacs Ihre eigene | |
870 Eingabe am unteren Bildschirmrand im sogenannten Echo-Bereich (`echo | |
871 area'). Der Echo-Bereich enthält die unterste Bildschirmzeile. | |
872 | |
873 [Mini-Puffer und Echo-Bereich fallen normalerweise zusammen, sind aber | |
874 nicht das gleiche, da innerhalb des Echo-Bereiches nichts eingegeben | |
875 werden kann.] | |
876 | |
877 | |
878 * DIE STATUSZEILE | |
879 ------------------ | |
880 | |
881 Die Bildschirmzeile unmittelbar über dem Echo-Bereich ist die | |
882 Statuszeile (`mode line'). Sie schaut ungefähr so aus: | |
883 | |
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884 -1:** TUTORIAL.de 58% L865 (Fundamental)---------------------- |
25853 | 885 |
886 Diese Zeile gibt nützliche Hinweise über den momentanen Zustand von | |
887 Emacs und den Text, den Sie gerade editieren. | |
888 | |
889 Sie wissen bereits, was der Dateiname bedeutet. `--NN%--' zeigt die | |
890 momentane Position innerhalb des Textes an: NN Prozent davon sind | |
891 oberhalb des Bildschirms. Ist der Dateianfang zu sehen, dann | |
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892 erscheint `Top' anstelle von `00%'. Analog dazu erscheint `Bot' (für |
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893 das englische Wort `bottom'), wenn das Dateiende sichtbar ist. Wenn |
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894 Sie einen Text betrachten, der komplett auf den Bildschirm paßt, dann |
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895 erscheint `All'. |
44276 | 896 |
897 Das `L' und die nachfolgenden Ziffern geben die aktuelle Zeilennummer | |
898 an, in denen sich der Cursor befindet. | |
25853 | 899 |
900 Am Anfang der Zeile sehen Sie `-1:**'. Die Zeichen vor dem | |
901 Doppelpunkt geben an, in welcher Kodierung der Text ist und welche | |
902 Eingabemethode verwendet wird. Dazu mehr weiter unten im Abschnitt | |
903 `MULE'. | |
904 | |
905 [Anstelle des Doppelpunktes können auch ein `\' und `/' stehen, falls | |
906 Sie Dateien editieren, die der MS-DOS- bzw. der | |
907 Macintosh-Textkonvention folgen: MS-DOS verwendet als | |
908 Zeilenvorschubzeichen CR-LF (Carriage Return gefolgt von Linefeed), | |
909 während Macintosh nur CR benutzt. Emacs verwendet standardmäßig LF.] | |
910 | |
911 Die Sterne nach dem Doppelpunkt bedeuten, daß Sie Änderungen am Text | |
912 vorgenommen haben. Wenn Sie gerade eine Datei in Emacs geladen oder | |
913 gespeichert haben, dann erscheinen statt der Sterne zwei Bindestriche. | |
914 Prozentzeichen nach dem Doppelpunkt stehen für eine Datei, die nur | |
915 gelesen, aber nicht editiert werden kann. | |
916 | |
917 Der eingeklammerte Teil gibt an, in welchem Editiermodus Sie sich | |
918 befinden. Der Standardmodus heißt `Fundamental' (Sie verwenden ihn | |
919 gerade); er ist ein Beispiel für einen Hauptmodus (`major mode'). | |
920 | |
921 Emacs hat viele Hauptmodi implementiert. Manche davon werden für | |
922 verschiedene (Computer-)Sprachen und/oder Textarten verwendet, | |
923 z.B. Lisp-Modus, Text-Modus usw. Es kann immer nur ein Hauptmodus | |
924 aktiviert sein, und der Name befindet sich dort, wo jetzt gerade | |
925 `Fundamental' steht. | |
926 | |
927 Einige Befehle verhalten sich jeweils in verschiedenen Hauptmodi | |
928 anders. Es gibt zum Beispiel einen Befehl, um einen Kommentar in den | |
929 Quellcode eines Computerprogramm einzufügen -- die Tastenfolge dafür | |
930 ist zwar (in der Regel) die gleiche, doch wird ein Kommentar mit der | |
931 für die aktuelle Programmiersprache gültigen Syntax eingefügt | |
932 (z.B. `// ...' für ein Programm in C++ oder `; ...' für Lisp). Um in | |
933 einen Hauptmodus zu schalten, hängen Sie einfach das englische Wort | |
934 `-mode' an den (kleingeschriebenen) Namen des Modus an und führen den | |
935 Befehl mittels M-x aus. Beispiel: `M-x fundamental-mode' schaltet in | |
936 den Fundamental-Modus. Weitere wichtige Modi sind c-mode, perl-mode, | |
937 lisp-mode, text-mode u.a. Die meisten davon werden automatisch | |
938 aktiviert, und zwar entsprechend der Namenserweiterung der zu ladenden | |
939 Datei: So wird z.B. durch das Laden der Datei foo.c automatisch der | |
940 C-Modus aktiviert. | |
941 | |
942 Wenn Sie deutschen oder englischen Text bearbeiten, dann sollten Sie | |
943 den Textmodus verwenden. [Falls Ihre Tastatur keine Umlaut-Tasten | |
944 hat, müssen Sie noch einen weiteren Nebenmodus aktivieren. Lesen Sie | |
945 dazu den Abschnitt `MULE' weiter unten.] | |
946 | |
44276 | 947 >> Geben Sie `M-x text mode<Return>' ein. |
25853 | 948 |
949 Sie brauchen keine Angst zu haben, daß sich die bisher dargestellte | |
44276 | 950 Tastaturbelegung von Emacs stark ändert. Beobachten Sie z.B. die |
951 Befehle M-f und M-b: Apostrophe werden nun als Teil eines Wortes | |
952 betrachtet (wie man's leicht an diesem Beispiel ausprobieren kann), | |
953 wohingegen im Fundamentalmodus Apostrophe als Worttrenner | |
954 (`word-separator') behandelt werden. | |
25853 | 955 |
956 Normalerweise ist das eben genannte Beispiel die Methode von | |
957 Hauptmodi: Die meisten Befehle tun `das gleiche', arbeiten aber | |
958 jeweils ein bißchen anders. | |
959 | |
960 Dokumentation zum derzeit aktuellen Hauptmodus bekommen Sie mit C-h m. | |
961 | |
962 >> Drücken Sie C-u C-v ein- oder mehrmals, um diese Zeile in die Nähe | |
963 des oberen Bildschirmrands zu bringen. | |
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964 >> Lesen Sie nun mittels C-h m die englische Dokumentation zum |
25853 | 965 Textmodus. |
966 >> Entfernen Sie schließlich das Dokumentationsfenster mit C-x 1. | |
967 | |
968 Neben den Hauptmodi gibt es auch Nebenmodi (`minor modes'). Nebenmodi | |
969 sind keine Alternativen zu Hauptmodi, sondern stellen Ergänzungen zur | |
970 Verfügung, die (normalerweise) in allen Hauptmodi funktionieren | |
971 (z.B. der Überschreibmodus: Zeichen werden nicht eingefügt, sondern | |
972 überschreiben den Text). Man kann Nebenmodi ein- und ausschalten | |
973 unabhängig von anderen Nebenmodi und Hauptmodi; mit anderen Worten, | |
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974 Sie können zu Ihrem Hauptmodus keinen, einen oder sogar mehrere |
25853 | 975 Nebenmodi haben. |
976 | |
977 Ein Nebenmodus, welcher äußerst nützlich ist, besonders für das | |
978 Editieren von Text, ist der automatische Zeilenumbruch (`Auto Fill | |
979 mode'). Ist dieser Modus aktiviert, dann bricht Emacs die laufende | |
980 Zeile selbsttätig zwischen Wörtern um, sobald sie zu lang wird. | |
981 | |
44276 | 982 Sie können den Zeilenumbruchmodus einschalten mittels `M-x auto fill |
983 mode<Return>'. Wenn der Modus aktiviert ist, können Sie ihn mit dem | |
984 gleichen Befehl wieder ausschalten. Mit anderen Worten, der Befehl | |
985 verhält sich wie ein Lichttaster, der bei Betätigung entweder das | |
986 Licht ein- oder ausschaltet, je nachdem, ob das Licht vorher | |
25853 | 987 ausgeschaltet bzw. eingeschaltet war. Wir sagen, daß dieser Befehl |
988 den Modus umschaltet (`toggle'). | |
989 | |
990 >> Geben Sie nun M-x auto-fill-mode<Return> ein. Fügen Sie | |
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991 anschließend eine Zeile ein, die aus lauter `asdf ' besteht, und |
25853 | 992 zwar so lange, bis die Zeile automatisch umgebrochen wird. |
993 Vergessen Sie nicht, Leerzeichen einzugeben, da nur dort ein | |
994 Umbruch erfolgt. | |
995 | |
996 Normalerweise ist die maximale Zeilenlänge 70 Zeichen (d.h., der linke | |
997 Rand ist ganz links auf Position 1 und der rechte Rand auf | |
998 Position 70), jedoch können Sie das mit dem Befehl C-x f ändern. | |
999 Geben Sie den neuen (rechten) Rand als numerischen Parameter ein. | |
1000 | |
1001 >> Geben Sie C-x mit dem Argument 20 ein (C-u 2 0 C-x f). Schreiben | |
1002 Sie nun etwas Text und beobachten Sie, wie Emacs die laufende Zeile | |
1003 an Position 20 umbricht. Setzen Sie anschließend den Rand wieder | |
1004 zurück auf 70 mit dem gleichen Befehl. | |
1005 | |
1006 Machen Sie Änderungen in der Mitte eines Absatzes, dann reformatiert | |
1007 der Zeilenfüllmodus nicht automatisch den Absatz. | |
1008 Verwenden Sie dafür den Befehl M-q, wobei der Cursor innerhalb des | |
1009 Absatzes stehen muß. | |
1010 | |
1011 >> Bewegen Sie den Cursor zurück zum letzten Absatz und drücken Sie | |
1012 M-q. | |
1013 | |
1014 | |
1015 * SUCHEN | |
1016 -------- | |
1017 | |
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1018 Emacs kann Zeichenketten (`strings') entweder in Richtung Pufferende |
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1019 (vorwärts, `forward') oder in Richtung Pufferanfang (rückwärts, |
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1020 `backward') suchen. Gleichzeitig wird der Cursor an die nächste |
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1021 Stelle bewegt, wo diese Zeichenkette erscheint. |
25853 | 1022 |
1023 Hier unterscheidet sich Emacs von vielen anderen Editoren, da nämlich | |
1024 die Standard-Suchoperation inkrementelles Suchen ist, d.h., die Suche | |
1025 beginnt dann, wenn Sie die Zeichen eingeben. | |
1026 | |
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1027 Der Befehl für Vorwärtssuchen ist C-s und C-r für Rückwärtssuchen. |
25853 | 1028 ABER HALT! Probieren Sie bitte diese Befehle noch nicht. |
1029 | |
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1030 Wenn Sie C-s eingeben, dann erscheint die Zeichenkette `I-search:' als |
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1031 Eingabeaufforderung im Echobereich. Das bedeutet, daß Emacs jetzt |
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1032 eine inkrementellen Suche ausführt und darauf wartet, daß Sie die zu |
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1033 suchende Zeichenkette eingeben. <Return> beendet die Suche. |
25853 | 1034 |
1035 >> Geben Sie jetzt C-s ein, um einen Suchvorgang zu starten. Schreiben | |
1036 Sie LANGSAM, einen Buchstaben nach dem anderen, das Wort `Cursor', | |
1037 und warten Sie jeweils ab, was mit dem Cursor passiert. Sie haben | |
1038 jetzt das Wort `Cursor' einmal gefunden. | |
1039 >> Drücken Sie C-s noch einmal, um die nächste Stelle zu suchen, wo das | |
1040 Wort `Cursor' vorkommt. | |
1041 >> Drücken Sie nun <Delete> viermal und beobachten Sie, wie der Cursor | |
1042 zurückspringt. | |
1043 >> Beenden Sie die Suche mit <Return>. | |
1044 | |
1045 Verstehen Sie, was gerade vorgegangen ist? Emacs versucht während | |
1046 einer inkrementellen Suche zu der Stelle zu gehen, wo die Zeichenkette | |
1047 steht, die Sie bis jetzt eingegeben haben. Um die darauffolgende | |
1048 Position zu suchen, wo `Cursor' steht, genügt es, noch einmal C-s zu | |
1049 betätigen. Wenn es keine nächste Position gibt, dann ertönt ein | |
1050 kurzer Ton, und Emacs sagt Ihnen, daß die Suche im Augenblick | |
1051 fehlschlägt (`failing'). C-g beendet ebenfalls einen Suchvorgang. | |
1052 | |
1053 Anmerkung: Wie weiter oben schon einmal erwähnt, scheint es bei | |
1054 einigen Systemen, als ob das Ausführen von C-s Emacs abstürzen läßt | |
1055 (Emacs reagiert mit keinen Meldungen mehr; der Bildschirm wirkt | |
1056 eingefroren). Dieser Effekt tritt auf, wenn das Betriebssystem das | |
1057 Zeichen C-s abfängt (es wird für `flow control' verwendet) und nicht | |
1058 an Emacs weiterreicht. Um den Bildschirm wieder zum Leben zu | |
1059 erwecken, geben Sie C-q ein, und lesen Sie dann den Abschnitt | |
1060 `Spontaneous Entry to Incremental Search' im Emacs-Handbuch, was man | |
1061 am besten tun kann. | |
1062 | |
1063 Wenn Sie sich mitten in einer inkrementellen Suche befinden und | |
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1064 <Delete> drücken, wird das letzte Zeichen im Suchstring gelöscht, und |
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1065 der Cursor springt zurück auf die letzte Suchposition. Angenommen, |
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1066 Sie haben `c' eingegeben, um das erste Auftreten von `c' zu suchen. |
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1067 Geben Sie jetzt `u' ein, dann springt der Cursor zu dem ersten |
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1068 Auftreten der Zeichenkette `cu'. Wenn Sie jetzt mit <Delete> das `u' |
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1069 vom Suchstring löschen, dann springt der Cursor zurück zum ersten `c'. |
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1070 Drücken Sie dagegen ein paar mal C-s, um weitere `cu'-Zeichenketten zu |
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1071 finden, dann bewirkt <Delete>, daß Sie zum letzten Auftreten von `cu' |
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1072 zurückspringen, und erst wenn es kein weiteres `cu' mehr gibt, springt |
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|
1073 der Cursor zum ersten `c' zurück. |
25853 | 1074 |
44276 | 1075 Die Suche wird ebenfalls beendet, wenn Sie ein CONTROL- oder |
1076 META-Zeichen eingeben (mit ein paar Ausnahmen -- Zeichen, die | |
25853 | 1077 bei einer Suche speziell gehandhabt werden wie C-s oder C-r). |
1078 | |
1079 C-s versucht, die Zeichenkette NACH der aktuellen Cursorposition zu | |
1080 finden. Wollen Sie etwas davor suchen, müssen Sie C-r verwenden. Das | |
1081 oben Gesagte gilt völlig analog, jedoch in die entgegengesetzte | |
1082 Suchrichtung. | |
1083 | |
1084 | |
1085 * MEHRFACHE FENSTER | |
1086 ------------------- | |
1087 | |
1088 Eine weitere, nützliche Fähigkeit von Emacs ist die Möglichkeit, mehr | |
1089 als ein Fenster zur gleichen Zeit auf dem Bildschirm darzustellen. | |
1090 | |
1091 >> Bewegen Sie den Cursor zu dieser Zeile und geben Sie C-u 0 C-l ein. | |
1092 | |
1093 >> Schreiben Sie nun C-x 2, um den Bildschirm in zwei Fenster zu | |
1094 teilen. Beide Fenster zeigen diese Einführung an, und der Cursor | |
1095 bleibt im oberen. | |
1096 | |
1097 >> Verwenden Sie C-M-v, um im unteren Fenster zu blättern (Sie können | |
44276 | 1098 statt dessen auch ESC C-v verwenden, falls Sie keine META-Taste |
25853 | 1099 haben; siehe auch weiter unten). |
1100 | |
1101 >> Mittels C-x o (das `o' steht für das englische Wort `other', `das | |
1102 andere') können Sie den Cursor in das untere Fenster bewegen. | |
1103 | |
1104 >> Benützen Sie C-v und M-v, um im unteren Fenster zu blättern. Lesen | |
1105 Sie die Emacs-Einführung jedoch im oberen Fenster weiter. | |
1106 | |
1107 >> Geben Sie C-x o nochmals ein, und der Cursor ist wieder im oberen | |
1108 Fenster, genau an der Stelle, wo er vorher war. | |
1109 | |
1110 C-x o ist der Befehl, um zwischen (Emacs-)Fenstern hin- und | |
1111 herzuschalten. Jedes Fenster hat eine eigene Cursorposition, aber nur | |
1112 das aktuelle Fenster zeigt den Cursor an (unter X wird die | |
1113 nicht-aktuelle Cursorposition durch ein leeres Rechteck dargestellt). | |
1114 Alle normalen Editierbefehle betreffen das Fenster, in dem sich der | |
1115 Cursor befindet. Wir nennen dieses Fenster `selektiert' (`selected | |
1116 window'). | |
1117 | |
1118 Der Befehl M-C-v ist sehr nützlich, wenn man Text in einem Fenster | |
1119 editiert und das andere Fenster als Referenz verwendet. Der Cursor | |
1120 bleibt stets im gleichen Arbeitsfenster, und mit M-C-v kann man bequem | |
1121 vorwärtsblättern. | |
1122 | |
1123 M-C-v ist ein Beispiel eines CONTROL-META-Zeichens. Haben Sie eine | |
1124 META-Taste, dann kann man M-C-v erzeugen, indem man CTRL und META | |
1125 gleichzeitig niedergedrückt hält, während man v eintippt. Es ist | |
1126 egal, ob zuerst CTRL oder META niedergedrückt wird, da beide Tasten | |
1127 gleichberechtigt das jeweils einzugebende Zeichen modifizieren. | |
1128 | |
1129 Haben Sie keine META-Taste, und Sie verwenden stattdessen ESC, dann | |
1130 ist die Reihenfolge nicht mehr egal: Sie müssen zuerst ESC drücken, | |
1131 gefolgt von CTRL-v. CTRL-ESC v funktioniert nicht! Der Grund dafür | |
1132 ist, daß ESC ein eigenes Zeichen ist und keine Modifizier-Taste wie | |
1133 META oder CTRL. | |
1134 | |
1135 Der umgekehrte Befehl zu M-C-v ist M-C-S-v, um im anderen Fenster | |
44276 | 1136 rückwärts zu blättern (d.h., Sie müssen die META-Taste sowie die |
1137 CONTROL- und SHIFT-Taste zusammen mit `v' betätigen) -- jetzt werden | |
25853 | 1138 Sie wahrscheinlich verstehen, warum manche Kritiker das Wort Emacs als |
1139 Abkürzung von Escape-Meta-Alt-Control-Shift betrachten. Leider | |
1140 funktioniert diese Befehlsfolge normalerweise nur mit dem X Window | |
1141 System, da C-v von C-S-v auf den meisten Textterminals nicht | |
1142 unterschieden werden kann. | |
1143 | |
1144 [Unter X kann man außerdem in der Regel mit den bequemeren | |
1145 Tastenkombinationen META-`Bild mit Aufwärtspfeil' bzw. META-`Bild mit | |
1146 Abwärtspfeil' ebenfalls im anderen Fenster rück- bzw. vorwärts | |
1147 blättern.] | |
1148 | |
1149 >> Entfernen Sie mit C-x 1 (eingegeben im oberen Fenster) das untere | |
1150 Fenster. | |
1151 | |
1152 (Hätten Sie C-x 1 im unteren Fenster eingegeben, dann wäre das obere | |
1153 Fenster geschlossen worden -- eine Eselsbrücke für C-x 1 ist `ich will | |
1154 nur das *eine* Fenster, in dem ich mich gerade befinde.') | |
1155 | |
1156 Sie müssen nicht den gleichen Puffer in beiden Fenstern darstellen. | |
1157 Wenn Sie C-x C-f verwenden, um in einem Fenster eine Datei zu laden, | |
1158 dann bleibt das andere Fenster unverändert. Sie können in jedem | |
1159 Fenster eine andere Datei anzeigen lassen, unabhängig vom anderen | |
1160 Fenster. | |
1161 | |
1162 Hier eine andere Möglichkeit, in zwei Fenstern zwei verschiedene | |
1163 Texte darzustellen: | |
1164 | |
1165 >> Geben Sie C-x 4 C-f ein, gefolgt vom Namen einer Ihrer Dateien. | |
1166 Schließen Sie ab mit <Return>. Beobachten Sie, wie die | |
1167 spezifizierte Datei im unteren Fenster erscheint. Der Cursor | |
1168 springt ebenfalls in das untere Fenster. | |
1169 | |
1170 >> Bewegen Sie den Cursor mittels C-x o in das obere Fenster und geben | |
1171 Sie C-x 1 ein, um das untere Fenster zu schließen. | |
1172 | |
1173 | |
1174 * REKURSIVE EDITIER-EBENEN | |
1175 -------------------------- | |
1176 | |
1177 Manchmal kann es passieren, daß Sie in eine sogenannte rekursive | |
1178 Editier-Ebene geraten (`recursive editing level'). Sie können das an | |
1179 den eckigen Klammern in der Statuszeile erkennen, welche den | |
1180 derzeitigen Hauptmodus zusätzlich umschließen, z.B. [(Fundamental)] | |
1181 anstelle von (Fundamental). | |
1182 | |
1183 Um eine rekursive Editier-Ebene zu verlassen, geben Sie ESC ESC ESC | |
1184 ein. Diese Tastenkombination ist ein allgemeiner | |
1185 Ich-will-hier-raus-Befehl. Sie können ihn auch verwenden, um | |
1186 unerwünschte Fenster zu schließen und den Minipuffer zu verlassen. | |
1187 | |
1188 >> Geben Sie M-x ein, um in den Minipuffer zu gelangen, und tippen Sie | |
1189 dann ESC ESC ESC, um ihn wieder zu verlassen. | |
1190 | |
1191 Mit C-g kann man eine rekursive Editier-Ebene nicht verlassen, da C-g | |
1192 Befehle INNERHALB einer rekursiven Editier-Ebene stoppt. | |
1193 | |
1194 Rekursive Editier-Ebenen sind hier in dieser Einführung nicht weiter | |
1195 dargestellt. Details finden Sie im Emacs-Handbuch beschrieben. | |
1196 | |
1197 | |
1198 * MULE | |
1199 ------ | |
1200 | |
1201 Mule ist die Abkürzung für `Multi-lingual Enhancement to GNU Emacs'. | |
1202 Früher wurde damit eine spezielle Emacs-Variante bezeichnet, die | |
1203 allerdings seit der Version 20 mit Emacs verschmolzen ist. | |
1204 | |
1205 Emacs unterstützt eine große Anzahl von internationalen Zeichensätzen, | |
1206 z.B. verschiedene europäische Varianten des lateinischen Alphabets, | |
1207 Chinesisch, Russisch oder Thai, um nur einige zu nennen. In dieser | |
1208 Einführung wird jedoch nur auf den deutschen Zeichensatz sowie | |
1209 Eingabemöglichkeiten für Deutsch näher eingegangen. | |
1210 | |
1211 Der Standard-Zeichensatz für Deutsch ist Latin-1 (auch bekannt unter | |
1212 dem Namen ISO-8859-1). Wenn anstelle der deutschen Umlaute | |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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changeset
|
1213 unansehnliche Konstrukte wie `\201ä' dargestellt werden, dann ist die |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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changeset
|
1214 sogenannte Multibyte-Zeichenunterstützung deaktiviert (intern werden |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
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changeset
|
1215 in Emacs nicht-ASCII Zeichensätze durch mehr als ein Byte |
25853 | 1216 repräsentiert). Durch den Befehl `M-x |
1217 toggle-enable-multibyte-characters' wird die | |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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1218 Multibyte-Zeichenunterstützung aktiviert. Denken Sie daran, die |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
Werner LEMBERG <wl@gnu.org>
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changeset
|
1219 Tabulatortaste zur Vervollständigung von Befehlsnamen zu benützen, |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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changeset
|
1220 z.B. `M-x toggle-e<TAB><Return>'. |
25853 | 1221 |
1222 Wenn anstelle der Umlaute `ä', `ö' oder `ü' die Zeichen `d', `v' und | |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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changeset
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1223 `|' erscheinen (also `kleines D', `kleines V' und ein senkrechter |
25853 | 1224 Strich), dann wird das achte Bit von jedem Byte abgeschnitten, sodaß |
1225 nur ASCII-Zeichen dargestellt werden können. In der Regel gibt es | |
1226 zwei Ursachen für dieses Problem: Sie haben sich nicht `8-bit clean' | |
1227 (z.B. mittels `telnet -8 ...') eingeloggt oder Ihr | |
1228 Telekommunikationsprogramm ist nicht für 8-bit konfiguriert. | |
1229 | |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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1230 >> Geben Sie `M-x toggle-enable-multibyte-characters' ein. Die |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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1231 deutschen Umlaute (so sie von Ihrem Terminal darstellbar sind) |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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1232 verschwinden und werden durch Zahlenkonstrukte ersetzt. So wird |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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changeset
|
1233 zum Beispiel Umlaut a (`ä') dargestellt als `\201ä'. |
25853 | 1234 |
1235 >> Aktivieren Sie wieder die Multibyte-Zeichenunterstützung mittels | |
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* TUTORIAL.de: Minor updates and grammatical fixes.
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changeset
|
1236 `M-x toggle-enable-multibyte-characters'. |
25853 | 1237 |
1238 Sehen Sie anstelle der Umlaute leere Kästchen (unter X), dann sollten | |
1239 Sie mit C-x C-c Emacs beenden und folgendermaßen neu starten: | |
1240 | |
1241 emacs -fn fontset-standard | |
1242 | |
1243 Bei einem Textterminal gibt es weiter die Möglichkeit, die | |
1244 Befehlsfolge `M-x standard-display-european' auszuführen, wodurch | |
1245 Emacs die Multibyte-Zeichenunterstützung deaktiviert und direkt | |
1246 Latin-1-Zeichen darzustellen versucht. Sie können auch probieren, | |
1247 Emacs mit der `--unibyte'-Option zu starten, was einen ähnlichen | |
1248 Effekt bewirkt. | |
1249 | |
1250 Falls das alles nichts nützt oder Sie Fragezeichen anstelle der | |
1251 Umlaute auf ihrem Textterminal sehen, sollten Sie sich an Ihren | |
1252 Systemadministrator wenden und sich beschweren, daß kein | |
1253 Latin-1-Zeichensatz installiert ist (was heutzutage eigentlich eine | |
1254 Selbstverständlichkeit sein sollte). Falls statt der Umlaute andere | |
1255 Zeichen auf ihrem Textterminal erscheinen (z.B. kyrillische | |
1256 Buchstaben), dann erkundigen Sie sich, wie sie auf Latin-1 umschalten | |
1257 können. | |
1258 | |
1259 Lesen Sie im Emacs-Handbuch nach unter dem Stichwort `International', | |
1260 welche weitere Optionen es bezüglich Zeichensätze gibt. | |
1261 | |
1262 Es empfiehlt sich, Latin-1 als Standardkodierung zu aktivieren, wenn | |
1263 Sie primär Deutsch verwenden. Benutzen Sie zu diesem Zweck die | |
1264 Befehlsfolge | |
1265 | |
1266 C-x <Return> l latin-1 <Return> | |
1267 | |
1268 (C-x <Return> l führt die Funktion set-language-environment aus), um | |
1269 in einer laufenden Emacs-Sitzung auf Latin-1 umzuschalten. Dadurch | |
1270 wird erreicht, daß Emacs beim Laden einer Datei (und Speichern | |
1271 derselben) standardmäßig die Latin-1-Zeichenkodierung verwendet. Sie | |
1272 können an der Ziffer 1 unmittelbar vor dem Doppelpunkt links unten in | |
1273 der Statuszeile erkennen, daß Sie Latin-1 aktiviert haben. Beachten | |
1274 Sie allerdings, daß set-language-environment keinen Einfluß auf die | |
1275 Kodierung bereits existierender Puffer hat! Haben Sie eine Datei mit | |
1276 deutschem Text in Latin-1-Kodierung irrtümlicherweise in einer | |
1277 falschen Kodierung geladen, dann müssen Sie diesen Puffer aus Emacs | |
1278 mit dem Befehl C-x k (kill-buffer) entfernen und die Datei erneut | |
1279 laden, nachdem Sie mit set-language-environment auf Latin-1 | |
1280 umgeschaltet haben. | |
1281 | |
1282 >> Führen Sie jetzt C-x <Return> l latin-1 <Return> aus und öffnen Sie | |
1283 anschließend eine (neue) Datei mit dem Namen `bar' in einem anderen | |
1284 Fenster mittels C-x 4 C-f bar <Return>. In der Statuszeile des | |
1285 zweiten Fensters sehen Sie die Ziffer 1 unmittelbar vor dem | |
1286 Doppelpunkt. | |
1287 | |
1288 >> Schließen Sie das soeben geöffnete Fenster mit C-x 1 wieder. | |
1289 | |
1290 Wie können Sie nun deutsche Umlaute eingeben? Es gibt prinzipiell | |
1291 zwei unterschiedliche Fälle: Sie besitzen eine deutsche Tastatur mit | |
1292 Tasten für die Umlaute oder Sie haben eine nicht-deutsche Tastatur. | |
1293 Im ersteren Fall sollten Sie die Eingabemethode `german' auswählen, | |
1294 welche direkt die Umlaute auf die entsprechenden Tasten abbildet. Im | |
1295 letzteren Fall gibt es mehrere Möglichkeiten, wovon zwei hier erklärt | |
1296 werden sollen, nämlich `latin-1-prefix' und `latin-1-postfix'. Die | |
1297 Präfix-Methode erwartet zuerst den Akzent und dann den Basisbuchstaben | |
1298 ('a wird zu á, "s zu ß etc.), während bei der Postfix-Methode zuerst | |
1299 der Basisbuchstabe und dann der Akzent einzugeben ist (a" wird zu ä, | |
1300 s/ wird zu ß etc). | |
1301 | |
1302 Aktiviert wird die jeweilige Eingabe mit dem Befehl | |
1303 | |
1304 C-u C-\ Eingabemethode <Return> | |
1305 | |
1306 (z.B. C-u C-\ german <Return>). Durch diese Befehlsfolge wird der | |
1307 sogenannte Quail-Nebenmodus aktiviert, was sich durch eine kleine | |
1308 Veränderung in der Statuszeile zeigt: Durch zwei oder drei Zeichen | |
1309 unmittelbar vor der Pufferkodierung wird die aktuelle Eingabemethode | |
1310 angezeigt. Ist der Eingabemodus einmal gewählt, kann man mit C-\ ihn | |
1311 ein- und ausschalten. | |
1312 | |
1313 >> Geben Sie C-u C-\ latin-1-postfix <Return> ein. Beobachten Sie, | |
1314 wie links unten in der Statuszeile die Anzeige von `1:**' auf | |
1315 `1<1:**' springt. Probieren Sie ä einzugeben mittels a". | |
1316 | |
1317 >> Deaktivieren Sie den Eingabemodus wieder mit C-\. | |
1318 | |
1319 Folgende Kürzel in der Statuszeile repräsentieren die eben | |
1320 beschriebenen Eingabemethoden: | |
1321 | |
1322 DE@ german | |
1323 1< latin-1-postfix | |
1324 1> latin-1-prefix | |
1325 | |
1326 So bedeutet die Angabe `DE@1:**', daß Sie die Eingabemethode `german' | |
1327 in einem Puffer mit Latin-1-Kodierung verwenden, und daß die Datei | |
1328 bereits modifiziert wurde. | |
1329 | |
1330 [Arbeitet Emacs in einem Terminal, werden noch zwei zusätzliche | |
1331 Spalten zwischen Eingabemethode und Pufferkodierung eingefügt, und | |
1332 zwar für die Tastatur- und Bildschirmkodierung.] | |
1333 | |
1334 | |
1335 * WEITERE DOKUMENTATION VON EMACS | |
1336 --------------------------------- | |
1337 | |
1338 Wir haben uns bemüht, in dieser Einführung genau soviel Information zu | |
1339 geben, daß Sie beginnen können, mit Emacs zu arbeiten. Emacs ist | |
1340 jedoch so mächtig und umfangreich, daß es den Rahmen einer Einführung | |
1341 spränge, an dieser Stelle mehr zu erklären. Um Sie im weiteren | |
1342 Lernverlauf zu unterstützen, stellt Emacs eine Reihe von | |
1343 Hilfe-Funktionen zu Verfügung, die alle mit dem Präfix C-h (dem | |
1344 Hilfe-Zeichen, `Help character') beginnen. | |
1345 | |
1346 Nach dem Drücken von C-h geben Sie ein weiteres Zeichen ein, um Emacs | |
1347 zu sagen, worüber Sie mehr Informationen brauchen. Sollten Sie | |
1348 WIRKLICH verloren sein, geben Sie C-h ? ein, und Emacs sagt Ihnen, | |
1349 welche Art von Hilfe er Ihnen zu Verfügung stellen kann. Haben Sie | |
1350 C-h versehentlich gedrückt, können Sie mit C-g sofort abbrechen. | |
1351 | |
1352 (Es kann vorkommen, daß bei manchen Computern bzw. Terminals C-h etwas | |
1353 anderes bedeutet. Da erfahrungsgemäß C-h eine der meistbenötigten | |
1354 Emacs-Befehle ist, haben Sie einen wirklichen Grund, sich in diesem | |
1355 Fall beim Systemadministrator zu beschweren. Alternativen zu C-h sind | |
1356 die F1-Taste und der lange Befehl M-x help <Return>.) | |
1357 | |
1358 Die elementarste Hilfestellung gibt C-h c. Schreiben Sie C-h, dann | |
1359 das Zeichen c, und dann einen Befehl: Emacs zeigt daraufhin eine kurze | |
1360 Beschreibung des Befehls an. | |
1361 | |
1362 >> Geben Sie C-h c C-p ein. | |
1363 Die Antwort darauf (im Echo-Bereich) sollte so ähnlich sein wie | |
1364 | |
1365 C-p runs the command previous-line | |
1366 | |
1367 Somit wissen Sie den `Namen der Funktion'. Funktionsnamen werden | |
1368 hauptsächlich benutzt, um Emacs anzupassen bzw. zu erweitern. Aber da | |
1369 Namen in der Regel beschreiben, was die jeweilige Funktion tut, können | |
1370 sie auch als sehr kurze Beschreibung dienen -- ausreichend, um Sie an | |
1371 Befehle zu erinnern, die Sie bereits gelernt haben. | |
1372 | |
1373 Aus mehr als einem Zeichen bestehende Befehle, z.B. C-x C-s oder | |
1374 <ESC>v, sind ebenfalls erlaubt nach C-h c. | |
1375 | |
1376 Um eine detaillierte Dokumentation eines Befehls zu erhalten, | |
1377 verwenden Sie C-h k anstelle von C-h c. | |
1378 | |
1379 >> Geben Sie C-h k C-p ein. | |
1380 | |
1381 Diese Befehlsfolge zeigt die komplette Dokumentation des Befehls an | |
1382 zusammen mit seinem Namen, und zwar in einem eigenem Fenster. Wenn | |
1383 Sie die Beschreibung gelesen haben, benützen Sie am besten C-x 1, um | |
1384 das Hilfe-Fenster wieder zu schließen. Sie müssen das nicht sofort | |
1385 tun -- Sie können weiter Text editieren und das Fenster schließen, | |
1386 wenn Sie es nicht mehr brauchen. | |
1387 | |
1388 Hier einige weitere nützliche Optionen von C-h: | |
1389 | |
1390 C-h f Beschreibt eine Funktion. Sie müssen den Namen der | |
1391 Funktion eingeben. | |
1392 | |
1393 >> Probieren Sie C-h f previous-line<Return>. | |
1394 Alle Information über den C-p-Befehl wird angezeigt. | |
1395 | |
1396 Sie können die Tabulator-Taste stets benützen, um den Namen des | |
1397 jeweiligen Befehls zu vervollständigen. Geben Sie z.B. `C-h f | |
1398 previous<TAB>' ein, dann werden alle Befehle angezeigt, deren Namen | |
1399 mit `previous-' beginnen. Ergänzen Sie die Zeichenkette auf | |
1400 `previous-l' und drücken Sie dann <TAB>, bleibt nur noch der Befehl | |
1401 `previous-line' übrig, und Sie können mit <Return> abschließen. | |
1402 | |
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1403 Ein ähnlicher Befehl ist C-h v. Er zeigt den Wert und die |
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1404 Dokumentation von Variablen, deren Werte man ändern kann (um Emacs an |
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1405 persönliche Bedürfnisse anzupassen). Auch hier kann man die |
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changeset
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1406 Tabulator-Taste zur Vervollständigung benutzen. |
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changeset
|
1407 |
25853 | 1408 C-h a Ein Befehls-Apropos. Gibt man ein Schlüsselwort ein, |
1409 dann zeigt Emacs alle Befehle, die dieses | |
1410 Schlüsselwort enthalten. Alle angezeigten Befehle | |
1411 können mit M-x aufgerufen werden. Für einige | |
1412 Kommandos wird zusätzlich eine Zeichensequenz | |
1413 (meistens bestehend aus einem oder zwei Zeichen) | |
1414 aufgelistet, welche den gleichen Befehl startet. | |
1415 | |
1416 >> Geben Sie C-h a file<Return> ein. | |
1417 | |
1418 Alle M-x-Befehle, die das Wort `file' in ihrem Namen enthalten, werden | |
1419 angezeigt. Beachten Sie, daß auch C-x C-f aufgelistet wird neben dem | |
1420 zugehörigen langen Namen, find-file. | |
1421 | |
1422 >> Blättern Sie mit C-M-v, um sich die Liste der Funktionen anzusehen. | |
1423 | |
1424 >> Schließen Sie das Hilfefenster mit C-x 1. | |
1425 | |
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1426 C-h i Dieser Befehl öffnet einen speziellen Puffer, um |
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1427 Online-Handbücher zu lesen (im `Info'-Format), die auf |
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1428 dem verwendeten Computersystem installiert sind. |
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1429 Geben Sie z.B. m emacs <Return> ein, um das |
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1430 Emacs-Handbuch zu lesen. Haben Sie `Info' noch nie |
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1431 benutzt, tippen Sie ?, und Emacs führt Sie Schritt für |
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1432 Schritt durch die Möglichkeiten des Info-Modus. Wenn |
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1433 Sie diese Einführung fertiggelesen haben, sollten Sie |
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1434 das Info-Handbuch für Emacs als primäre Dokumentation |
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1435 benutzen. |
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|
1436 |
25853 | 1437 |
1438 * SCHLUSSBEMERKUNG | |
1439 ------------------ | |
1440 | |
1441 Das Wichtigste: Emacs wird mit C-x C-c beendet und mit C-z temporär | |
1442 unterbrochen. | |
1443 | |
1444 Diese Einführung soll für alle neuen Benutzer von Emacs verständlich | |
1445 sein. Wenn daher etwas unklar sein sollte, dann hadern Sie nicht mit | |
1446 sich selbst. Schreiben Sie an die Free Software Foundation oder an | |
1447 den Autor und erläutern Sie, was für Sie unklar geblieben ist. Eine | |
1448 weitere Kontaktadresse ist die Mailing-Liste `de@li.org', in der | |
1449 Probleme mit der Adaption von GNU-Programmen an das Deutsche | |
1450 diskutiert werden. | |
1451 | |
1452 | |
44276 | 1453 * RECHTLICHES |
1454 ------------- | |
25853 | 1455 |
1456 Die englische Version dieser Einführung hat eine lange Vorgeschichte. | |
1457 Stuart Cracraft hat für die Urversion von Emacs das erste Tutorial | |
1458 geschrieben. Übersetzer ins Deutsche ist Werner Lemberg (wl@gnu.org). | |
1459 | |
1460 Beachten Sie bitte, daß im Zweifelsfalle das englische Original dieser | |
1461 Urheberrechtsnotiz gültig ist (zu finden in der Datei TUTORIAL). | |
1462 | |
65088
f05a048483cc
Update years in copyright notice; nfc.
Thien-Thi Nguyen <ttn@gnuvola.org>
parents:
61329
diff
changeset
|
1463 Copyright (C) 1985, 1996, 1997, 2002, 2003, 2004, |
f05a048483cc
Update years in copyright notice; nfc.
Thien-Thi Nguyen <ttn@gnuvola.org>
parents:
61329
diff
changeset
|
1464 2005 Free Software Foundation |
25853 | 1465 |
1466 Hiermit wird für jedermann die Erlaubnis erteilt, wörtliche, | |
1467 unveränderte Kopien dieses Dokumentes für jegliches Medium zu | |
1468 erstellen, unter der Voraussetzung, daß die Copyright-Notiz sowie | |
1469 diese Erlaubnis beibehalten werden. Außerdem muß der Verteiler | |
1470 dieses Dokuments den Empfängern die gleichen Rechte einräumen, | |
1471 welche durch diese Erlaubnis gegeben sind. | |
1472 | |
1473 Zugleich wird die Erlaubnis erteilt, modifizierte Versionen dieses | |
1474 Dokuments, oder Teile davon, zu verteilen, und zwar zu den oben | |
1475 gegebenen Bedingungen unter der Voraussetzung, daß eindeutig zu | |
1476 erkennen ist, wer zuletzt dieses Dokument verändert hat. | |
1477 | |
1478 Die Vervielfältigungsbedingungen für Emacs selbst sind etwas | |
1479 komplexer, folgen aber in etwa den gleichen Richtlinien. Lesen Sie | |
1480 bitte die Datei COPYING und geben Sie Emacs an Ihre Freunde weiter! | |
1481 Helfen Sie mit, die Idee von freier Software zu propagieren, indem Sie | |
1482 freie Software verwenden, verteilen, oder sogar selber schreiben. | |
1483 | |
1484 --- end of TUTORIAL.de --- | |
1485 | |
1486 ;;; Local Variables: | |
1487 ;;; coding: latin-1 | |
1488 ;;; End: | |
52401 | 1489 |
1490 ;;; arch-tag: a8f2fe06-631d-4ae1-887e-446f971b0baa |